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~ Ich bin Asperger Autistin und hier sollen meine Gedanken Platz finden.

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Schlagwort-Archiv: Asperger

Arbeitskreis Autismus in München

19 Sonntag Nov 2017

Posted by maedel in Projekte/Veranstaltungen

≈ 22 Kommentare

Schlagwörter

Arbeitskreis, Arbeitskreis Autismus, Asperger, Asperger Syndrom, ASS, Autismusspektrum, Autist, Autsmus, München

Viele die mich kennen, wissen um meinen Traum, den ich schon seit Jahren hege. Eine Gruppe von Fachleuten und Autisten, die auf „Augenhöhe“ verschiedenste allgemeine Themen und Geschehnisse rund um den Autismus diskutieren.
Ich hatte sowas auf den verschiedensten Plattformen und Wegen versucht, aber es ist nicht leicht. Zum Beispiel sind zwar etliche Therapeuten und Schulbegleiter auf diversen Plattformen unterwegs, aber Ärzte und Diagnostiker gibt es nur wenig und noch weniger findet man sie im direkten Gespräch mit Autisten in den Gruppen. Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Es mag vielleicht mit daran liegen, dass der Umgangston manchmal tatsächlich zu wünschen übrig lässt und das auf beiden Seiten. Manchmal hat man auch das Gefühl, dass man als Autist nur dann gerne im direkten Gespräch gesehen wird, wenn man die Meinung der Fachkraft zu 100 % widerspiegelt. Aber ist das wirklich „Augenhöhe“?
Ich denke nicht.

Ich weiß, dass es solche geschlossenen Gesprächskreise schon gibt oder diverse Stammtische. Beispielsweise weiß ich, das Prof. Dr Vogelei eine Forum und Stammtisch mit „seinen“ diagnostizierten betreibt und das regelmäßig.
Auch wenn das stellenweise umstritten gesehen wird in Bezug auf den Professor, was ich nicht beurteilen kann, da ich ihn nicht kenne, finde ich die Grundidee gar nicht schlecht und geht in etwa in meine Richtung. Aber warum nur eigens diagnostizierte und soweit ich verstanden habe, soll es da mehr zu Forschungszwecken für den Prof. sein. Nicht ganz meine Intention.

Es gibt diverse Gesprächskreise von Vereinen. Aber auch da fehlt mir der neutrale Boden. So kommen verschiedene Vereine auch nicht ins Gespräch und teilweise ist es sogar so, dass Autisten selbst gar nicht zu Wort kommen dürfen.

 

Das stelle ich mir vor

Ich hätte gerne einen Arbeitskreis, wo sich alle auf Augenhöhe begegnen können. Denn letztendlich sind wir alle auch nur Menschen, die sich aus den verschiedensten Gründen mit dem Thema Autismus beschäftigen und es muss doch möglich sein, die verschiedenen Sichtweisen auf einen Konsens bringen zu können. Und wenn es eben nur der ist, dass es verschiedene Sichtweisen gibt, aber alle ihren Stellenwert haben.
Es muss ein neutraler Boden sein. Das ist mir besonders wichtig. Kein Verein und kein Fachmann soll da die Oberhand haben dürfen. Daher weigere ich mich, sowas in den Praxen mancher Diagnostiker durchzuführen. Das wäre ja dann wieder nur das Arzt-Patienten-Verhältniss und nicht das was ich suche.
Auch den sozialen Medien funktioniert es einfach nicht, dass habe ich jahrelang versucht und daher habe ich entschieden, entsprechendes lokal durchzuführen und vielleicht, wenn es gut anlaufen sollte, ziehen andere lokal nach.
Denn auch das ist mir wichtig. Es soll auch nicht mir untergeordnet sein und so ist es jedem freigestellt ebenso eine solchen Arbeitskreis zu gründen. Vielleicht kann man sich auch miteinander vernetzen.
Da ich lokal im Raum München verortet bin, werde ich den Arbeitskreis hier in München starten.

 

Was für Themen könnten besprochen werden

Alles was mit dem Thema Autismus zu tun hat. Zum Beispiel hat es über 2 Jahre gedauert, bis in die Fachwelt vorgedrungen ist, dass Autisten sehr wohl emphatisch sind. Genauso erntete die neueste Erkentniss der Fachwelt, dass wir tatsächlich eher „Zuviel“ als „Zuwenig“ wahrnehmen, ein „achja“ von den Autisten. Das sagen wir schon sehr lange.
Aber auch politische Themen interessieren in diesem Zusammenhang oder neue Projekte. Zum Beispiel ist es mir ein persönliches Anliegen, das Voranschreiten eines Projektes zu erfahren, indem es darum ging Autisten nicht nur in IT Berufe zu vermitteln. Immerhin habe ich mich damit erst letztes Jahr aus persönlichen Gründen stark befasst und ich weiß, dass zu diesem Punkt ein Projekt vom Gründer und ehemaligen Geschäftsführer von auticon gestartet wurde.
Sowas wäre doch ein gutes Thema für einen solchen Arbeitskreis.
Aber das sind nur Beispiele, die mich persönlich interessieren würden. Was wäre denn für euch von Interesse? Das könnt ihr mir gern in die Kommentare schreiben und ich kann ja schauen, ob man solche Dinge aufgreifen könnte. Bedenkt aber, dass es mehr um allgemeine Dinge gehen sollte und nicht um allzu persönliches.

 

Wer kann mitmachen

Im Grunde sind alle willkommen, die gern mitdiskutieren wollen. Ein paar Ideen habe ich schon. Zum Beispiel habe ich Alexander Knauerhase gefragt und auch Dr. Schilbach vom Max-Planck-Institut fand die Idee gut. Ich habe da noch an Birke Opitz-Kittel gedacht. Sie ist Autistin und seit letztem Jahr auch im Vorstand von Autismus Deutschland.
Was allerdings noch nicht heissen soll, dass sie auch mitmachen. Ich bin noch dabei, den Arbeitskreis zusammenzustellen. Bislang sind es erstmal nur Vorschläge meinerseits.
Ich suche noch Autisten und Fachleute, die in solch eine Gruppe passen würden und starte daher hier einen Aufruf.
Wer Interesse daran hätte, solch sich bei mir melden. Meine Emailadresse findet ihr im Impressum.

In diesem Sinne,
Auf ein Gutes Gelingen.

„Diese Tage“

23 Sonntag Okt 2016

Posted by maedel in mein Autismus

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

Alltag, AS, Asperger, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum, Berufsleben, Kommunikation, Meltdown, Overload

Eigentlich fing der Tag ganz normal an. Zumindest, wenn man davon absieht, dass die Woche von Anfang an anstrengend war.
So ist es meistens. Es schaukelt sich sozusagen hoch. Oft ist es ein Sammelsurium von Dingen, selten nur eins allein. Für sich hätten sie sicher nicht die Auswirkung gehabt. Aber das sehen die wenigsten. Sie sehen die Zusammenhänge nicht.
Vielleicht, weil sie es nicht nachvollziehen können. Weil sie solche Tage einfach abschütteln, als „diese Tage“ halt. „Kennst das doch“. „Da kommt halt mal alles zusammen“, und dann geht es einfach weiter.
Ich frage mich immer, wie sie das machen und wie ich ihnen begreiflich machen kann, dass „diese Tage“ bei mir eine ganz andere Bedeutung haben. Ein ganz anderes Gewicht.

Sie strengen mich an und rauben mir die Kraft. Die Spirale schraubt sich immer weiter runter. Immer niedriger wird die Schwelle dessen, was ich ertragen oder meistern kann.

„Diese Tage“ bedeutet für mich, dass etwas anders ist. Es kann auch anstrengend bedeuten, weil es unklar ist. Genauso kann mich eigentlich positives auch derart beschäftigen. Zum Beispiel wenn ich unerwartet ein Geschenk bekomme und ich nicht weiß, welche Reaktion erwartet wird oder ob überhaupt. Es kann auch bedeuten, dass ich plötzlich eine neue Aufgabe bekomme und mir nicht so recht klar ist, wie ich damit umgehen soll. Ob ich das gut genug mache, etc, etc.

Im Grunde kann man das leicht zusammenfassen. „Diese Tage“ bedeuten für mich Unsicherheit.

Es heisst auch, dass der Tag erschöpfend ist, weil ich so sehr mit anderen Dingen beschäftigt bin, dass ich reizoffener bin als sonst schon.
Es raubt mir die Kraft und das reicht bis in den nächsten Tag. Durch die Gedankenkreisel schlafe ich dann sehr oft schlecht und so wache ich meist am nächsten Tag schon mit Kopfschmerzen und wesentlich niedriger Toleranzschwelle auf, als den Tag zuvor.
Es ist eben eine Abwärtsspirale.

Diesmal ausgelöst durch die Aufgabe, Kollegen einzulernen. Das ist zwar anstrengend für mich, weil ich viel reden und mit für mich Fremden agieren muss und weil der beste Plan oft nicht funktionieren kann. Einfach, weil zu viele Variablen zusammen treffen. Es ist anstrengend, aber ich kann das meistern und eigentlich mache ich das auch recht gern (also positiver Stress).
Solange nichts anderes hinzu kommt.

Ja, es wurde mir gesagt, dass ich hauptsächlich dafür zuständig bin, die Kollegen richtig einzulernen und dass der Kunde bescheid wüsste. Ein genauer Zeitraum wurde jedoch nicht benannt, nur eine eventuelle Zeitspanne.
Das Problem war auch vielmehr, dass gesagt wurde, dass ich weniger meiner eigentlichen Tätigkeit nachgehen soll und auch das wäre mit dem Kunden genau abgesprochen.

Wieviel genau ist denn weniger? 

Als dann vom Kunden Dienstag morgen die Anweisungen kamen, was zu tun ist und da ich ja die Info hatte, dass es abgesprochen war, ging ich davon aus, dass ich das Pensum neben dem Einlernen zu schaffen hatte. Das löste den Stress und die Gedankenkreisel aus.
Der Hinweis eines Jobcoaches, ich hätte an der Stelle nochmal genauer nachfragen sollen, erschließt sich mir nicht. Ich ging ja davon aus, dass alles genau so abgesprochen war.
Es ging aber noch mehr schief an der Stelle. Es fehlte die genaue Absprache, klare Anweisungen an mich und eben auch die Anwesenheit der Jobcoaches. Zumindest wurde es mir so erklärt, dass es eigentlich geplant war, dass immer einer anwesend sein wird in der Zeit.

So war vermutlich das was passiert ist unvermeidlich.

Zwei Tage Overload und keine Möglichkeit sich zu erholen, da Gedankenkreisel, kamen zu dem Druck dazu, den ich zugegeben durch meinen Perfektionismus selber aufbaute. So brachte mich am Folgetag etwas zu Fall, was ich normalerweise hätte gut kompensieren können.

Noch im Hinterkopf, was ich noch zu erledigen hatte, dazu der Zeitdruck, das alles bis Mittags schaffen zu müssen, weil wir dann nicht mehr weiter arbeiten könnten.
Unser Büro sollte umziehen und so blieb mir nur noch dieses kurze Zeitfenster. Ich geriet unter Leistungsdruck und so wurde ich zusehend genervter.
Als ich dann kurz vor Mittags feststellte, dass meine ganze Arbeit auf einen Schlag durch ein blödes Missverständnis zerstört war.
Als ich merkte, dass alles was ich gemacht hatte keinen Wert mehr hat wenn entsprechende Seite nicht mehr da war, geriet ich in Panik.

Ich rief meinen Anprechpartner. Hoffte, er könne noch irgendwas retten, aber zu diesem Zeitpunkt schien die ganze Arbeit seit Anfang der Woche umsonst. Ich kämpfte mit meiner Fassung und konnte sie doch nicht ganz verbergen.
Meine Kollegin hatte an der Stelle richtig reagiert. Sie brachte alle nach draussen und schottete mich ab. Panik, dazu im Hinterkopf, dass ich so mein Pensum nicht mehr schaffen kann, mich sogar um Tage zurückwarf

…das war zu viel.

Genau in dem Moment kam noch ein Jobcouch rein und irgendwas wollte er noch von mir wissen. Aber ich konnte nicht mehr. Ich rannte raus. Weg. Einfach nur weg.

Mein Kopf dröhnte und ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Die nächsten Minuten habe ich nur durch einen Schleier in Erinnerung. Ich weiß, dass ich rausgerannt bin. Raus aus der Firma. Ich weiß auch, dass ich der Kollegin noch irgendwas gesagt hatte, aber nicht mehr was. Ich hatte nur noch einen Gedanken und so rannte ich völlig aufgelöst, kreischend und schluchzend raus und alle haben es gesehen. Irgendwohin wo ich allein sein konnte und niemand sehen würde, wie ich mit meinen Füßen auf irgendwelche Steine einschlug.

Meltdown

Ich mag diesen Zustand nicht. Ich mag mich dabei nicht, aber ich kann nicht wirklich etwas dagegen tun. Es ist ein ungeheuer Druck, der sich bis dahin aufgebaut hat und auf einen Schlag herauskommt.
Danach bin ich meist völlig erschöpft und eigentlich weiß ich es besser. Ich hätte nicht zurückgehen dürfen. Aber immer noch hatte ich im Hinterkopf, dass ich wenigstens noch meine Sachen zusammenpacken sollte, für den Umzug.

