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~ Ich bin Asperger Autistin und hier sollen meine Gedanken Platz finden.

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Monatsarchiv: Juli 2014

Und wieder ein Umzug

31 Donnerstag Jul 2014

Posted by maedel in mein Autismus

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Umzug

„Nur einmal feucht mit dem Lappen durchwischen. dafür haben sie keine Zeit“ meint meine Betreuerin und ich bin ehrlich belustigt.
Da kennt sie mich aber schlecht.
Morgen wird die Küche von den Käufern abgeholt und daher sah der Plan vor, das die Wohnung ausgeräumt (bis auf die Möbel und das nötigste in Kisten) und die Küche geputzt sein muss.
Unter putzen verstehe ich nunmal was anderes als nur mal feucht durchzuwischen.
Ich bin gerade fertig geworden 😀

20140731-211406.jpg

Da ich nicht viel Zeit habe, ein kurzes Update. Ich habe tatsächlich wider meines Erwartens die Wohnung fertig bekommen. Alle Möbel sind leer und die Kartons stehen hübsch aufgereiht nebst allen möglichen Kleinkrams in der Garage.
Morgenfrüh kommen meine Betreuer wieder, nebst Helfer und wir werden dann gemeinsam die Möbel soweit abbauen, das wir sie Samstag alle aufladen können.

Nun steht alles bereit. Es geht los.

Ich muss allerdings zugeben, das ich zwischendurch echt dachte, das ich es nicht schaffe. Mehr als einmal ging mir mein Plan verloren und nur mit dem kann ich packen.
Es ist dann wie, als wäre mein Kopf leer gefegt und ich versuche ihn dann wieder zu befüllen.
Ich bin derzeit eh sehr im Stress, verstehe wörtlicher als sonst und bin auch schnell gereizt.
Manchmal saß ich auch 1-2 Stunden einfach nur auf dem Boden und starrte vor mich hin. Von außen betrachtet mag das ein Rumlungern gewesen sein. Oft mache ich in solchen Phasen auch einfach den Fernseher an, obwohl ich eigentlich kaum Fernsehen kucke. Mir geht es in dem Moment auch nicht um die Sendung und bekomme er ehrlich gesagt nichtmal mit, was da läuft, was schon den ein oder anderen peinlichen Moment beschert hat:
„was kuckst du den da?“

Es geht vielmehr darum, das es dadurch wenigstens so ausschaut, als würde ich etwas tun. Logisch, wenn ich eigentlich packen sollte und um mich herum alles in Chaos versinkt, kommt rumsitzen und fernsehen sicher auch nicht so gut. Aber wie gesagt, ich kucke eigentlich gar nicht.
Tatsächlich packe ich in meinen Kopf vor. Wenn ich dann loslege, dann arbeite ich nur noch stur meinen Plan ab und dabei kann ich dann eine ungeheure Geschwindigkeit an den Tag legen.
Zum Glück. Denn sonst wäre das nicht zu schaffen gewesen.
Ich war heute auch froh, das meine Betreuerin da war, auch wenn ich generell lieber allein arbeite. Aber so konnte sie mir den ein oder anderen Gang abnehmen.
So hat sie beispielsweise heute die Schilder für das Halteverbot geholt, damit mir am Samstag den LKW dort parken können.
Denn das ist eins meiner größten Probleme. Sitzt einmal der Plan, dann fällt es mir mehr als schwer ihn zu unterbrechen und ich wäre heute weder die Schilder holen gegangen, noch hätte ich andere Dinge drumherum erledigt, wenn sie heute nicht da gewesen wäre. Leider hat sie heute auch ein wenig was abbekommen.
Gerade wenn ich mich auf etwas konzentrieren muss oder nachdenke, ist es nicht gut, ständig reinzuplappern. Vor allem, wenn es wenig zur Lösung beiträgt. Da kann ich mitunter schon gereizt reagieren. Dennoch tut mir sowas im Nachhinein immer leid. So wie jetzt, nachdem mein Tagewerk verrichtet ist, und ich Zeit hatte den Tag zu analysieren.
Dennoch, insgesamt könnte ich zufrieden sein, wenn da nicht mein Perfektionismus wäre und daher werde ich mich wohl gleich noch an die übrigen Schränke machen.