Völlig planlos und nicht mehr des Redens fähig stand ich mitten im Raum. Ich weiß, dass man mich noch nie in diesem Zustand erlebt hatte und es komplett konträr zu dem geht, wie ich sonst bin. Ich wollte es erklären, konnte aber nicht und mir tat es so leid, dass die Umstände offensichtlich falsch gedeutet wurden.
Es war alles nur ein großes Missverständnis. Eine Verkettung vieler ganz blöd gelaufener Umstände, die dazu geführt hatten.

Ich war nicht sauer auf den Kollegen. Ich war überfordert mit der gesamten Situation und dieser und meiner Gefühlswelt hilflos ausgeliefert.
Nicht das „er“ meine Seite zerschossen hat, sonder „das“ sie zerschossen war, das war das Problem und es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen Wut und einem Meltdown. Letzteres ist reine Hilflosigkeit.

So stand ich also mitten im Raum und hatte keine Ahnung was ich tun soll. Immer wieder wurde ich gefragt, was denn passiert sei, aber ich blieb stumm und auch hier reagierte die Kollegin richtig, als sie sich Block und Stift schnappte und mir Anweisungen aufschrieb, die ich zu erledigen hatte.
Nur die letzte kam zu spät. „Du musst noch deine Daten vom lokalem System sichern.“
Da ich den Rechner schon heruntergefahren hatte, stellt ich ihn wieder an.

Schwarzer Bildschirm, nichts rührte sich nicht mehr.

Immer wieder versuchte ich ihn zu starten. Wenn ich meine Daten nicht sichern kann, dann kann es passieren, dass sie weg sind. Dann wäre nicht nur die Arbeit der letzten zwei Tage weg, dann wäre alles weg.

Aus, das wars. 

„Ich gehe nach Hause“ schrieb ich noch, schnappte meine Sachen und rannte beinahe noch unsere Kundin, auf dem Weg nach Hause, über den Haufen.

Das sind die Konsequenzen, die aus „diese Tage“ entstehen können und immer noch frage ich mich: Wie steckt ihr sowas einfach so weg?

Ein Update

18 Sonntag Sept 2016

Posted by maedel in mein Autismus

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Asperger, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, Fernsehen, HFA, Hochfunktionaler Autist, Interview, Urlaub

Ich komme in letzter Zeit nur selten zum Schreiben. Was sehr schade ist, denn eigentlich passiert momentan so viel und schreiben war immer schon meine Art Dinge zu ordnen oder für mich zu verarbeiten.
Oft ist es dann so, dass so viele Dinge aufeinander folgen, sodass ich eigentlich schon das nächste schreiben müsste. Das davor ist aber genauso wichtig und dann hemmt mich das, überhaupt anzufangen. Chronologisch wäre es dann ja nicht mehr.

Daher habe ich mich entschieden ein Update zu schreiben. Ganz weglassen finde ich einfach nicht richtig. So mag ich euch als erstes von meinem Dreh(tagen) berichten.

 

Drehtag, oder wie Mädel im Fernsehen landet

Vor den großen Ferien trat man an mich heran für ein Interview, indem es grob darum gehen sollte mich als Autistin in meiner Arbeitswelt darzustellen. Dazu gab es verschiedene Blickwinkel.
Kunden, Jobcoaches, Chef und eben meine Wenigkeit. Da ich sowas in der Form noch nie gemacht hatte, war ich doch recht nervös. Aber auch, weil ich mich schon aus anderen (zugegeben ungezwungeneren und ich meine jetzt nicht damit, dass ich gezwungen wurde) Interviews her kenne.
Normalerweise halte ich zum Thema aus dem Stehgreif regelrechte Monologe und insofern ich mich schon mit dem Thema beschäftigt habe, stellt es für mich auch kein Problem dar, sehr lange Texte dazu zu verfassen und zu erklären. Sobald aber gezielte Fragen gestellt werden und dann auch noch verbal, habe ich enorme Schwierigkeiten aus der Vielzahl aus Informationen auf den Punkt zu kommen.

Wenn man mich nur vom Schreiben her kennt, dann kann man sich das vermutlich schwer vorstellen. Zumindest bekomme ich häufig die Rückmeldung, ich würde es hier immer so schön auf den Punkt bringen.
Um mehr Sicherheit zu bekommen bat ich um ein Vorgespräch, auch wenn es allgemein nicht üblich ist laut der Journalistin. Mitunter, um mich auf die Person besser einstellen zu können. Die Fragen wurden mir kulanter Weise schon vorab geschickt und so ging ich diese immer wieder im Geiste durch.

Leider hatte es nicht ganz wie geplant funktioniert. Ein genauer Ablaufplan war nicht zu kriegen „Im Groben halten wir uns an den Ablauf und an die Fragen, aber manchmal verläuft es anders oder es erfordert andere Fragen“ hieß es und „generell bereite ich mich ungern zu genau vor, weil ich die Sicht der unwissenden Zuschauer einnehmen möchte.“
Zumindest wollte ich sie auf das ein oder andere einschwören. Zum einem, dass sie Autismus auf gar keinen Fall als Krankheit benennen soll und ich so auch nicht dargestellt werden möchte, zum anderen will ich auf keinen Fall Dose als fachlichen Gegenpart haben. Dies hatte ich sehr deutlich kommuniziert.
Umso ärgerlicher war es, als ich nach dem ersten sehr anstrengenden Drehtag erfahren musste, dass genau dieser als Fachmann eingeladen wurde.

Der Drehtag selber hatte teilweise sogar Spaß gemacht. Zumindest konnten wir Akteure über die Tatsache lachen, dass wir manche Szenen immer und immer wieder aus verschiedenen Perspektiven drehen mussten. Gerade die Szene, wie wir durch die Drehtür kamen spielten wir insgesamt 9 mal durch. Dafür, dass sie dann nicht im Beitrag zu sehen ist, doch erstaunlich.

Überhaupt ist es ein Erlebnis zu sehen, wie Stunden über Stunden an Drehmaterial gebraucht werden, um einen gerade mal 3-4 minütigen Beitrag zu füllen. Aber nun gut.
Der Drehtag selber war sehr anstrengend. In den weitesten Fällen ist sie tatsächlich bei den Fragen geblieben. Die groben Abläufe waren identisch wie im Vorgespräch besprochen. Lediglich die zeitlichen Abfolge wurde eher flexibel gestaltet.

Da ich aber stetig meine Jobcoachin an meiner Seite hatte, fühlte ich mich insofern sicher genug. Verwirrend fand ich jedoch, dass immer wieder das Interview unterbrochen wurde: „Das ist zu lang, lassen sie das weg, kürzen sie das, das würden die Zuschauer so nicht verstehen, das ist zu tief in der Materie“.

Am Ende war ich so verwirrt, was ich denn nun antworten soll, dass ich stellenweise nur sehr kurz und knapp auf die Fragen einging und dann immer wieder verwirrt inne hielt. War das jetzt zu viel? Soll ich noch mehr sagen?

Ein paar Mal schien sie auf mehr zu warten. Zumindest nehme ich das an, weil sie weiter mit der Kamera auf mich hielt. Aber es kamen keine weiteren Fragen und mehr sollte ich ja nicht sagen. Dadurch ergab sich, dass ich sehr unzufrieden mit vielen meinen Antworten war. Das kann ich eigentlich besser erklären.

Was ich nicht wusste. Etliche Male hielt sie die Kamera auf mich, ohne es vorher mit mir abzusprechen und so kam auch der Part mit dem Navigationssystem zustande, den sie, trotz meiner Forderung, diesen nicht zu zeigen, mit in den Beitrag aufnahm.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dieser Teil wäre genau das reißerische Bild, dass sie gern von Autisten in Medien zeigen und genau das wollte ich ja eigentlich nicht.
Insgesamt war ich doch sehr enttäuscht. Dinge, die ich im Vorfeld klar kommuniziert hatte, wie *Dose nicht* oder das mit dem *Navi raus*, wurden einfach übergangen.

Aber auch enttäuscht von mir. Ich fand mich furchtbar schlecht. Lustigerweise fanden das andere wiederum weniger, die den Beitrag gesehen hatte und so nehme ich an, dass etwas Wahres daran zu sein scheint.

Dass man sich selbst immer als den schlechtesten sieht, am kritischsten und Dinge an sich selbst bemängelt, die anderen wahrscheinlich gar nicht auffallen.
Rein aus Neugier, ob sich an dieser Stelle meine Vermutung bewahrheitet, stellte ich den Beitrag auf FB zur Verfügung ohne dabei zu erwähnen, dass es dort um mich ging. Allerdings verplapperte sich recht am Anfang schon jemand, aber tatsächlich kam der Beitrag wider Erwarten recht gut an.

Als souverän und selbstbewusst wurde ich beschrieben. Ich war teilweise schockiert. Hat man mir meine Unsicherheit wirklich so gar nicht angesehen?
Eine Stelle wurde angesprochen, an der ich mit meiner Jobcoachin im Hintergrund lache (und ja, Autisten können lachen).

Mich verwundert, habt ihr denn gerade in der Szene nicht auf meine Haltung und Hände geachtet?
Das Stimming war eigentlich deutlich zu sehen. Deutlicher als mir lieb war. Dabei hatte ich mich während der Interviews so sehr versucht unter Kontrolle zu halten. Aber sei es drum.

Die Drehtage waren rum, der Beitrag ausgestrahlt und so geht es weiter im Text.

 

Urlaub, dass haben wir uns verdient, oder doch nicht?

Denn nun mag ich euch noch von meinem Urlaub erzählen, bzw. vom jähen Ende, der vermutlich alles an Erholung auf einen Schlag nieder machte.
Ich hatte mich so sehr gefreut. Entgegen der Planung sprang tatsächlich doch noch ein Familienurlaub für mich raus. Wenn wir auch nur eine Woche zur Verfügung hatten, um wegzufahren, wollten wir das ausnutzen.

Da es so nicht geplant war, hatten wir nicht genug Zeit zur Verfügung, um alle auf den neuen Ort vorzubereiten und gerade mein Mittlerer braucht dazu etwas mehr Vorlauf. So starteten wir alle sehr aufgeregt in eine Woche Kroatien.
Es war insgesamt wirklich sehr schön und ich könnte mir vorstellen da nochmal hinzufahren. Auch den Kindern hat es gefallen und da Mitbewohner und ich schon ein recht gut eingespieltes Team waren, lief alles auch recht gut. Wir hatten uns diverse Sehenswürdigkeiten angeschaut, aber die meiste Zeit verbrachten wir am Meer. Und so machten wir uns erholt nach einer Woche wieder auf, nach Hause zu fahren.

Um dem Stau zu umgehen, fuhren wir erst nachmittags los und unsere Strategie schien aufzugehen. Als wir uns dann in Österreich befanden, sah es so aus, als würden wir gut durchfahren können und so würden wir in gut 3-4 Stunden zu Hause sein.

Plötzlich fing das Auto an zu fiepen und verlangte dringend nach Kraftstoff.
Das verwunderte uns sehr. Immerhin hatten wir kurz vor Fahrtantritt erst getankt und die vorherige Tankfüllung hatte für die ganze Fahrt nach Kroatien plus dem Herumgefahre dort gereicht.

Nun meckerte der Wagen nach einem Viertel der Strecke im Vergleich nach Diesel und schien völlig leer zu sein.
Wir fuhren raus um zu tanken, nur um danach wiederum der Tankanzeige praktisch im Eiltempo zuzusehen, wie sie Richtung leer sauste.

Wir also bei der nächsten Gelegenheit wieder runter von der Autobahn und nun ja, da standen wir dann.
Mitten in der Nacht, am Wochenende, inklusive 5 Autisten und keine Ahnung wie es weiter gehen sollte.
Das Auto am qualmen, alles inklusive Anhänger und Fahrräder von einem feinen Film Diesel überzogen. So hatten wir gut 50 l Diesel als Spur hinter uns hergezogen, als uns die Benzinleitung zerriss, sodass auch die Strassenwacht ausrücken musste.

Die Schwierigkeit war. Weder der ADAC noch VW waren für den Anhänger zuständig. Der war unser Problem und mehr als ihn mit abschleppen war nicht drin. Die Sicherung des Inhalts war dann rein unser Problem und so erschienen wir erst sehr spät im Hotel. 2 Zimmer für 6 Personen ohne jede Rückzugsmöglichkeit.

Twitter war ja praktisch live dabei und hatte prompt auf unsere Hilferufe gehört und ich bin immer noch sehr dankbar und überrascht, wie viele uns helfen wollten und Anteil nahmen.
Im Hotel angekommen war ich fix und fertig und leider hatten das mein Umfeld auch zu spüren zu bekommen.

Vor allem aber diese Kellnerin am nächsten Morgen beim Frühstückbüffet.

„Hol dir doch einen Kaffee,“ sagte Mitbewohner und es war ja nicht so, als hätte ich es nicht schon versucht, aber da waren diese beiden überaus zuvorkommenden und damit aufdringlichen Kellner.

Ich war aber zu dem Zeitpunkt schon lange nicht mehr in der Lage irgendwas zu erklären und so trabte ich nochmal hin. Immerhin wollte ich ja auch einen Kaffee und um Hilfe bitten konnte ich nicht mehr.

Ich also nochmal an das Büffet. Und ja, ich muss etwas ratlos gewirkt haben, als ich vor der Maschine stand. Aber so bin ich nunmal mit neuen Dingen. Ich beobachte und analysiere sie zuerst.

Selten, dass ich einfach hingehe und auf irgendwelche Knöpfe drücke und normal ist es auch nie so, dass ich keine Zeit dazu habe. Auch wenn viele häufig nicht verstehen, dass mir sowas schwer fällt und das obwohl ich ein sehr gutes Verständnis für Technik habe.
So also stehe ich wieder davor, mit einer Tasse in der Hand und schaue mir alles genau an und wieder stehen prompt zwei Kellner hinter mir und fragen mich, ob sie helfen können.

„Nein,“ sage ich und bleibe vor der Kaffeemaschine stehen. Die Kellner flankieren mich und fragen abermals, ob sie mir nicht doch helfen sollen.

„Nein,“ schon etwas lauter. Mir war nach weggehen, aber die Kellner standen mir im Weg.

Vermutlich meinte es die Kellnerin nur gut, vermutlich erkannte sie auch meine Verzweiflung und interpretierte sie in die falsche Richtung und fing mich an am Oberarm zu tätscheln und mir beruhigend zuzureden, dass sie mir gerne helfen würden.

„NEIN, NEIN, NEIN“ brüllte ich, schmiss die Tasse zurück an seinen Platz, drängte mich grob an ihnen vorbei und flüchtete.
Es reicht

Ich wollte nur noch eins, nach Hause. Auch wenn ich es hasse mit mir fremden Autos zu fahren und auch obwohl mir bewusst war, dass die Strecke weit über dem sein würde, was ich mir normalerweise allein zutraue. Es musste sein. Ich konnte einfach nicht mehr.

Das Hotel war alles andere als autistenfreundlich und das kann man ja auch nicht verlangen.
Außerdem sollte bereits am Dienstag die Schule beginnen und da es die Einschulung meiner Tochter war, musste noch viel vorbereitet werden.

So war ich trotz meiner Ängste heilfroh, als mein Mitbewohner noch einen Wagen auftreiben konnte und ich mit den Kindern nachmittags endlich die Heimfahrt antritt.
Ohne Mitbewohner zwar, denn er musste beim Auto bleiben und die Reparatur abwarten, damit er dann diesen und den Anhänger mit heim bringen konnte. Ungewiss, ob er rechtzeitig zur Einschulung zurück sein sollte.

Ich hätte nicht allein mit den Kindern zum versprochenem Essen fahren können und so wartete ich bange auf eine gute Nachricht.

Meine Tochter wäre tottraurig gewesen, wenn wir ihre Schuleinführungsfeier hätten verschieben müssen und da sonst keiner kommen würde, brauchte ich Mitbewohner dringend.
Es ging letztendlich gut. Auch wenn ich immer noch ein wenig an den letzten Tagen knabbere.  Mitbewohner kam einen Tag später zurück und Tochter feierte ihre Schuleinführung.

Aber lieber ADAC. Das mit der Rechnung, das müssen wir noch klären.

Leben auf der Datenautobahn

11 Donnerstag Aug 2016

Posted by maedel in mein Autismus

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Arbeitswelt, Asperger, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Overload

Schnell muss ich sein. Viel in kurzer Zeit lernen und dann hyperfunktionieren. Kaum Zeit mich zu regenerieren. Ich fahre los. Habe noch einen wichtigen Termin heute. Wie so oft. Bis zur letzten Sekunde habe ich gearbeitet. Zeitdruck nennen sie das. Ich nenne es mal wieder ein viel zu langer Tag, nach viel zu vielen langen Tagen.
Wie jeden Tag checke ich kurz vor Abfahrt per App die Straßenlage. Für die Autobahn ist ein Stau von mittlerweile 24 min angesagt. Ich folge dem Navi raus aus München, die Autobahn vermeidend, da so spät dort kein Durchkommen ist.

Ich komme ganz gut an den Brennpunkten durch. Mein Termin ist zu schaffen und so bin ich zwar sehr geschafft von den langen Tagen, aber zumindest werde ich meinen Termin heute einhalten können.
Ich möchte ihn nicht noch einmal verpassen. Nicht nochmal hilflos vor ihnen stehen und irgendwie erklären müssen, warum ich nicht da war.
Die Ungerechtigkeit ertragen müssen, dass der Termin verfällt. Eine Tatsache, die mich fast platzen lässt, weil es ihnen gänzlich egal ist, ob ich nun was dafür kann oder nicht. So sitzt mir jedesmal auf’s Neue die Angst im Nacken.
Schaffe ich es heute? Werde ich rechtzeitig da sein.
Früher hätte ich zwei Termine am Tag vermieden aus eben solchen Gründen. Ich verpacke sowas sehr schlecht. Seit ich wieder arbeite, weiß ich aber nicht, wie ich es anders legen soll und dann machen sie einem auch noch ein schlechtes Gewissen, weil man so früh gehen muss.
Zumindest ist das nur aus ihrer Sicht so. Immerhin habe ich einen 6 Stunden-Vertrag und heute waren es tatsächlich 9 Stunden. Und dann noch dieser Termin.

Immer noch in Gedanken bei „haben sie es gut…, nein, schon gut,… bis morgen“ (was soll mir das jetzt sagen) fahre ich weiter.
War es jetzt nicht ok, dass ich nach 9 Stunden heimgefahren bin? Ich halte sowas auf Dauer sowieso nicht aus. Nicht ohne Grund habe ich einen 30 Stunden Vertrag.
Ein paar Tage geht das gut, aber irgendwann breche ich zusammen.

Ich überlege, ob ich meiner JobcoachIn was sagen soll. Aber da kommt dann wieder mein Perfektionismus durch.
Ich möchte meine Arbeit gut machen und niemanden enttäuschen. Auch wenn es nicht meine Schuld ist, dass der Kunde viel zu wenig Zeit für viel zu viel Arbeit angesetzt hat.
Zumindest sind meine Kinder momentan nicht da, sodass ich abends etwas mehr Erholung habe als sonst. Wie lange ich wohl durchgehalten hätte, wenn sie da gewesen wären? Wer weiß das schon.
Wenigstens werde ich es heute schaffen und so wie es aussieht, geht es mir noch gut genug, dass ich zwar etwas erschöpft und verpeilt, aber *sicher* ankommen werde.

Nach 34 min bin ich am Stau vorbeigefahren. Nun also auf die Autobahn. Das spart Zeit. Wie immer stockt es zwar an der Stelle, wenn ich auffahre, aber das verliert sich schnell, sobald alle auf und abgefahren sind. Diesmal schneller als gewöhnlich.
Meine Gedanken kreisen um die Aussage, dass wir die nächste Woche „ranklotzen“ müssen.
Freudig registriere ich die Anzeige das 100 erlaubt sind. Hui, dass hatte ich auf der Strecke schon lange nicht mehr. Nicht an der Dauerbaustelle.
Innerlich fange ich zu feiern an. Die Baustelle ist ja weg. Cool. Das muss ich gleich Mitbewohner erzählen, wenn ich dann heim komme.
Das ist ja toll.
Vorbei wären die Zeiten, wo ich fast die Hälfte länger (manchmal wesentlich mehr) brauche, als so schon.
Boah, jetzt sind es sogar 120 und die „armen Schweine“ auf der anderen Seite. Die stehen komplett im Stau. Aber verständlich. Hatten ja eben noch einen Unfall auf der Strecke angesagt.

Befreit von der Sorge, es nicht mehr rechtzeitig zu schaffen, rausche ich auf der Autobahn dahin. Stelle mir Mitbewohners Gesicht vor. Wie er es wohl auffassen wird, dass die Dauerbaustelle weg ist?

Je werde ich in meinen Gedanken unterbrochen, als mein Navi brüllt, dass ich an der nächsten Ausfahrt abfahren soll um zu wenden, 9 km vor München.

Ach du sch….

Da habe ich in 19 min alles zunichte gemacht. Bin nun wieder fast da, wo ich die Fahrt „gestartet!“ hatte. Das schaffe ich nie!

PS: Ich kann mir immer noch nicht erklären, wie ich falsch auf die Autobahn auffahren konnte. Vor allem auf einer Strecke, die ich mittlerweile sehr gut kenne, da ich sie täglich fahre. Egal wie oft ich mir gerade die Bilder anschaue, ich kann es nicht verstehen, was da passiert ist.

Mittel, Schwer, Leicht – was Autismus nicht ist

09 Samstag Jul 2016

Posted by maedel in Meine Gedanken über Autismus

≈ 12 Kommentare

Schlagwörter

Asperger, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, Autismusspektrum, HFA, Hochfunktionaler Autist, leichter Autismus, milder Autismus, schwerer Autismus

Diese Diskussion kommt immer wieder auf. Ich habe sie wirklich schon oft geführt. Leider reicht ad hoc die Zeit und der Platz nicht aus, um richtig zu erklären, warum ich den Ausdruck „leichten“ Autismus für falsch empfinde und warum ich sage „Autismus ist einfach nicht leicht oder mild, nicht schwer oder „Kanner“ und Asperger sind nicht perse die leichteren Autisten, insofern man den Ausdruck jetzt nicht wörtlich nimmt, sondern als Synonym für „nicht so ausgeprägt“.
Dieser Text soll für jene sein, die mich schon so oft falsch verstanden haben. Dann gibt es zwar noch die, die mich partout falsch verstehen wollen, aber denen kann ich es an der Stelle sowieso nicht recht machen. Sei es drum.

 

In erster Linie sind wir alle Autisten

Wir hätten die Diagnose nicht erhalten, wenn es nicht so wäre. Entgegen der weitläufigen Meinung, bekommt man die Diagnose nicht nur dann, wenn man besonders leidend ist, oder sollte man zumindest nicht.
Autismus ist in seiner Reinform weder geistig behindert, noch hochbegabt oder Intelligenzgesteuert. Autismus umfasst ein Spektrum verschiedener Symptome, die in gewisser Form zu gewissen Varianten vorhanden sein müssen, um die Diagnose zu erhalten. Bis dahin sind wir alle gleich.

Jetzt kommt das was es aber schwierig macht. Autismus an sich sagt rein gar nichts über das Empfinden aus oder über die Ausprägung. Diese sind höchst individuell und können von hypo bis hyper gehen und sind so verschieden wie Menschen eben verschieden sind. Zusätzlich ist vieles von mehreren anderen Dingen beeinflusst, wie das Umfeld in dem wir aufgewachsen sind, die Erfahrungen, die wir gemacht haben, das Umfeld indem wir uns aktuell befinden oder auch in Zukunft, oder auch schlagartigen Veränderungen, indem beispielweise das Umfeld plötzlich wegbricht. Die Ausprägungen sind auch entscheidend und wo sie genau wie liegen. All das macht es höchst individuell und so ist kein einziger Autist mit dem anderen vergleichbar.

Kanner sind auch Autisten und unterscheiden sich nach den alten Maßstäben eigentlich nur in 2 Dingen (diagnostisch !) von den Aspergern. Das betrifft den Sprachbeginn und die Motorik. Alles andere ist NUR Ausprägungssache und inzwischen hat man erkannt, dass diese sich eben nicht so leicht in ein Schema pressen lässt.
Aus diesem Grunde wurden in letzter Zeit immer häufiger die Diagnose Atypisch gestellt, weil man sich oft der genauen Zuordnung uneinig war. Der selbe Grund, warum irgendwann die Bezeichnung HFA entstand. Mehrfachbehinderte wurden dann einfach den Kannern zugeordnet.

Durch Zunahme des Wissens über Autismus, wurde das alles erkannt und somit auch der DSM entsprechend geändert und der ICD folgt dem auch bald.

 

Heute sprechen wir vom Autismussprektrum

Was allein die Begrifflichkeit schon ausdrücken soll ist, wie weit gefächert es eigentlich ist. Leider wird immer noch häufig und auch immer noch fälschlicher Weise Asperger und Kanner als Bezeichnung des Schweregrades hergenommen.

Ich bin Asperger hat immer den unterschwelligen Zusatz bei sich, das man doch besser dran ist als die Kanner und leichter Autist oder leicht betroffen ist genauso diskriminierend, wenn man bedenkt, dass Kanner eben nichts darüber aussagt, wie unklug oder wie ausgeprägt jemand ist.

Ich will damit nicht sagen, dass es damit nicht Autisten gibt, die besser zurecht kommen, genauso wenig, dass es durchaus auch Autisten gibt, die mehr Schwierigkeiten haben.
Aber man kann es einfach nicht klar in Kanner und Asperger unterscheiden, und so auch nicht behaupten, dass es Kanner perse schwerer haben müssen und Asperger im Umkehrschluss so eben die leichteren Fälle sind.

Ich kenne genügend Kanner die weit besser zurecht kommen als manch Asperger und andersherum kenne ich auch genug Asperger, die mehr Schwierigkeiten haben.
Genauso lese ich es immer wieder bei anderen, und habe es auch am eigenen Leibe erlebt, was es ausmachen kann, wenn einem das bis dahin sehr gut funktionierende Umfeld wegbricht.
Ganz schnell wird dann aus leicht gar nicht mehr so leicht.