Nur feucht auswischen…versprochen.

Liebster Award – discover new bloggers

28 Montag Jul 2014

Posted by maedel in mein Autismus

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

Liebster Award - dicover new bloggers

20140728-075903.jpg

Ich hadere nun schon 2 Tage mit mir. Zunächst, weil ich es nicht kannte. Auch ich begab mich erstmal in Google auf die Suche, was „Liebster Award“ überhaupt ist.
Es ist eine Nominierung, die von Bloggern für Blogger vergeben wird. Dies unterliegt gewissen Regeln, ist im Grunde wie ein Kettenbrief aufgebaut und genau da liegt zum einem mein Problem. Ich unterstütze normal keinerlei Kettenbriefe und wenn sie angeblich noch so harmlos schön vertextet oder lustig sind.
Da ich recht konsequent bin, bin ich da mächtig im Zwiespalt und wäge nun schon 2 Tage das Für und Wider ab.

Zum einem freue ich mich natürlich, das ich von „Des Lebens schöne Dinge“ für den Award vorgeschlagen wurde. Vor allem, weil es von einer Mitbloggerin kommt, ehrt es mich besonders.
Zum anderen ist da eben der Kettenbriefcharakter und die Tatsache, das ich mitten im Umzug stecke.
Ich weiß jetzt schon kaum, wo mir der Kopf steht (RW) und habe eigentlich nicht die Zeit und die Resourcen, um mir auch darüber Gedanken zu machen. Eigentlich, denn leider kann ich mir selten aussuchen, womit sich meine Gedankenkreisel so beschäftigen wollen.
Stoppen kann ich es eh erst, wenn ich da eine Entscheidung getroffen habe und so werde ich das nun tun.
Ausschlaggebend für diese war weniger die Tatsache, das ich nominiert wurde, sondern ich finde trotz Kettenbrief die Tatsache interessant, das ich meinerseits „junge“ und „unbekanntere“ Blogs nominieren darf. Blogs, die ich gerne lese und wo ich denke, das sie ein wenig Anerkennung verdient haben.
Allerdings, so ein klein bisschen „Boykott“ wegen dem Kettenbriefcharakter muss sein 😉 und daher werde ich nicht, wie in den Regeln beschrieben 10 Blogs nominieren, sondern nur 5.
Da ich nur kleine Blogs nehmen soll, mit unter 200 Followern, ich aber beim besten Willen nicht sagen kann, wieviele sie denn nun haben, kann ich nur annehmen, das ich damit richtig liege.
Die anderen, wie Quergedachtes, DasSiliel, Fotobus, Realitätsfilter, Autzeit, Melas Asperger und ADS Blog und viele andere, lese ich auch sehr gerne, aber ich denke, die sind alle schon bei über 200. Ich will sie aber trotzdem erwähnt haben, aber nicht vorschlagen.

Demzufolge liebe Selene:

Innerwelt wurde von mir für „Liebster Award – discover new blogs“ vorgeschlagen und ich würde mich freuen, wenn Du die Nominierung annehmen würdest.
Ganz liebe Grüße

Ja, ich nehme die Nominierung an 🙂

Nun denn, hier noch die Regeln:

Schreibe einen Beitrag zu deiner Nominierung und füge das Awardbild ein, dann verlinke denjenigen der dich ernannt hat.
Beantworte die 10 Fragen (siehe unten).
Denke dir 10 neue Fragen aus.
Nominiere 10 weitere Blogger mit weniger als 200 Followern und verlinke sie im Beitrag. (Aber nicht zurück taggen!)(äh, ich denke damit ist der Ping back gemeint und wie geht das denn?)
Teile deinen Nominierten mit, dass du sie nominiert hast.