Jemand, der auf Grund der Motorik und Sprachbehinderung als Kanner eingestuft wurde, wie mein Sohn beispielsweise, muss nicht ad hoc immer in dieser Schiene bleiben. Kann, aber muss nicht.
Jemand, der auf Grund früher Sprache als Asperger diagnostiziert wird, aber deutlich mehr Schwierigkeiten als andere hat, wie ich z.B., wird ebenfalls basierend auf der Diagnose sofort in eine bestimmte Schublade gesteckt: „Du bist nur Asperger, du dramatisierst“, heißt es dann. „Die armen Kanner haben es doch viel schwerer“.

 Vieles liegt an den oben genannten Umfeldbedingungen, Ausprägungen und Erfahrungen, aber eben auch an der eigenen Kompensationsfähigkeit (die für sich genommen auch nichts mit der Intelligenz zu tun hat) und der eigenen Reflexionsfähigkeit. Denn wenn man selbst die Rückschlüsse nicht ziehen kann, weiß man auch nicht was man da kompensieren soll.

Prinzipiell fällt es mir beispielsweise heute noch schwer zu verstehen, das andere tatsächlich in vielen Dingen anders denken und anders wahrnehmen als ich.
Ein weiteres gutes Beispiel sind meine Söhne. Beide zusätzlich sprachbehindert. Der große nicht so reflektionsfähig wie der Mittlere und das merkt man sehr deutlich, wieviel das ausmachen kann.

Bei meiner Diagnostik war ich in allen Bereichen vom cut off im Bereich Autismus im engeren Sinne. Wer sich damit auskennt weiß, dass an der Stelle der frühkindliche Autismus gemeint ist. Nur hat da mein Sprachbeginn nicht reingepasst oder vielmehr war es unklar. So bekam ich dann die Diagnose Asperger Autistin. Muss ich jetzt automatisch leicht sein, weil ich es ja nicht so schwer haben kann wie diagnostizierte Kanner?

 

Das ist Diskriminierung

Viele von uns kämpfen dafür, dass diese Diskriminierung aufhört, ohne dabei irgendwie den persönlichen Autismus und das individuelle Empfinden desselben zu bewerten oder gar zu entwerten.

 Was man auch bedenken sollte ist, dass man selbst sich meist anders einschätzt und empfindet als andere einen bewerten würden und genauso gibt es dieselbe Diskrepanz auch bei anderen. Oft ist es einem so vielleicht auch nicht ganz klar, wie ausgeprägt man wirklich nach außen wirkt, oder es ist einem auch gänzlich egal. Manches erscheint dann einem vielleicht sogar im Nachhinein schwerer als es in der Situation bewusst war, z.B. wenn Lasten plötzlich wegfallen. Habe ich auch schon gelesen.
Auch das sollte man nicht außer Acht lassen. Selbst wenn man noch so meint den anderen nachvollziehen zu können, wird das niemals in Gänze möglich sein.

Es ging hier nie darum Autismus als dramatisch darzustellen oder als besonders. Es geht darum eben nicht zu verallgemeinern. Autismus zu erklären, wie es wirklich ist.

 Mir persönlich geht es auch darum, dass ich zwei Kinder habe, die nach alter Regelung frühkindlich sind und ich sehe Tag für Tag, wie klug sie doch unter der Oberfläche der Sprachbehinderung sind.
Natürlich haben sie es durch die Sprachbehinderung schwerer und es bremst unheimlich aus. Das will ich nicht bestreiten.
Meine sprachlichen Fähigkeiten sind vergleichbar wesentlich besser. So bin ich dennoch deutlich ausgeprägter im Sinnesbereich als mein Mittlerer beispielsweise und wirke so sogar in vielen Situationen ausgeprägter als mein Kanner Sohn, und das als Aspergerin.

 

So wird man Autismus nicht gerecht

Mit Aussagen, wie Kanner haben es perse schwerer und Aperger im Umkehrschluss sind leichter und nur ein bisschen autistisch wird man Autismus und wie es wirklich ist, nicht gerecht.

 Wenn ich zusätzlich betrachte wie sich meine „Kanner“ Jungs über die Jahre entwickelt haben, dass müssen manch andere erstmal nachmachen und wie gesagt, es kann jederzeit passieren, dass euch euer Umfeld wegbricht, irgendwas anders läuft und dann seid ihr, die ihr so sehr auf „leicht und nur Asperger“ pocht, vielleicht plötzlich die „Kanner“.

 All das hat mich bewogen zu sagen, den leichten Autismus gibt es nicht und Autist ist zunächst einfach nur Autist. Nicht schwer, nicht leicht oder mild, kein bisschen autistisch und leicht betroffen.
Nicht, wenn man Autismus losgelöst vom eigenen Empfinden und Standpunkt sieht.
Das wird dem ganzen einfach nicht gerecht. Nicht in seiner Vielfältigkeit und diskriminierend ist es außerdem.

 Ihr könnt euch gerne weiterhin Kanner oder Asperger nennen, das mache ich ja auch manchmal. Schon weil ich es so gewohnt bin. Wobei ich immer häufiger nur noch sage: „ich bin Autist“.
Aber unterlasst Zusätze wie „als Asperger bin ich ja nur leicht betroffen“ und „Kanner sind viel schlimmer dran“

Praktikum bei Auticon (achte Woche)

19 Dienstag Apr 2016

Posted by maedel in Projekte/Veranstaltungen

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Schlagwörter

Asperger, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Auticon, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Praktikum

In der letzten Praktikums-Woche ist nicht viel besonderes gelaufen, außer vielleicht, dass wir früher als erwartet fertig waren. Da es definitiv die letzte Woche ist und ich ab dem 1.5. einen Vertrag bei Auticon erhalte, möchte ich diesen Bericht als Resümee meiner Zeit als Bewerberin bei Auticon nutzen, zum Abschluss meiner Reihe.
Aber mein Bericht heute soll sich auch an die anderen Branchen da draußen richten, die sich vermutlich aus Unwissenheit nicht so recht trauen, Autisten einzustellen oder zu beauftragen.
Auch darüber habe ich mir das letzte Jahr viele Gedanken gemacht.

Nach einem Rat eines Jobcoaches bei einer Maßnahme des Arbeitsamtes Anfang des Jahres, erhielt ich den Ratschlag, es einfach bei Auticon zu versuchen.
Ich war mir unsicher. Ich bin zwar technikbegeistert und ein klein wenig hatte ich mich auch schon mit programmieren beschäftigt, aber als Programmiererin sah ich mich (noch) nicht.
Gut, andere bezeichnen mich als „kleiner Nerd“, aber ich bin nie davon ausgegangen, dass es dafür tatsächlich ein Berufsfeld für meine Fähigkeiten gibt.
Ehrlich gesagt war mir nicht bewusst, dass Auticon auch nach solchen Dingen sucht. Das auch Tester eingesetzt werden und man selbst als absoluter Quereinsteiger, wie ich es bin, eine Chance hat. Irgendwie bin ich immer davon ausgegangen, dass nur IT ler mit Programmierkenntnissen gefragt sind.
Diese Unsicherheit hatte mich lange Zeit abgehalten, mich bei Auticon zu bewerben und nach vielen Gesprächen mit anderen Autisten, stehe ich da nicht ganz alleine damit da.

Also entschloss ich mich, meine Zeit als Bewerberin zu verbloggen und so ward ihr ab August mit dabei, um zu sehen, wie es bei mir bei Auticon weiter gehen sollte, nachdem ich es tatsächlich einfach versucht hatte, mich dort zu bewerben.

Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen und es gab Zeiten, da hatte ich nicht mehr daran geglaubt, dass es für mich tatsächlich wahr werden könnte.
Die Tatsache, dass erst ein Projekt gefunden werden muss um eingestellt zu werden, hatte mir Sorge bereitet. Ich als Quereinsteiger ohne jeden Beweis dafür, dass ich durchaus Fähigkeiten habe.
Öfter werde ich in letzter Zeit zu Auticon angesprochen. Eine der Sorgen war bezüglich der Testung und in diesem Zuge plagten sie Versagensängste.

Ich bin mir nicht ganz so sicher, wieviel sie wirklich allein an Erkenntnissen aus den Tests ziehen, glaube aber, dass sie daraus mehr lesen können, als es mir bewusst war und das es gar nicht so sehr darum geht, alles zu schaffen. Vielmehr sind sie eine Hilfestellung.
Im Grunde geht es um Fähigkeiten und ein gewisses Gesamtbild, denke ich und so ist es gar nicht so wichtig, alle Tests hundertprozentig zu bestehen.
Tatsächlich bin ich überrascht, wie gut mich Auticon nach den ersten Tests einschätzen konnte.
So waren es genau dieselben Worte, die unsere Ansprechpartnerin beim Projekt nutzte, um meine Arbeit bei ihnen zu bewerten.

Letztens sprach mich jemand per Privatnachricht an, der in derselben Situation steckte, wie ich vor einem halben Jahr, als ich nach der Erprobungswoche darauf wartete ob und wie es nun weiter gehen sollte. Die Warnung, dass eine Vermittlung durchaus mal bis zu 6 Monate dauern kann, diese Angst davor, ein anderes Arbeitsangebot annehmen zu müssen, bevor es in der langen Zeit wirklich zu einer Einstellung kommt, war auch bei mir vorhanden. Immerhin bin ich ja auch in der Pflicht als Arbeitslose weiter aktiv zu suchen.
Nur sah ich kaum eine wirkliche Alternative für mich auf den Arbeitsmarkt.
Zum einem habe ich beim Arbeitsamt mit offenen Karten gespielt und von Anfang an klar signalisiert, dass ich Auticon klar priorisiere und alles andere eher als Lückenfüller ansehen würde. Aber soweit kam es bei mir nie.
Ich hatte vielleicht das Glück im Unglück einen schweren Bandscheibenvorfall in der Zeit hingelegt zu haben und so war ich noch krank geschrieben als es plötzlich sehr schnell ging.

Nach einem Gespräch mit Auticon sollte ich im Februar mein Praktikum bei Auticon antreten und nach gerade mal 2 Wochen wurde ich meinem ersten Projekt zugeteilt.
Bis jetzt habe ich mein Zertifikat zum ISTQB-Tester nicht machen können und neben dem Projekt hatte ich auch keine Zeit mich weiter darauf vorzubereiten.
Die Sorge, dass sie mich ohne dieses Zertifikat nicht einstellen würden und auch nicht vermitteln könnten, hatte sich als unbegründet herausgestellt.
Das soll jetzt aber kein Freifahrtschein darstellen. Ich hatte nur mitbekommen, dass auch andere Probleme damit hatten, rechtzeitig mit dem Lernstoff fertig zu werden.
Es ist sehr gut, wenn ihr im Vorfeld euch Wissen zur ISTQB aneignet und je mehr umso besser. Aber vielleicht nimmt es dem ein oder anderen den Druck oder auch die Angst davor, dass davon alles bei Auticon abhängt.

Ingesamt war es für mich ein sehr aufschlussreiches, anstrengendes und spannendes Jahr und ich freue mich riesig, im Mai meine Arbeitsstelle bei Auticon anzutreten.
Es ist vom Gebiet her das, was ich immer schon gut konnte und wo ich glänzen kann und das auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Das gibt Selbstvertrauen und das Gefühl endlich auch was leisten zu können. Leisten konnte ich zwar schon immer, aber ich scheiterte oft an den einfachsten Dingen, wie Zwischenmenschliches, unklaren Ansagen oder Ablaufunsicherheiten.

Auticon ist ein Betrieb, die Autisten „wegen“ ihrem Autismus einstellt und nicht „trotz“ und das ist für mich ein wichtiger Unterschied.
Dadurch macht es aber auch klar, dass Auticon mit Nichten ein rein sozial ausgerichteter Betrieb ist. Im Gegenteil. Sie sind genauso wirtschaftlich wie jede andere Firma und genau das ist es, was mich stolz auf mich sein lässt.
Ich werde für mein Können eingestellt und nicht nur, weil Auticon so sozial ist.
Hier wurde erkannt, dass Autisten bereichernd sein können und es entstand daraus gleichermaßen eine Chance für uns und dafür sind nichtmal so viele Umstellungen in einem Betrieb nötig.

Mehr Verständnis würde ich hier an oberster Stelle anführen. Verständnis gegenüber der Besonderheiten als auch der Schwierigkeiten. Aber auch das Wissen darum, dass im richtigen Umfeld manch Schwierigkeit auch zu einer Stärke werden kann.
Genauso, dass es höchst individuell sein kann und somit wichtig ist, jeden Autisten für sich anzuschauen, um die richtigen Hilfestellungen herauszufinden.
Dann aber hat man da einen sehr loyalen und durchaus fähigen Mitarbeiter.

Genau diese Fähigkeiten, die sich Auticon zu Nutze macht, können auch in anderen Branchen eingesetzt werden. So ist eine Mustererkennung nicht unbedingt nur in der IT Branche sinnvoll. So war diese Fähigkeit neben meinem logischen Verständnis und meiner extremen Geradlinigkeit ein langjähriger Begleiter im Finanzwesen, wo ich fachlich durchaus mithalten kann.