Hier die Fragen von Selene an mich:

1) Wer bist Du? Beschreibe Dich
Ich bin mädel und aktuell 37 Jahre alt. 2012 wurde bei mir in der Freiburger Uniklinik das Asperger Syndrom diagnostiziert. Ich habe 3 Kinder. Großer, der ebenfalls Autist ist (HFA), Mittlerer (Atypischer Autist) und meine kleen (unsere Verdachtsente).

2) Über was schreibst Du in Deinem Blog?
Über Autismus und meine Gedanken darüber. Im Grunde über mich, mein Leben und wie ich meinem Autismus wahrnehme, erlebe und damit zurecht komme.

3) Du wurdest für den Liebster Award nominiert. Hast Du vorher davon schon einmal etwas gehört?
Nein, zum ersten Mal.

4) Beschreibe einen typischen Tag in Deinem Leben.
Um 5 Uhr aufstehen und erstmal Kaffee trinken. Ich habe morgens ein ganz bestimmtes Ritual, das ich hier aber nicht in Gänze aufschreiben will, das würde diesen Rahmen sprengen :D.
Dann mache ich die Kinder für die Schule und den Kindergarten fertig. Je nach Tag gehe ich danach einkaufen oder ich arbeite, putze die Wohnung und nehme dann nachmittags mit hoffentlich Essen auf dem Tisch die Kinder wieder im Empfang.
Dann stehen je nach Tag Hausaufgaben, Therapien, Gitarrenunterricht und/oder allgemein Haushalt und Kinder bespaßen an.
Abends ist dann Abendbrot und anschließend mache ich die Kinder Bettfertig. Danach bereite ich alles für den nächsten Tag vor, schwatze noch mit einem Freund, wonach ich selber meist viel zu spät und vom Tag erledigt ins Bett gehe.

5) Bist Du mit Dir im Einklang, oder fehlt etwas im Leben?
Im Grunde ja. Es gibt immer wieder Tage, wo es nicht so läuft wie es soll und ich ärgere mich oft über meine eigene Unfähigkeit in manchen Dingen. Oft fühle ich mich sehr einsam, kann dies aber auch nicht ändern und somit versuche ich einfach zu akzeptieren, wie es eben ist.

6) Hast Du Vorbilder im Leben? Wer sind Deine Vorbilder?
Ich schreibe seit Kindheit sehr gern und bewundere Menschen, die einen schönen Schreibstil haben. Da gibt es so einige. Bekannt dürfte hier Steven King sein, wobei ich nicht alles gut von ihm finde, ich aber eben seine Art zu schreiben mag. Genauso gibt es Blogger, die wirklich gut schreiben können und ein großer Teil davon ist auch hier im Blog verlinkt.

7) Was war das Beste, was Dir in Deinem Leben bisher passiert ist?
Meine drei Kinder.

8) Was ist Dir wichtig im Leben?
Das Wohl meiner Kinder und da ich selber und auch meine 2 Söhne autistisch sind, die Aufklärung über Autismus, wie es wirklich ist.

9) Was / welches Buch liest Du gerade?
Ich bin normal eine ausgesprochene Leseratte, habe aber derzeit leider keine Zeit zu lesen.

10) Über was wolltest Du schon immer mal schreiben, hast aber bisher noch keine Gelegenheit dazu gehabt?
Hm, gute Frage. Es kommen immer mal wieder Themen auf, über die ich gern schreiben würde, aber irgendwie passen sie gerade weniger in meinen Ablauf oder lassen sich nicht so frei darüber schreiben, wie ich gern würde.