Die Fähigkeiten der Autisten sind so vielseitig wie der Autist selbst und so findet man in jedem ganz individuelle Möglichkeiten diese einzusetzen.
Dinge wie sprachliche Stärken, z.B. durch einen umfangreichen Wortschatz. Der Hang zur formalen Sprache und genauen Formulierungen, die schon bei autistischen Kinder auffällt, kann später im erwachsenen Alter durchaus vorteilhaft sein in Bereichen wie Journalismus oder beispielsweise auch als technischer Autor, der Technik verständlich erklärt, Handbücher schreibt oder Wartungsanleitungen.
Ich kenne durchaus Autisten, die sich auf den Bereich Kommunikation spezialisiert haben und zB Kommunikationswissenschaften studiert haben, Referate halten und Seminare geben. Und das richtig gut unter den richtigen Bedingungen.
Bestes Beispiel wäre hier Vera F. Birkenbihl.

Im Journalismus spielt auch die Recherche eine große Rolle. Manche Autisten graben sich extrem tief in Themen ein (Stichwort Spezialinteressen) und sind Meister im finden von Informationen. Zusammen mit hoher Merkfähigkeit und den Hang zu sortieren oder Ordnung herzustellen, die manch Autisten eigen ist, sind Berufe wie Bibliothekar oder allgemein Recherchejobs denkbar, z.B. als Zuarbeiter bei Gericht oder für Anwälte.

Gerade diese Genauigkeit und das immerwährende Sortieren, dass beispielsweise meinem mittleren Sohn eigen ist, kann richtig eingesetzt in der Logistik bereichernd sein. Zumindest in den Teilbereichen wo es um Qualität und nicht so sehr um Quantität geht.
Dadurch, dass es seinem Naturell entspricht, wäre es auch nicht anstrengend für ihn, stundenlang Listen zu vergleichen oder genausten Inhalte zu prüfen. Auch hier spielen, wie im IT Bereich, Fähigkeiten wie hoch fokussiertes Arbeiten und das Wahrnehmen von geringsten Abweichungen eine wichtige Rolle.

Genau dieses „kleinste Veränderungen erkennen“ wiederum lässt sich auch im Beurteilen von Verhalten einsetzen.
Mein ganzes Leben analysiere ich schon menschliches Verhalten und warum sollte es nicht möglich sein, Autisten die eben da ihre Stärke haben auch beispielsweise als psychologische Analysten einzusetzen oder in einem Sozial Media Team.
Ich kenne auch sehr viele Autisten, die im sozialen Bereichen arbeiten, sogar als Therapeuten. Das klingt im ersten Moment paradox, wenn man dem Klischee glauben mag, dass wir zu gar keinen sozialen Kontakten fähig wären.
Tatsächlich wissen wir nur oft nicht, wie wir mit Situationen umgehen sollen und so begeben wir uns lebenslang auf die Suche nach Mustern im Verhalten anderer Menschen, um manches besser zu verstehen oder vorhersagen zu können. So ist es wirklich so, dass Freunde mich zwar selten um Trost baten, aber in mir einen sehr guten Ratgeber sahen.

Detailliebe oder ein ganz besonderer Blickwinkel werden Autisten sehr oft nachgesagt. Unter diesem Aspekt können künstlerische Beiträge sehr wertvoll sein, insofern man entsprechendes Talent mitbringt. Fotographie wäre beispielsweise denkbar.
Ich kennen auch einige autistische Maler deren Bilder sehr aussagekräftig sind und einen mit in eine andere Welt, eine andere Perspektive mitnehmen können.

Autisten sind verschieden und individuell auch in ihren Fähigkeiten.

Ich sehe keinen Grund, warum Autisten nicht auch in anderen Branchen Fuß fassen könnten. Nötig wäre dafür nur ein bisschen Verständnis, die richtigen Rahmenbedingungen und die ein oder andere Hilfestellung, die nichtmal teuer sein muss.

Das Wichtigste dabei wäre aber, dass wir, potenzielle Arbeitgeber, Kunden und Autisten anfangen miteinander zu reden. Nur so wird es möglich sein Ängste abzubauen und durch Aufklärung schaffen wir mehr Verständnis und viel mehr Möglichkeiten.
Für alle Seiten.

Auticon hat es vorgemacht. Jetzt wäre es schön, wenn andere nachziehen würden.
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in dieser Reihe:

Zu Gast bei Auticon

Erprobungswoche Auticon: Tag 1

Erprobungswoche Auticon: Tag 2

Erprobungswoche Auticon: Tag 3

Erprobungswoche Auticon: Tag 4

Erprobungswoche Auticon: Tag 5

Ein Gespräch bei Auticon

Praktikum (erste Woche)

Praktikum (zweite Woche)

Praktikum (dritte Woche)

Praktikum (vierte Woche)

Praktikum (fünfte Woche)

Praktikum (sechste und siebte Woche)

Fachtag Autismus mit Prof. Doc. Theunissen

12 Dienstag Apr 2016

Posted by maedel in Projekte/Veranstaltungen

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Schlagwörter

ABA, Asperger, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, PBS, Positive Verhaltensunterstützung, Prof. Doc. Theunissen, PVU, Weltautismustag

Nachdem ich letztes Jahr auf das Programm eines Regionalverbandes stieß, mit dem Titel „Traditionelle Vorstellungen über Autismus auf dem Prüfstand – ein Paradigmenwechsel bahnt sich an“ war mein Interesse geweckt. Das Motto „Autisten verstehen lernen“ und die grobe Übersicht der Programmpunkte machte mich neugierig.

So oft wünsche ich mir als Autistin Unterstützung in meinem Kampf um mehr Verständnis und vor allem darum, dass gerade auch Fachleute endlich auch unsere Innensicht als gleichwertig betrachten und aufhören uns nur von Außen zu bewerten. Auch in der Öffentlichkeit.
„Nicht über uns, ohne uns“ soll es sein. Leider bislang nur ein lang gehegter Traum.
Sollte es hier Wahrheit werden?
Das Programm versprach sehr viel und so meldete ich mich noch letztes Jahr mit Begleitung bei der Fachtagung an.

Samstag war es dann soweit und so betraten wir gespannt den Veranstaltungsort. Das erste was mir auffiel war ein Verkaufsstand oben am Eingang, auf dem auch 2 ABA-Bücher lagen. Erste Enttäuschung machte sich breit.
ABA hat für mich so gar nichts mit Inklusion zu tun und schon gar nicht mit einem angeblichen Paradigmenwechsel. Vielmehr gehört ABA eindeutig einer sehr veralteten Traditionen an. Aus einer Zeit, wo Autismus als Makel angesehen wurde und genau wie Homosexuelle geheilt gehören.
Auch wenn während der Veranstaltung von Prof. Dr. Theunissen gesagt wurde, dass dieser Vergleich hinkt, so ist es unumstritten, dass ABA aus der damaligen behavioristischen Bewegung entstand und zuerst entwickelt wurde, um Homo- und Transsexuelle umzupolen.

Ich konnte demnach nicht verstehen, was solche Bücher an einem Verkaufsstand der Veranstaltung zu suchen hätten, wo es darum geht, neue Wege zu beschreiten und auch das Motto „Autisten verstehen lernen“ passt da überhaupt nicht hin.
ABA versteht rein gar nichts. Diese Therapie zielt nur darauf ab, Autisten anzupassen und dafür die Persönlichkeit der Autisten schon in sehr jungen Jahren zu brechen.
So konnte ich nur hoffen, dass es nicht darauf hinweist, um was es in der Veranstaltung wirklich gehen sollte, und so erhielt das ganze gleich zu Anfang für mich einen gehörigen Dämpfer.

Nachdem die Vorsitzende des Regionalverbandes die Veranstaltung eröffnete und danach Frau Kaminski (Vorsitzende von Autismus Deutschland e.V.) es sich nicht nehmen ließ ebenfalls alle zu begrüßen (nur die Autisten selber ließ sie in ihrer Dankesrede natürlich wieder mal aus), ging es anschließend mit dem Vortrag des geladenen Referenten los.

Prof. Dr. Theunissen ist ein Rehabilitaionspädagoge (Heil- oder Sonderpädagoge) mit dem Lehrstuhl bei der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für Geistigbehindertenpädagogik und Pädagogik bei Autismus.
Er ist ein Vertreter des Empowerment-Konzepts und außerdem ein Repräsentant der Positiven Verhaltensunterstützung (PVU), das ursprünglich aus den USA stammt und dort unter dem Namen Positiv Behavior Support (PBS) bekannt ist.

Entgegen meiner anfänglichen Befürchtung wegen der oben ausgelegten Bücher, ging es tatsächlich sehr gut los.
Noch nie habe ich solch einen guten Vortrag, der so nah an uns Autisten dran ist, gehört.

So klärte er uns zunächst über die Schwierigkeiten der genauen Abgrenzung bei Diagnosen auf und warum es in seinen Augen Autismus-Spektrum heißen sollte.
Weder sieht er Autismus als Krankheit, noch als Störung. Wenn man es müsste, dann würde er es als Behinderung bezeichnen. Leider hat der Begriff bis heute eine sehr negative Belastung und diese Ansicht des Professors entspricht ziemlich genau meiner eigenen Auffassung.
Danach brachte er seinem Publikum Autismus an sich näher und führte dazu veraltete Ansichten gegenüber neuen Erkenntnissen auf. Gut, für mich jetzt nichts Neues, aber es tat in vielerlei Hinsicht gut, es aus dem Munde eines Fachmanns zu hören. Das war definitiv etwas Neues in einem Land, welches Autismus immer noch vor allem fachlich rein auf der defizitären Seite betrachtet und so auch mehr als einmal sehr deutlich machte, das Autisten selbst dazu nicht ernst genommen werden.

Es fielen Sätze wie „autistische Verhaltensweisen sind zweckmäßig, dass müssen wir lernen“ und auch, dass viel mehr Fachleute die Innensichten in Form von Autobiographien heranziehen sollten.
Leider gibt es viel zu wenig Autisten in Deutschland, die Bücher veröffentlichen. Immer mehr von uns trauen sich, und so langsam sind die Verlage im Zuge der wachsenden Bekanntheit von Autismus eher gewillt, Bücher dieses Themenschwerpunktes zu veröffentlichen. Das war leider nicht immer so und immer noch sind es viel zu wenige Buchverleger, meiner Ansicht nach.
Daher ist es auch schade, dass er in diesem Zuge die Blogs nicht erwähnt, wo Autisten inzwischen sehr stark vertreten sind. Allerdings hat er positiv bewertet, dass sich eine autistische Community auf den Sozialen Netzwerken und Foren entwickelt hat und dort auch sehr aktiv versucht, am allgemeinem Meinungsbild von Autisten zu arbeiten.
Wichtig war, dass er immer wieder im gesamten Vortrag erwähnte, der von morgens um 8 bis Nachmittags 17 Uhr ging, dass man mehr auf die Betroffenen hören sollte.

Das einzige, was ich schon an dieser Stelle zu vermissen begann, war in vielen Fällen seine persönlichen Standpunkte. Bis dato war es mehr ein Sammelsurium aus verschiedenen Ansichten und Perspektiven zu Autismus. Seine persönliche Meinung blitzte nur ab und an heraus.
Aber vielleicht kam das ja noch, und so lauschte ich weiter gespannt seinem Vortrag, als er als nächstes auf die neuronalen Besonderheiten einging und von dort zum Thema Lernverhalten und -Methoden bei Autisten schwenkte.

Dort führte er Dinge auf, wie: „Interessen haben eine hervorragende Brückenfunktion…Autisten lernen von sich aus“, „Stimmings sind sinnvoll“, „viele motorischen Probleme sind eigentlich sensorisch zu sehen“ um einige zu nennen.
Selten habe ich so viel Zugeständnisse zu uns Autisten und unserer Art zu Sein gehört. Ich muss zugeben, ich war zunehmend beeindruckt.

Schon immer bin ich nie davon ausgegangen, dass Nichtautisten uns wirklich je verstehen könnten und auch bei Theunissen waren nicht alle Aussagen immer genau da, wie ich es sehe. Aber er war näher dran, als viele andere und auch wenn Kaminski der Meinung war, dass er ja niemanden als persönlichen Bezug habe, teile ich nicht ihre Ansicht, dass „nur“ Eltern an der Stelle es immer besser wissen. Ganz zu schweigen, dass sie hier wiederum die Autisten mit keinem Wort erwähnte.
In dem Moment fand ich mich tatsächlich von Theunissen wesentlich besser verstanden und bestätigt wurde es,  als der Professor auf das Thema Therapien einschwenkte und dazu folgendes Beispiel aufzeigte:

Zitat Prof. Dr. Theunissen: “ Seit meinem zweiten Lebensjahr bestand ich darauf, rote Hosen zu tragen. Im Alter von 4 Jahren diskutierte ich das mit einer Verkäuferin aus, bis diese völlig entnervt nachgab und eine rote Mädchenhose rausrückte.“

und Frau Kaminski just in dem Moment einfach nach vorne lief und mitten im Vortrag ohne Aufforderung folgendes ins Mikro rief:

„Autisten müssen therapiert werden, wenn sie Mädchenhosen tragen“ sagte die Vorsitzende von Autismus Deutschland ins Mikrofon und löste damit einiges an Tumult aus.