Hier sind meine Nominierungen:

denkanders
unicorn
butterblumenland
alex Gedankenkotze
bloosplanet

Nachdem der Pflichtteil erfüllt ist 😉 nun meine Fragen an meine Nominierten:

1) Wer bist du und beschreibe dich ein wenig
2) Über was bloggst du
3) Warum hast du zu bloggen angefangen
4) Was ist dein Ziel für deinen Blog
5) Wenn du was ändern könntest in der Welt da draussen, was wäre das
6) Im Bezug auf Autismus, wie siehst du die Akzeptanz in der Gesellschaft
7) und demzufolge, wie könnte man sie deiner Ansicht nach verbessern
8) Wie sieht denn ein typischer Tag für dich aus, beschreibe diesen
9) Hast du schonmal vom Liebster Award gelesen?
10) und das wichtigste, wieviel Follower hast du eigentlich auf deinem Blog 😀

Nun bin ich aber gespannt 😀

Hirngespinste, Phantasiewelt und Lügenkonstrukt

18 Freitag Jul 2014

Posted by maedel in Meine Gedanken über Autismus

≈ 13 Kommentare

Schlagwörter

AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, Freundschaft, HFA, Hochfunktionaler Autist

„Meine ganze Klasse sind meine Freunde…“ “ Ich habe ganz viele Freunde…“ sagt mein mittlerer immer und ich lasse ihn. Ich weiß, das es nicht stimmt und auch in der Diagnostik ist sein „Kartenhaus“ sehr schnell in sich zusammengefallen.
Normalerweise ist das auch nicht schlimm, er kam zurecht und war zufrieden.
Freund ist jeder, der in sein Weltbild von Freundschaft passt. Ob es nun tatsächlich so wäre oder nicht. Gespielt wird nicht mit ihnen und es reicht meist schon, das derjenige „nett“ ist.
Wer ungerecht ist (egal zu wem), wird aussortiert. Dann ist er kein Freund mehr.
Fragt man seine Lehrer, so hat er keine Freunde und ist auch nicht in der Klasse integriert. Mittlerer scheint auch gar kein Interesse daran zu haben, Freundschaften aufzubauen und er scheint damit mit sich im Reinen.
Warum auch. Er hat ja Freunde, eine ganze Klasse voll.

Als dies die Lehrer mitbekamen, betrachteten sie dies mit Sorge und bislang verstand ich nicht, warum es problematisch sein soll, das mein Sohn keine Freunde hat aber denkt, er hätte welche.
Immerhin war bislang für ihn sein Leben in Ordnung wie es war und „Freundschaft“ ein sehr weitläufiger Begriff.
Im Gegenteil, ich dachte sogar, das er dazu die weit gesündere Einstellung hat. Immerhin verzehrt er sich nicht danach, wie ich oder mein Großer. Für ihn war es immer so ok wie es war.
Anfangs waren da auch noch die Eltern hinter. Wenn eine Einladung verschickt wurde, das sorgten sie dafür, das ihr Kind da war, insofern nicht größeres dazwischen kam. Im Gegenzug flattere meist irgendwann die Gegeneinladung herein.
Das heisst, eigentlich schon lange nicht mehr. Hätte mich das stutzig machen sollen?

Jetzt heisst es plötzlich, da will ich nicht hin. Ich hab doch gar nichts mit dem zu tun oder den mag ich nicht. Ich gehe lieber ins Freibad oder zu meinen Freunden.
Kann ich deren Haltung verurteilen? Sicher nicht. Oder die Eltern, die nicht mehr danach schauen. Nein, ich denke, jedes Kind sollte ab einem gewissen Alter auch mitentscheiden dürfen und diese Zeit scheint nun gekommen.

Ich habe nun auch die Sorge der Lehrer verstanden.
Wenn man keine Freunde einladen kann, dann ist das schon enttäuschend genug.
Wenn man allerdings vermeintliche einlädt, und die kommen einfach nicht, noch dazu ohne sich abzumelden, dann ist das eine Erfahrung die man keinem wünschen möchte.
Sohn trägt es zunächst scheinbar mit Fassung „Ich habe einfach diesmal die falschen ausgewählt“…“beim nächsten mal wähle ich klüger“

Ach mein Schatz!

In der Spielhalle, in der wir zunächst allein Geburtstag feierten, kamen dann doch noch Gäste. Welche für das Geburtstagskind neben uns. Mit Geschenken und guter Laune, Torte und kreischenden Kindern (ok, mag ich nicht, aber hätte ich ihm gewünscht).
Ab und an ein verstohlener Blick nach drüben „Mama, wo sind meine anderen Geschenke?“ „aber, der hat doch gesagt, er wollte mir 4 Geschenke …“
Ich verstehe langsam, nach welchen Kriterien er seine Gäste „ausgewählt“ hat.

Erst auf der Heimfahrt scheint es klick gemacht zu haben und er sitzt ganz verdattert im Auto und berichtet „es war gar keiner da!“

„Ich weiß mein Schatz“, was hätte ich auch anderes sagen sollen…außer vielleicht noch trotz allem

„HAPPY BIRTHDAY“

PS: heute Abend rief einer aus der Familie an (der einzige) um zu gratulieren. Auf die Frage wie sein Geburtstag den war, kam nur als Antwort: „Es war superlustig, wir sind ganz viel herumgeturnt und es gab sogar Eis“
Na dann!

Da ist es wieder, das Hirngespinst, die Phantasiewelt und sein Lügenkonstrukt.

Man sagt, das Lügenkonstrukte immer irgendwann ein Ende haben und die Wahrheit einen einholt. Das Phantasiewelten, so schön sie auch sind, irgendwann der Realitiät weichen und ein Hirngespinst aufdeckt, das nie so war, wie man es sich zurechtgelegt hat.
Außer, man ist unbelehrbar, wie mein Mittlerer. Oder einfach nur herrlich naiv.

Offener Brief an Kerri Rivera

09 Mittwoch Jul 2014

Posted by maedel in Gastautoren, offene Briefe

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Autismus, Kerri Rivera, MMS, offener Brief

Dies ist ein offener Brief, in Facebook verfasst von Jim Stumble und zum weiterleiten gedacht, was ich hiermit sehr gerne mache.