Nach der Veranstaltung sprach sie mich noch an, weil ich ihr hinterherrief, dass sie dann eben keine Hosen mehr tragen dürfe“, weil sie dachte, ich hätte sie falsch verstanden. So meinte sie doch, dass autistische Kinder sich so dem Spott der Gesellschaft aussetzen würden.
Ich hatte sie jedoch schon ganz richtig verstanden.
Zum einem ist es für mich ein Problem der gesellschaftlichen Toleranz, an der gearbeitet werden müsste und vor allem an der Toleranz gegenüber Behinderten.
Immer noch ist es für mich nicht verständlich, wo genau da das Problem sein sollte.
Wenn nichtautistische Kinder sich rebellisch verhalten und sich anders kleiden als andere, dann weist man sie darauf hin. Erklärt ihnen, dass sie hier auf Gegenwehr und Spott stoßen können und sollten sie dennoch dabei bleiben, dann versucht man ihnen den Rücken zu stärken und so ein gesundes Selbstvertrauen mitzugeben.
Mit ihrer Aussage, dass autistische Kinder in solchen Fällen „therapiert“ gehören, ging sie viel zu weit. Zumindest insofern gab sie mir dann Recht. Es wäre unglücklich gewählt gewesen.
Allerdings hatte sie mir diese Zugeständnis nur persönlich gegeben und ihre Aussage nicht im Plenum revidiert.

So waren wir dann letztendlich beim Thema Therapie angekommen und wie Prof.Dr. Theunissen mir in der Mittagspause versprach, sollte er auch auf ABA eingehen.

Bei all seinen Ausführungen im Vorfeld war es mir klar, dass ABA damit nicht vereinbar ist mit seiner Sicht auf Autismus und das machte er auf sehr drastische Weise in seinem Vortrag deutlich. „Unter dem Label ABA sind 20% Bestrafung Elektroschocks“, sagte Theunissen und mir ist noch nicht ganz klar, warum er ABA so dramatisch ausdrückt. Entsteht doch so wieder nur ein falsches Bild. Es gibt zwar vereinzelt noch solche Fälle, sie sind aber verschwindend gering und heutzutage werden andere Mittel eingesetzt um ungewolltes Handeln abzumahnen.
Auf diese Weise macht er es ABA, dass nicht mit solchen drastischen Mitteln arbeitet wieder leichter.
Er erklärte dann zwar noch den Aufbau und Grundgedanken von ABA, dies ging aber meines Erachtens auf Grund des Schockmoments ein wenig unter.

Wieder präsentierte er auch zu diesem Thema mehrere Sichtweisen und Perspektiven verschiedenster Gruppierungen. Auch andere Ansätze wurden vorgestellt. Darunter die Positive Verhaltensunterstützung.

Ich habe mich nach der Fachtagung ein wenig in das Thema eingelesen und halte die Therapie selber in mancherlei Hinsicht für gefährlich. Manche Ansätze mögen gut sein. So orientiert sich diese Form der Therapie eben auch am Umfeld und berücksichtigt Stärken als auch die Stimme der Autisten selber.
Im Grunde all das, was wir uns unter einer unterstützenden Therapie wünschen.
Aber sie birgt auch große Gefahren des Missbrauchs, denn auch sie beinhaltet Verhaltensmodifikation, auch wenn sie sich dabei mehr als Unterstützer ansieht.

Mir ist auch nach dem Vortrag nicht ganz klar, wo Theunissen sich da genau positioniert. Vom Vortrag her kann es durchaus sein, dass er näher an uns dran ist, als viele andere seiner Position.

Fast bis zum Schluss wartete ich geduldig, das er endlich eindeutig Position bezieht, nachdem er anfangs ja auch deutlich verkündete, dass eine solche Positionierung dringend notwendig ist.
Soll Autismus eher behandelt werden, irgendwo Verhaltensweisen gelöscht, oder soll vielmehr unterstützend gearbeitet werden.
Erst nachdem ich ihm praktisch nach meinem Statement irgendwo die Pistole an die Brust setzte, sagte er klar ein “Nein” zur Verhaltensmodifikation, vor allem durch aversive Mittel. Nur in Fällen wie selbstverletzendem oder sehr störendem Verhalten, würde er so eingreifen und auch erst, wenn alle äußeren Ursachen nicht ausgeschaltet werden könnten.

 

Aber wo zieht er da die Grenze im Detail?

Wer entscheidet das. Theunissen verweist darauf, dass im Idealfall Autisten selber bestimmen sollten. Sollte das auf Grund des Alters nicht gehen, dann stünden da die Eltern in der Pflicht.
Ich mache den Eltern an der Stelle nicht einen Vorwurf. Meist kennen Sie es nicht besser und es ist schwer für sie zu greifen, was an der Tatsache toll sein soll, dass man stundenlang vor der Waschmaschine sitzen kann und beim Waschen zusieht.
Auch Theunissen hatte das anhand eines Beispiels angeführt, indem einen autistischen Jungen beschrieb, der als Kind stundenlang Schattenbilder an der Wand beobachtet hatte. Erst viel später stellte sich heraus, dass der Junge da schon begonnen hatte, das Verhalten der Schatten zu analysieren und soweit ich es noch recht in Erinnerung habe, später sogar einen Beruf in dieser Richtung ergriff.
Aber es ist wie gesagt sehr schwer zu greifen und manche Eltern werden hier, auch wenn sie es irgendwo aus ihrer Sicht gut meinen, versuchen, ihr Kind in „angepasstere“ Verhaltensweisen zu drücken, ohne zu wissen, was sie dem Autisten damit eigentlich antun.

Sie wissen es oftmals wirklich nicht besser und da sie genauso irgendwo als Co-Therapeuten auftreten, ist die Gefahr sehr groß, dass sie es zu Hause nach gut Dünken auch in anderen Bereichen einsetzen. Dann wären wir wieder ganz schnell im Bereich ABA.
Denn entgegen der Meinung vieler, geht es mir bei ABA bereits um den Hintergedanken. Den Gedanken der Umprogrammierung oder Modifikation. Und selbst wenn es ohne Bestrafung angewendet wird.
Hier verbirgt sich auch die Gefahr, das ABA Anbieter sich begrifflich an die Positive Verhaltensunterstützung anhängen und so hat PVU bzw. PBS für mich den Beigeschmack des „leichten ABA’s“ dass ich für genauso falsch halte.
Nehmen wir als Beispiel AVT. Es soll ein modifiziertes ABA sein, dass im Grunde Elemente von ABA als auch PVU enthält und es wird jetzt als nicht so schlimm verkauft, da sie ja ohne schwere Bestrafung auskommen würden. Sie arbeiten nur noch mit positiven Verstärkern ihrer Angabe nach, und entziehen diese halt wieder, bis Gewünschtes ausgeführt wurde.
Und doch geht es deutlich auf ihrer Seite herauszulesen darum, autistisch ungewolltes Verhalten zu löschen um gewolltes sozial verträglicheres anzutrainieren.
Hier überschreiten sie deutlich genau jene Grenze, wo es für mich schon ABA ist, egal wie ausgeführt.

Aber ich will nicht immer von vornherein als absolut gegen alles dastehen und das war auch nie meine Absicht.
Ich bin sehr wohl für rein unterstützende Therapie und auch bei Fällen von schwerer Kindesgefährdung bin ich für eine Umleitung.
So hat es auch der Professor ausgedrückt.

Auch wenn sein Vortrag bislang für mich der beste war, den ich je von einem Fachmann zum Thema Autismus gehört habe, so bleibt beim Punkt Positive Verhaltensunterstützung ein kleiner Zweifel.
Denn ich gehe wie gesagt nicht davon aus, dass Nichtautisten gänzlich verstehen können. Das fällt sogar mir als Autistin in manchen Situationen sehr schwer, weil diese oft hochkomplex sind und jeder Autist eben individuell auf seine Art einzigartig ist.

Ich halte diesen Punkt daher für so wichtig, weil auch bei dieser Methode so früh als möglich mit einer Therapie begonnen werden soll. Vor allem, weil es in meinen Augen in dem Alter schwer vorauszusagen ist, wohin sich das Kind in diesem Alter entwickelt.

So fand ich auf einer Seite dieses Beispiel von Theunissen, indem es um ein 2,5 jähriges Mädchen geht, dass mit selbstverletzendem Verhalten reagiert, sobald es von seiner Mutter abgesetzt wird.

Die direkte Verhaltensbeobachtung ergab, dass dieses Mädchen in ihrer sprachlichen und kommunikativen Ausdrucksformen als auch im Spielverhalten erheblich eingeschränkt war. Ihr auffälliges Verhalten wurde als Aufmerksamkeitshascherei eingestuft.

Hier würde ich gerne vom Professor wissen, wie er die Situation denn unter dem Aspekt neu bewerten würde, wenn er wüsste, dass dieses Mädchen einfach nur furchtbare Angst hat.
Angst davor, dass ihre Mutter weggeht, wenn sie nicht auf dem Arm ist.

Ich durfte mich bei meinem Sohn sehr lange nicht aus seiner Sichtweite begeben. Ich hab das damals einmal gemacht und sofort gesehen, dass er Angst bekam. Ab dem Zeitpunkt hatte ich ihn mitgenommen, egal wohin. Auch bei den Hausarbeiten.
Aber er hatte auch das Grundvertrauen nicht in mich verloren und auf den Arm mochte er eh nicht so gern.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Mutter öfter das Zimmer verlassen hat, in Unwissenheit. Ohne es böse zu meinen. Das Kind mal hingesetzt hatte, und wenn es sich gerade so schön beschäftigt nur mal schnell um die Ecke gegangen ist.
Ohne zu wissen, dass dies dem Mädchen immens Angst bereitet.
Manchmal ist es so, dass dieser Entwicklungsschritt, dass Kinder wissen „das jemand nicht ganz weg ist nur weil man ihn nicht mehr sieht“, bei Autisten verspätet sein kann. Viel später wie im Falle meines Sohnes.

Das kann sich mit der Zeit manifestiert haben und so sehr, dass nur noch ständiger Körperkontakt zur Mutter Sicherheit gab. “Denn wenn ich mich nicht beschäftige, dann kann ich es nicht verpassen und wenn ich immer auf dem Arm bin, kann sie mich gar nicht erst ablegen”.

Dann wäre es aber pure Verlustangst die zu Grunde liegt und keine Aufmerksamkeitshascherei.

Solch schwere Verhaltensweisen haben immer einen Hintergrund und viel öfter ist es Angst oder Verzweiflung, die Autisten in diese Richtung drängen.
Würde er mit diesem Hintergrund genauso verfahren, wie im obigen aufgeführten Beispiel, dass dieses Kind zukünftig erst „Mama, Bitte“ sagen soll, bevor es auf dem Arm genommen wird und sollte es zu schreien anfangen mit einem Time Out (rausgehen und ignorieren) zu reagieren?

Wäre pure Verlustangst der Hintergrund, ist diese Art der Reaktion genau die falsche Maßnahme und das Kind würde dann nichts anderes lernen, als das es Verlust zu ertragen hat oder sich dem Willen der Mutter unterwerfen muss, um seine Sicherheit zu bekommen, die es so dringend benötigt.

Wie würden sie unter diesem Aspekt entscheiden, Prof.Dr. Theunissen und sehen sie an der Stelle auch dieselbe Gefahr, auf die ich hinzuweisen versuche.

Wo ist da ihre Grenze?

Praktikum bei Auticon (sechste und siebte Woche)

03 Sonntag Apr 2016

Posted by maedel in Projekte/Veranstaltungen

≈ 13 Kommentare

Schlagwörter

Asperger, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Auticon, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Praktikum, Wörtliches Verstehen

Tja, wenn das mit der Wörtlichkeit nicht wäre. Aber dann hätte ich auch nicht wirklich was zu berichten über die letzten 2 Wochen. Aber dazu später.

Wie ich euch ja schon beim letzten Bericht verraten hatte, sollte es zum Anfang der nächsten Woche gerade so weiter gehen.
Ich wusste nicht so recht, wie ich weiter machen sollte. Zwar war die Aufgabenstellung klar, aber um die richtig durchführen zu können, fehlten zumindest bei mir noch die wichtigsten Fixings. Vielleicht war es auch das Problem, dass ich immer noch innerlich an der alten Aufgabenstellung festhielt, die bis Freitag noch galt. Erst die Desktoptest, dann Handys und danach Tablets. Ich brauchte eine Weile, um zu verinnerlichen, das Tablettests erstmal hinten anstünden und so war ich montags etwas planlos unterwegs, was sich aber bereits dienstags wieder gelegt hatte.
Ab da lief es für mich eigentlich wieder sehr gut und ich konnte tatsächlich vieles abarbeiten. Mein Ziel für die Woche (hatte ja auch mittwochs frei) war dann klar und das habe ich auch hinbekommen.
So langsam scheine ich da angekommen zu sein.

Eigentlich wäre jetzt mein Praktikum schon vorbei, aber wegen der Reha, die ich im April antreten werde, wurde sie nun verlängert.
Sorge bereitet mir im dem Zuge das Lernen für die Prüfung, die bis jetzt ehrlich gesagt vollständig brach liegt.
Meistens bin ich völlig erledigt, wenn ich nach Hause komme. Eigentlich nur körperlich anwesend. Manchmal leicht am lallen und immer mit den Gedanken, sofort ins Bett fallen zu wollen.
Es ist halt doch etwas viel und ich brauche die Abende und vor allem auch die Wochenenden, um zu regenerieren.
Gerade an den Wochenenden merke ich es besonders. Wie sooft ist es so, dass Reaktionen bei mir erst dann kommen, wenn ich zur Ruhe komme und so haut es mich momentan gerade dann richtig um.