Kerri,
warum raten Sie Eltern, an erster Stelle ein Produkt zu verwenden, das von der FDA verurteilt worden, in vielen Ländern zur „Behandlung“ verboten und in anderen nicht zum Verkauf zugelassen ist? Damit fordern Sie Eltern auf, das Gesetz zu brechen.
Warum führen Sie Eltern auf die Webseite FDA.org, wo behauptet wird, MMS sei sicher, wo doch die offizielle Webseite der Food and Drug Administration FDA.gov ist, die zeigt, dass MMS nicht sicher ist?
Warum setzen Sie Lügen in die Welt, autistische Kinder hätten Parasiten, wo Labortests sich als negativ erweisen und zeigen, dass Sie falsch liegen?
Warum lassen Sie Eltern MMS, Medikamente gegen Parasiten und andere Drogen bei ihren Kindern ohne ärztliche Überwachung oder Tests in Kontrollgruppen, die zeigten, dass Ihre Methode wirkungsvoll sei, anwenden?
Warum leiten Sie Eltern an, die ATEC-Skala zu verwenden, um den Fortschritt ihrer Kinder zu messen, wo Sie doch ganz genau wissen, dass diese kein diagnostisches Werkzeug ist und die Ergebnisse fast vollständig von Alter, Intervention und Therapie abhängen, was Sie in Ihren Anwendungsplänen ja auch angeben?
Warum behaupten Sie, Ihr Sohn sei von Autismus geheilt, während Sie einräumen, dass er immer noch erhebliche Sprech- und Sprachverzögerungen und -schwierigkeiten hat?
Warum behaupten Sie, Sie könnten Eltern in allen Gesundheitsfragen, die bei Ihrer Vorgehensweise auftreten, Rat geben, und doch eine Ausschlussklausel haben, die besagt, dass Sie nicht die Verantwortung trügen, wenn etwas verkehrt läuft?
Warum behaupten Sie, Ihre Behandlung sei nicht teuer, doch alle Eltern werden aufgefordert, 100 US-Dollar für Ihre Konsultationen zu zahlen, um einen „persönlichen“ Behandlungsplan zu erstellen, dazu noch die Mehrkosten für andere „erforderliche“ Medikationen, die empfohlen werden?
Wie können Sie Eltern ermuntern, ihren Kindern bis zu fünf MMS-Einläufe pro Tag zu geben, wo man weiß, dass regelmäßige Einläufe ein Kind davon abhalten, eine normale Peristaltik zu entwickeln?
Wenn Sie die Einträge von Personen auf cd autism über Kinder mit chemischen Verätzungen, Verbrühungen, Flecken und extremem Verhalten aufgrund von MMS/CD sehen, wie können Sie sich da nicht schuldig an dem fühlen, was diese Kinder durchmachen?
Wie können Sie noch ruhig schlafen, wenn Sie wissen, dass MMS das Potential hat, Entzündungen von Zellen hervorzurufen, und dass jede dieser Zellen kanzerös entarten kann?
Ich glaube nicht, dass Sie von der Genesis Church „gehirngewaschen“ sind. Ich glaube nicht, dass Ihr Produkt Menschen „heilt“. Ich glaube, dass Sie wie Jim Humble und Ihr „Handlanger“ Kalcker die Kranken und Verzweifelten um des Ruhmes, des Geldes und der Nachfolge eines Gottgleichen willen ausnutzen.
Humble hat behauptet, Kranke zu heilen, die aber zu Beginn gar nicht krank waren, und Sie tun das ebenfalls. Autismus ist keine Krankheit, er ist eine neurologische Behinderung. Tatsächlich können viele dieser Kinder später führende Wissenschaftler, Astronauten, Ingenieure, Schriftsteller und andere Fachleute werden, die Sie nie als behindert einstufen würden. Kinder mit Autismus erreichen ihre Entwicklungsziele häufig später als neurotypische Kinder, aber sie erreichen sie. Wie können Sie es WAGEN, zu unterstellen, jedes „unbehandelte“ Kind werde in einem Heim enden? Sie wissen ganz eindeutig NICHTS über Autismus. Bitte stoppen Sie die Einläufe, hören Sie mit dem Vergiften auf, stoppen Sie das Leid, und machen Sie sich erst mal selber kundig.

Jim Stumble

Abschließend noch ein paar Links dazu von mir:

Innerwelt:
https://innerwelt.wordpress.com/2013/06/12/autismus-bleaching-oder-wo-hat-wahnsinn-noch-seine-grenzen/
https://innerwelt.wordpress.com/2014/06/01/mms-nun-auch-eine-warnung-vom-bfarm/

die neuesten Fernsehsendungen:
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-05-06-2014.html
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-26-06-2014/aetzende-alternativmedizin–das-geschaeft-mit-dem–wundermittel-.html

MMS – die Fakten auf Facebook:
https://www.facebook.com/pages/MMS-die-Fakten/242935789241975?ref=hl&ref_type=bookmark

Mit dem Auto unterwegs… oder warum Auto fahren anstrengend sein kann

01 Dienstag Jul 2014

Posted by maedel in mein Autismus

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Abweichungen, AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, Auto fahren, gleiche Strecken, HFA, Hochfunktionaler Autist

„Wenn dein Navi dich an die Auffahrt führt, dann ist da rechts eine Shell, und wenn es die andere Auffahrt ist, dann ist links eine ….“

Aus…

Das war es. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre. Die Strecke zu ändern ist schon schwierig genug und mache ich äußerst ungern. Ich verlasse eigentlich kaum meine gewohnten Strecken. Ich fahre lieber Umwege und nehme manchmal sogar mehr Fahrtzeit in Kauf.
Gerade Autobahnen sind nicht nur diesbezüglich schwierig für mich.
Das geht soweit, das ich ein riesen Problem damit habe, während der Fahrt auf eine Raststätte zu fahren. Sei es zum Tanken, Essen oder um auf die Toilette zu gehen. Mit ein Grund, warum ich längere Strecken meide.
Die Raststätten und deren Tankstellen sind nicht direkt auf meiner Strecke. Ich muss rausfahren und später wieder ein. Keine gleicht der anderen. Ich muss mich neu orientieren.
Wo ist das Klo, wo darf man parken, wo die Tankstelle, welche Zapfsäule, wo muss ich später wieder raus, etc. Es ist alles bunt, viel los, überall neue Schilder…
Zuviel für mich in dem Moment.

Am liebsten ist es mir, wenn alles gleich ist. Gewohnt. Wenn es keine Abweichungen gibt. Eine wäre schon schwierig, aber wenn dann gleich mehrere Möglichkeiten angeboten werden…
Aus…

Generell tanke ich immer an denselben Tankstellen. Ich kaufe immer in den gleichen Läden ein. Z.B. fahre ich nach wie vor an meinen alten Wohnort in einen Laden, obwohl es denselben viel näher gäbe. Aber sie sind nunmal nicht baugleich. Auch die Parkplätze sind anders, und obwohl sie behaupten, das alle Läden derselben Kette gleich eingerichtet werden, so stimmt das in den seltensten Fällen.
Vor längeren Fahrten tanke ich immer, bevor ich auf die Autobahn fahre. Fahrten, wo ich unterwegs auf einer Autobahn tanken müsste, meide ich komplett.
Immerhin habe ich mich gesteigert. Früher hätte ich gar nicht getankt. Mir ist das immer zuviel gewesen und hat daher immer jemand anderes für mich gemacht.
Früher hätte ich auch Strecken gemieden, wo ich generell unterwegs tanken müsste. Streckenmaß war immer die Tankfüllung für hin und zurück inklusive Puffer. Somit waren Fahrten die insgesamt mehr als 200 km hatten schlichtweg nicht drin.
Zumindest da habe ich mich für meine Verhältnisse enorm gesteigert. Denn durch gewisse Umstände und weil ich nun das selbstständig tanken gelernt habe, fahre ich auch eine etwas längere Fahrt. Aber eben auch dort am Ort mit dem Anspruch, vor der Autobahn zu tanken und am liebsten immer an derselben Tankstelle.