Momentan beschäftigt es mich sehr, dass ich immer noch keinerlei Reaktion vom Arbeitsamt habe in Bezug auf die Reha. Ich frage mich schon die ganze Zeit, ob sie mein Schreiben überhaupt erhalten haben. So langsam wird es wirklich eng, da damit ja auch Folgeanträge zusammenhängen und die Fristen dazu langsam ablaufen.
Aufklärung würde da nur ein Telefonat verschaffen, aber ich sehe mich dazu derzeit nicht in der Lage.
Es ist ja schon schwierig genug für mich, überhaupt da anzurufen. Aber zumindest wusste ich da immer sehr genau, was ich sagen muss.
„Name, Kundennummer und das mein Berater zurückrufen soll“.
Mehr war da eigentlich nie nötig und hatte ich mich sowieso darauf eingestellt, dass besagte Person anruft, dann geht es einigermaßen, da ich meist vorher genau festlegen konnte, was ich sagen muss.
Auch wenn ich dazu erwähnen muss, dass durchaus auch mal Monate vergehen können, bevor ich mich dazu überreden kann, dort überhaupt anzurufen.

In diesem Falle müsste ich mich aber erst herumtelefonieren, um an die richtige Stelle zu kommen und es würde hier auch nicht reichen, einfach nur ein paar feste Daten durchzugeben. Vielmehr müsste ich die Situation vermutlich mehrfach schildern und das schreckt mich enorm ab.
Ich weiß, es ist immens wichtig, aber ich bekomme es einfach nicht hin und wenn ich das nicht bald mache, stehe ich unter Umständen ohne Geld da. Denn dafür bräuchte ich dringend die schriftliche Aussage des Arbeitsamtes.

Momentan sehe ich da noch keine Lösung und daher kreisen da mal wieder die Gedanken und machen mir den Start in die nächste Woche unnötig schwer.

Aber ich wollte euch ja noch erzählen, wie das so mit der Wörtlichkeit so ist.
Zur Vorgeschichte hatte ich einen Defect geschrieben, indem ich ein gewisses Fehlverhalten beschrieb woraufhin ich eine sehr detailliere Antwort bekam, wie sich diese Komponente in welchem Falle verhält. Inklusive der Anweisung, das ganze nochmal unter diesem Aspekt zu prüfen.
Ich mich also im Internet auf die Suche nach einem Programm gemacht, dass eben genau solch ein Verhalten simulieren kann und wäre ich nicht je damit gestoppt worden, dass ich eben keine Downloads durchführen kann, hätte ich vermutlich auch den Test genauso durchgeführt, um meine Aussagen verifizieren zu können.
Bis dahin hatte ich zum Vorgehen rein gar nichts in Frage gestellt und kam daher auch nur deswegen auf die Idee mal bei den Anprechpartnern zu fragen, weil ich eben an der Stelle nicht weiterkam.
Man, wäre das peinlich geworden, so im Nachhinein betrachtet, wenn ich denen tatsächlich genauste Ergebnisse geliefert hätte, denn anscheinend war die Auflistung des genauen Verhaltens eher so gemeint, dass es nicht zu testen ist.
Ich habe mir das ganze immer wieder durchgelesen und ich sehe einfach nichts, woran ich das hätte erkennen können.
Irgendwie kann ich dann ja noch froh sein, dass ich nicht zur Ausführung kam.

Das war dann noch die Geschichte, die ich euch erzählen wollte ;).
Nächste Woche beginnt meine letze Woche als Praktikant bei Auticon und damit wird dann auch der nächste Bericht aus meiner Reihe zum Bewerbungsverfahren bei Auticon eher ein Abschlussresume sein.
Ausser, es ereignet sich noch irgendwas, dass ich euch umbedingt erzählen möchte, was ich aber nicht glaube.

Im diesen Sinne, bis die Tage.

_______________________________________________________
in dieser Reihe:

Zu Gast bei Auticon

Erprobungswoche Auticon: Tag 1

Erprobungswoche Auticon: Tag 2

Erprobungswoche Auticon: Tag 3

Erprobungswoche Auticon: Tag 4

Erprobungswoche Auticon: Tag 5

Ein Gespräch bei Auticon

Praktikum (erste Woche)

Praktikum (zweite Woche)

Praktikum (dritte Woche)

Praktikum (vierte Woche)

Praktikum (fünfte Woche)

Praktikum (achte Woche)

Praktikum bei Auticon (vierte Woche)

13 Sonntag Mär 2016

Posted by maedel in Projekte/Veranstaltungen

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

AS, Asperger, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Auticon, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Praktikum

Der Anfang der Woche war anstrengend. Sehr anstrengend.
Ich hatte ein neues Testset bekommen und so meine Schwierigkeiten damit. Gut, es war eine komplexere Aufgabe als die zuvor und vieles muss noch umgangen werden. Dadurch wurde ich recht langsam, was mich zunehmend störte.
So langsam stellten sich bei mir auch meine altbekannten kommunikativen Probleme ein. Empfand mich dadurch vielleicht zu pingelig, wenn man die ein oder andere Reaktion auf Fehler betrachtet.
Wie soll ich auch entscheiden, ob derselbe Fehler an einer Stelle richtig ist und an anderer nicht. Dieselbe Begründung alles auszuhebeln scheint, obwohl es in meinen Augen den Fehler nicht besser macht. Immer mehr wurde es zum Hin und Her zwischen der Fehlerannahmestelle und mir und immer mehr verunsicherte es mich.

Letzte Woche wurde mir gesagt, dass mein sehr schneller Einstieg in das System und der Materie Eindruck hinterlassen hat. Immer schon konnte ich mit meiner sehr schnellen Auffassungsgabe begeistern. Mit meiner Fähigkeit komplizierteste Vorgänge nachzuvollziehen und Systeme rasant so zu beherrschen, dass es den Anschein hat, als hätte ich schon seit Jahren nichts anderes gemacht.
Sehr schnell begreife ich Zusammenhänge und da ich mich schon öfter mit Templates auch auf Programmierebene beschäftigt habe und so auch den Aufbau solcher Websites nachvollziehen kann, bereiten mir solche Dinge weniger Schwierigkeiten.
Dazu bin ich sehr genau. Pingelig und „zu genau“, sagten manchmal andere Arbeitgeber. Zu sehr schwarz-weiß, irgendwo.

Ich bin ein sehr logisch denkender Mensch, der stetig nach Mustern sucht und so scheine ich in vielem wahrscheinlich pingelig. Nicht immer lassen sich Begründungen so für mich nachvollziehen, dass ich sie wirklich einordnen kann. Vor allem, wenn es mal so und mal so ist. Ich suche immer das Muster. Gerade weil ich sonst verunsichert bin. Ohne die fehlt mir der Leitfaden.
An dieser Stelle bin ich sehr mit meinem Sohn zu vergleichen. Wie er, bin ich auf klare Strukturen angewiesen und sind diese für mich nicht greifbar, brauche ich Strukturhilfe.

In den Augen anderer lag ich schon sehr oft falsch mit meiner reinen Logik und da ich inzwischen begriffen habe, dass sich nicht immer alles mit reiner Logik erklären lässt, räume ich oft diese Möglichkeit mit ein.
Steht da z.B. „daneben“, dann prüfe ich jede Seite. Wer sagt denn, dass nur rechts daneben gemeint ist. Wenn dann eine von den 4 Seiten nicht geht, dann ist es so betrachtet ein Fehler.
Mitbewohner meinte, die meisten würden an der Stelle rechts daneben klicken und es als richtig betrachten. Die wenigsten würden alle Seiten überprüfen und selbst wenn, eigentlich geht es ja an 3 Seiten. Warum denkt man eigentlich so?
Nach meiner Logik benutzt nicht jeder automatisch dir rechte Seite. Ein gutes Beispiel ist der Linkshänder. Gerade, wenn er seine Maus auf der linken Seite eingerichtet hat. Hier wäre ein Linksklick daneben durchaus denkbar.
Bei meinen früheren Arbeitgebern hat das immer Probleme bereitet. Vor allem im Hinblick auf die Kommunikation. Nicht, weil ich es fachlich nicht hinbekomme.
Die wenigsten Menschen hören oder lesen gern, dass sie ein Fehler gemacht haben oder haben sich, weil eine Umsetzung an der Stelle sehr schwierig war, einfach für den leichteren Weg entschieden und sich selbst damit arrangiert.
Manche sehen dann auch nur die Arbeit vor sich, die dann zu machen ist und egal welcher Grund nun dazu verleitet, das Grundproblem selbst wird dadurch völlig aus den Augen verloren.
Und dann kommt da jemand her und stößt da genau rein. Das bin dann meist ich.

Die Reaktionen waren in der Vergangenheit nicht immer professionell. Ich bin zwar in der Softwaretesting-Branche neu, aber ich habe schon zuvor in der Qualitätssicherung gearbeitet und dann auch jahrelang in einem Bereich, der sehr klar mit Regeln und Gesetzen definiert ist und auch da war ich schon immer sehr genau in deren Umsetzung.
Zu genau, pingelig, oft zu schwarz und weiß eben.
„Sei mal flexibler“, oder „das haben wir schon immer so gemacht“. „Denk mal an den Kunden“, „sei Kundenfreundlicher“. „Nicht jede Situation lässt sich nach Schema F beurteilen.“ Alles Sätze, die ich immer wieder gehört, aber nie die Logik dahinter verstanden habe.

Ich weiß auch, dass manchmal einfach Bausteine für eine richtige Entscheidung fehlen und ich teilweise nicht wissen oder einsehen kann, wie genau sich die Entscheidung mancher zusammensetzt hat. Oftmals berücksichtigen andere irgendwelche Dinge, die schwer für mich zu greifen sind.
Ingesamt ergibt es für mich ein Wirrwarr und das spiegelt sich auch in meiner Kommunikation wieder.

So war es dann auch ein solches „Hin und Her“ die ersten 3 Tage und es dauerte meist gerade bis zum Mittag, bis alles nur noch sehr zäh und kräftezehrend lief.

Kennt ihr diesen Moment, wenn alles nur noch gedanklich wie durch Watte zu euch durchdringt. Wo es einem schon schwer fällt, die eigenen Gedanken oder gar Informationen von draußen aufzunehmen?

Zum Beispiel sollte ich bei einer Aufgabe Eingaben vornehmen, die auf dem hinterlegten Bild zu finden sind. Fassungslos starrte ich auf den Bildschirm. Wo finde ich diese Eingaben? Ich begann alles zu durchsuchen.
Das mit dem Bild hatte ich zwar gelesen, aber diese Information drang nicht mehr zu mir durch. Noch dazu, dass dort gar kein Bild war.
Völlig am Ende machte ich an der Stelle Schluss und als in am nächsten Morgen genau da anknüpfte, brauchte es nicht einmal eine große Erklärung. Plötzlich war es ganz leicht und eigentlich stand ja alles da. Nur das eben das erwähnte Bild nicht hinterlegt war. Es fehlte.
Stattdessen pflegte ich einfach meine eigene Adresse ein. Bei der weiß ich ja, dass sie valide ist. Aber diesen Umschnitt hatte ich am Vortag nicht mehr hinbekommen und begründet lag es darin, dass meine Verfassung da schon viel schlechter war.
Dieses ständige hin und her hatte sein Tribut gefordert.

Das mir in solchen Fällen eine komplette Pause gut tut weiß ich, und inzwischen habe ich auch begriffen, dass es in Ordnung ist, wenn ich mir eine solche Pause nehme.
Interessant wäre es dennoch, ob es für mich in solch einem Fall möglich wäre, stattdessen einfach was ganz anderes zu machen und dann eben danach wieder an der Stelle anzuknüpfen.
Sodass es an der Stelle nicht zu einem Totalausfall kommt.
Ich weiß jedoch nicht, ob das wirklich umsetzbar ist.

Alles zusammen, die Schwierigkeiten, die ich mit der neuen Aufgabe hatte, die Fehlentscheidungen auf Grund der Kommunikation und das ich immer mehr das Gefühl hatte, mal wieder „zu genau“ zu sein, ließ in mir die Sorge aufkeimen, dass mein sehr guter Start dadurch weggewischt wurde und dann kam noch dazu, dass der Reha-Anbieter mir so langsam Druck machte.
Zeitgleich mit Beginn des Praktikums kam die Genehmigung meines Antrags auf eine ambulanten Reha, die ich bereits letztes Jahr gestellt hatte.
Immer mehr neigte es sich zur Fristgrenze und ich war mir mehr als unsicher, ob es zum jetzigen Zeitpunkt wirklich so gut sei, dass gegenüber Auticon zu erwähnen. Daher hatte ich es so lange nichts gesagt.
Immerhin bin ich noch nichtmal eingestellt und befinde mich gerade in der Praktikumsphase.
Irgendwie hatte ich die Sorge, dass es sich Auticon nun anders überlegen könnte.

Aber ich nahm an der Stelle doch den Rat meines Mitbewohners an, und informierte Anfang der Woche meine JobcoachIn und bat um ein Gespräch.
Und was soll ich sagen, er hatte Recht. Es war richtig so. Sofort setzte sie sich dahinter und begann eine Lösung für mich zu finden und klar stand nicht in Frage, dass ich diese Reha machen soll und auch die Angst davor, dass es sich Auticon anders überlegt haben könnte, stellte sich als unbegründet heraus.
Tatsächlich war am Donnerstag unsere Ansprechpartnerin vom Kunden bei uns und lobte unsere Arbeit. Ihr gegenüber erwähnte ich meine Schwierigkeiten mit der Kommunikation und über mein Gefühl, zu langsam zu sein.