Ich fahre allgemein ungern länger mit dem Auto, da es, und das nicht nur wegen dem Tanken und so weiter, sehr an meinen Kräften zehrt.
Da ist das Licht, das an manchen Tagen innerhalb kurzer Zeit ein. Overload herbeiführen kann. Ich trage daher meistens eine Sonnenbrille, auch wenn es gar nicht greller Sonnenschein ist, oder es beginnt zu dämmern.
Gerade in der Winterzeit, wenn die Sonne ihren Tiefstand hat, dann scheint sie streckenweise durch die Bauten, Bäume oder Schallmauern hindurch. Bei schnelleren Fahrten erreicht das eine Taktung ähnlich einem schnelleren Flackern, das mir ungeheuer wehtut und binnen Minuten starke Kopfschmerzen oder auch ein völliges Zusammenbrechen herbeiführen kann.
Das Auto fahren erschöpft mich sehr schnell. Da ist auf so vieles zu achten. Jeder Handgriff ist bewusst ausgeführt. Zudem ist, zumindest mein Auto, recht laut. Aus dem Grund höre ich gerade auch bei schnelleren Fahrten laut Musik, damit ich die Fahrgeräusche zumindest ein Stück weit übertönen kann. Aber das reicht leider nicht aus und geht auch nicht immer. Gerade dann nicht, wenn meine Kinder dabei sind. Im Gegenteil, dann kommen noch die Geräusche ihrer Geräte hinzu.
Ein Traum wäre mal eins dieser Autos, die im Innenraum fast lautlos sind. Aber sowas kann ich mir nicht leisten.
Nicht nur beim selber fahren fällt es mir schwer, mich während der Fahrt zu unterhalten. Es sind auch als Beifahrer zu viele Eindrücke und Geräusche. Auch achte ich insbesondere dann auch auf den anderen Blickwinkel der Strecke, den man als Fahrer nicht hätte.
Ein Umstand, den mein Nochmann nie verstanden hat. Ich rede einfach nicht beim Autofahren. Höchst selten und meist nur am Anfang oder wenn es wichtig ist.
Ich esse auch eher nicht beim Auto fahren und trinken auch eher selten. Zumindest wenn ich selber fahre. Das sind Abläufe, die ich zusätzlich zum Autofahren nicht hinbekomme und da ist mir die Fahrsicherheit doch wichtiger.
Das Einzige was ich dann wirklich exzessiv mache ist Kaugummi kauen, da es mir hilft, da zu bleiben. Ich kann so ein wenig das Unvermeidbare hinausschieben. Das abschalten, bis ich zumindest daheim bin. In Sicherheit.

Speziell an diesen Tag kam noch der Umstand hinzu, das kurz vor Abfahrt eine größere Staumeldung auf meiner Strecke durchgegeben wurde und da begann eigentlich schon das Karussell. Meine Strecke kann ich nicht ändern, das schaffe ich einfach nicht. Ein Umfahren daher unmöglich und damit begann die Sorge darum, ob ich es rechtzeitig nach Hause schaffen würde. Rechtzeitig, um da zu sein, wenn meine Kinder heimgebracht werden.
Gerade wenn ich in Gedanken bin, kann es passieren, das ich nicht mehr mitbekomme, wohin ich fahre. Wobei ich betonen muss, das ich die Strecke vor mir sehr wohl im Blick habe. Ich bekomme also mit, was auf der Straße los ist und auch ob da eine Kurve ist etc.
Sind es sehr gefestigte Strecken, dann fahre ich einfach meinen gewohnten Weg, obwohl ich da gar nicht hin wollte. Sind es noch nicht so gefestigte Strecken, dann fahre ich einfach immer weiter und auf Autobahnen kann das ein Verpassen einer Ausfahrt zur Folge haben.

Geendet hat es an diesem Tag darin, das ich zuerst an den gewohnten Ort gefahren bin, wo ich normal immer losfahre. Dort wie gewohnt auf meinem Parkplatz stand (tatsächlich wichtig, das ich stand) um denselben Ausgangspunkt zu haben. Dann erst weiter zu meiner gewohnten Tankstelle, um dann die Auffahrt zu nehmen, die ich sonst auch immer nehme.
Rechtzeitig geschafft habe ich es, wenn auch sehr knapp.
Dennoch waren die Auswirkungen zu spüren. Entgegen meiner Gewohnheit habe ich mich dreimal verfahren, obwohl ich mittlerweile die Strecke recht gut kenne, aber augenscheinlich nicht gut genug.
Die Fahrt war sehr anstrengend und noch heute, einen Tag später spüre ich die Auswirkungen, die ich allgemeinhin als Nachwehen bezeichne.

"Autismus ist nichts Erstrebenswertes, nicht heilbar und es ist ein Leben, das mich jeden Tag aufs neue fordert, in einer Gesellschaft zu bestehen, die nicht autistengerecht ist. Es ist mein Leben und nicht nur eine Diagnose." (Zitat Mädel)
"ABA ist das Lernen von absolutem Gehorsam ohne das Hinterfragen der Autoritätsperson" (Zitat Mädel)

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