Wie sooft lag ich da wohl mit meiner Einschätzung über mich selbst völlig daneben und logisch ist man langsamer, umso komplexer das wird. Auch das Problem der Kommunikation war sofort gelöst.
Sollte es wieder zu einem Hin und Her kommen, dürfen wir gern die Fälle an unsere Ansprechpartner weiterleiten. Es ist nicht an uns, sich mit den Anbietern zu streiten. Herje war ich erleichtert.

Denn dadurch, dass ich oft verunsichert bin, wann genau denn „zu genau“ ist und ich Diskussionen dazu nicht immer gewachsen bin, kam es bei meinen ehemaligen Arbeitgebern mehr als einmal dazu, dass ich anfing mich davor zu fürchten, Fehler zu finden.
Aktuell noch nicht, aber es hätte dazu kommen können. Denn meist waren es genau diese Kommunikationsschwierigkeiten, die mir das Arbeiten trotz sehr guter Fachkentnisse in der freien Wirtschaft unmöglich machten.
Und auch Auticon bestätigte am Freitag nochmal, dass alles in Ordnung ist. Im April soll ich meine Reha antreten und es ändert sich rein gar nichts daran, dass sie mich haben wollen.

 

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in dieser Reihe:

Zu Gast bei Auticon

Erprobungswoche Auticon: Tag 1

Erprobungswoche Auticon: Tag 2

Erprobungswoche Auticon: Tag 3

Erprobungswoche Auticon: Tag 4

Erprobungswoche Auticon: Tag 5

Ein Gespräch bei Auticon

Praktikum (erste Woche)

Praktikum (zweite Woche)

Praktikum (dritte Woche)

Praktikum (fünfte Woche)

Praktikum (sechste und siebte Woche)

Praktikum (achte Woche)

Offener Brief MMS

15 Dienstag Apr 2014

Posted by maedel in offene Briefe

≈ 195 Kommentare

Schlagwörter

Asperger, ASS, Autismus, Congresscentrum Hannover, MMS, offener Brief

OFFENER BRIEF AN DAS HANNOVER CONGRESS CENTRUM UND DIE STADT HANNOVER (Betriebsausschuss städtische Häfen und Hannover Congress Zentrum)

Sehr geehrter Herr Joachim König,
sehr geehrte Frau Anja Engelking,
sehr geehrte Frau Madeleine Angermann,
sehr geehrte Frau Sylvia Bruns,
sehr geehrte Frau Dr. Elisabeth Clausen-Muradian,
sehr geehrter Herr Jens-Michael Emmelmann,
sehr geehrter Herr Martin Hanske,
sehr geehrter Herr Dirk Hillbrecht,
sehr geehrter Herr Dr. Oliver Kiaman,
sehr geehrte Frau Helga Nowak,
sehr geehrter Herr Belit Nejat Onay,
sehr geehrte Frau Angelika Pluskota,
sehr geehrter Herr Lars Pohl,
sehr geehrte Frau Heidi Pohler-Franke,
sehr geehrte Frau Christine Ranke-Heck,
sehr geehrter Herr Gerhard Wruck,

mit großer Sorge haben wir erfahren, dass Sie vom 26. bis 29. April 2014 der Veranstaltung „Spirit of Health“ Unterkunft bieten. Dieses Event ist gesetzeswidrig, unter anderem weil dort Chlorbleiche zur oralen Anwendung als Heilmittel für Kinder beworben wird.

Wir sind Autisten, Angehörige autistischer Menschen sowie Selbsthilfegruppen für autistische Menschen und Interessenvertretungen.

Die Veranstaltung, die zum angegebenen Datum im Kuppelsaal stattfindet, propagiert unter anderem die Anwendung des Mittels „MMS“ oder auch „Magic Mineral Solution“ oder „Magic Mineral Supplement“. Bei dem Mittel handelt es sich um gesundheitsschädliche Chlorbleiche, die zur oralen oder analen Anwendung empfohlen wird. Unter anderem das Bundesinstitut für Risikobewertung riet in seiner Stellungnahme 025/2012 dringend von der Einnahme von MMS ab (Anlage 1).

Die Veranstalter verbreiten dabei Heilsversprechen, die vermutlich § 3 des Heilmittelwerbegesetzes verletzen und damit möglicherweise nach § 14 sogar strafrechtlich relevant sind.

Personen, die mitten in Deutschland geltendes Recht brechen, sollten Sie kein Forum bieten.

Wir wenden uns auch vor allem deswegen an Sie, weil im Rahmen der Veranstaltung Personen namens Kerri Rivera und Dr. Andreas Kalcker einen Vortrag mit dem Titel „Autismus heilen“ anbieten.

Autismus ist, laut Diagnosehandbuch, eine „tiefgreifende Entwicklungsstörung“ oder kurz erklärt: Das Gehirn von Autisten entwickelt sich anders als das anderer Menschen, besonders im Bereich der Wahrnehmung. Autisten können Reize schlecht filtern und vermeiden daher Körper- oder Blickkontakt, außerdem können sie Emotionen anderer Menschen schlecht deuten. Entsprechend sind ihre Reaktionen in sozialen Situationen oft unangepasst.

Da es sich um nachweislich neurologische Veränderungen – salopp gesagt – der Verdrahtung und der Hirnchemie autistischer Gehirne handelt, ist eine Heilung, erst recht eine kurzfristige, nach dem Stand der aktuellen Forschung unmöglich.

Allerdings sind autistische Kinder wie auch Erwachsene lernfähig und, wie alle Menschen, versuchen sie Verhalten zu vermeiden, das bestraft wird. Die Gabe von MMS oral und MMS-Einläufe lösen schwere Durchfälle, Fieber und Erbrechen aus. Dies wird von MMS-Befürwortern als Zeichen dafür gesehen, dass die gewünschte Wirkung eintritt.

Wir dagegen sind der Ansicht, dass die „Besserung“ autistischer Symptome, die Kerri Rivera und andere MMS-Anwender beobachtet haben wollen, eher darauf zurückzuführen ist, dass die so behandelten Kinder versuchen, unerwünschtes Verhalten zu unterdrücken, um weitere MMS-Gaben zu verhindern.

Wir werten MMS als Mittel der körperlichen Bestrafung und der Kindesmisshandlung.

Wir bitten Sie daher, den Vertrag mit den Veranstaltern von „Spirit of Health“ zu kündigen und Kindesmisshandlung keine Plattform zu bieten.

Mit freundlichen Grüßen

UNTERSCHRIFTENLISTE:

Mela Eckenfels
dasfotobus
Christina Ivanof
Sabine „Atari-Frosch“ Engelhardt
Dominik Ivanof
Mundpilz
Alexander Schestag
Stephanie Omar
Michael Jaenisch
Marie Einhorn
@bank0r
mädel
Outerspace_Girl
Sam Becker
Pamela Schliebs
denkanders
Daniela Schreiter
Benjamin Falk
Mrs Greenberry
Katharina Schütz
Mira
Sabine Gollmitz
Isabella Künzinger
Michael Rother
Matthias Volkner
Anika Gens

Weitere Unterzeichner

Anita
Ismael Kluever http://erdlingskunde.wordpress.com
Andrea Dünow Autismus Peine SHG http://shg-autismus-peine.blogspot.de/
Sonja Sellner
Sabrina
Denise Linke
Nici
sharinchen
Sabine
mellissandra
Sabsi
gedankenkarusell http://gedankenkarrussel.wordpress.com
Katzenmama
Andreea Tribel
Karin Krettek
Kathrin Raunitschke
Ina Scheffel, Zerbst
Yvonne Münch, und im Namen der SHG Leben mit Autismus Diepholz /Vechta
Stefanie Zenker
Alexandra Lais
Janina Bürger
Katja Wist
Svenja
Alexander Erfurt
Bärbel Möller
Luca-André Weidner
Roswitha Gaßmann
Andreas Obermayr
Tanja Krüger
Britta.K
Jürgen Heimlich
Jessica Preiß
Anna Frey
Sarah V.
Stefanie Dell
Helmut Appl
Regina Koschinski
Dagmar Schulz
Tanja
Desiree Glenz
Milena Herrmann
Kai Fischer
Florian Schulz
Andre Engelmann
Anita Bukvic
Stephanie Magri
Nicole Westermann
Ines Bräuer
Diana Krüger
Kai Kraze
Barbara Frey
stephancologne
Nicole Paxton
Nicole Letsch
Katarina Wulf
Joachim Hirschberg
Thomas Hesmert
Peter Ofenbäck
Natascha Stein
C. Wagner
Asis Nasseri
Raffaello Grani
Laura Gabriel
Celine Heilig
Jörg Ruschulte
Melanie Mohr
Debbie Novotny
Tamara Pelgrims
Peter Otten
Markus Kutscher
Heiko Klix
Kathy
Johannes Riecke
Isabell Berzel
Sandra Kösters
Sabrina Fiederling
James Simmonds
Conny Nicolai
Peter Dippmann
Anika Hofmann
Christian Weiskopf
Katharina Hansen
Christian Kluggen
Jana
Felix Gumbert
Sabine
tywunon
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vgoebbels
Helma Kraze
Nils Lorenz
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Knut Pankrath http://www.knutpankrath.de
Jules Eins http://julesfliegt.wordpress.com
Edith Nebel
Rainer Bendig
Doris Gresselmeyer
Susanne Ackstaller
Uwe Scholz, 35410 Hungen
Laszlo Riedl
Astrid Semm
Mark Lorenz
Cordula Rode
Martje Henrike Rode
Ruedi Oswald http://www.papa-help.ch/
Angelika Lauriel
Hannah Thiel-Niesner
Nadja Lüders
Silvia Harnisch
Stefan Roßkopf – kiezkicker.de
Christine Erbe-Salje
Imke Heuer
Heike Dube
F. Knorpp
M. Nimke
dieCarina
Andrea Kamphuis
Pia Ziefle
Aldaris Adun
Nicole Podschadel
Frauke Gonsior
gillatra http://gillatra.wordpress.com/
Bianka Storks Gründerin & Leitung http://www.kinder-mit-autismus.de/
wenzel
Conny
Christian Schüning https://www.facebook.com/PlanetF845
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christinaf
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Da Ri
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Lutz Hallay (@xumatik) http://twitter.com/xumatik
Cora
@Amused_Femme
ESH – Enthinderungsselbsthilfe von Autisten für Autisten (und Angehörige)
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Oliver Kreimer
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Mel Buml
Eric Eggert http://yatil.net
Stefanie Ndala-Hülswitt
Maren Henke
Barbara Haane
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Nina @werkeltagebuch
Fiona Peters
Benjamin Weiß
Frank Peters
Diana Hoffmann
Bianca T.
Birgit Gläßel
Nico S.
Tanja K.
Thorsten Reinbold
butterblumenland http://butterblumenland.wordpress.com
Cosima Wolter
Richard Glaab
Susanne Aust
die Michi
Andreas Großhardt
Martje Saljé, Münster

Wer noch mit unterzeichnen möchte, kann dies gerne in den Kommentaren des Blogs machen.

_________________________________________________________________________

Informationen zu MMS:

Bundesinstitut für Risikobewertung – BfR rät von der Einnahme des Produkts „Miracle Mineral Supplement“ („MMS“) ab

Anti-MMS-Kampagne von AutiCare
http://auticare.de/infos/anti-mms-kampagne.html
und http://auticare.de/infos/2013-10-04-19-17-48/alltag/12-aus-dem-alltag/246-mal-wieder-mms-agressiver-offener-brief-an-uns.html

MMS bei Wikepedia

Autismus „bleaching“ oder wo hat Wahnsinn noch seine Grenzen von Innerwelt

_________________________________________________________________________

Blogs, die sich am offenen Brief beteiligen:

WIR HABEN DIE NASE VOLL MIT UNS NICHT MEHR von TageshausChaos

http://dasfotobus.wordpress.com

http://mela.geekgirls.de

https://sabrinastolzenberg.wordpress.com

http://erdlingskunde.wordpress.com

http://gedankenkarrussel.wordpress.com

https://denkanders.wordpress.com

https://politgirl.wordpress.com

https://deslebensschoenedinge.wordpress.com

http://blog.atari-frosch.de

https://achkrass.wordpress.com

http://butterblumenland.wordpress.com

_________________________________________________________________________

Footnotes/aktueller Stand:

Der Vortrag wurde von den Veranstaltern inzwischen in “Autismus erfolgreich behandeln” umbenannt, was die dadurch getroffene Aussage lediglich etwas entschärft und verschleiert. Weder existiert eine ursächliche Behandlung gegen Autismus, noch ein wirksames Medikament. Auch die Behauptung Autismus erfolgreich behandeln zu können ist nicht zutreffender als die Behauptung Autismus heilen zu können.↵

_________________________________________________________________________

Quelle zum offenen Brief:

Vielen lieben Dank Mela Eckenfels für die Formulierung des Briefes und die Vorbereitung der Aktion:

https://mela.piratenpad.de/CongressCentrumHannover

Unterschriftenliste:
https://mela.piratenpad.de/MMS-CongressUnterschriften?

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