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~ Ich bin Asperger Autistin und hier sollen meine Gedanken Platz finden.

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Monatsarchiv: August 2014

„Du hast das wichtigste vergessen einzupacken….dich“

21 Donnerstag Aug 2014

Posted by maedel in mein Autismus

≈ 12 Kommentare

Schlagwörter

AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Umzug

sagte mein Mitbewohner und damit trifft dieser es ziemlich gut.

Nun leben wir in einem Haus, etwa 300 km weg von meiner alten Heimat, zusammen mit Mitbewohner und seinem autistischen Sohn.
Da ich Mitbewohner hier eh nicht mehr heraushalten kann, wollte ich ihn hier mal gebührend einführen, was ich somit getan habe 😉
Mitbewohners Person ist übrigens synonym mit „einem Freund“ den ich öfters schon im Blog erwähnt habe.

Ich bin angekommen und doch wieder nicht.

Irgendwie lebe ich gerade zwischen zwei Welten. Die alte und die neue. Es ist ungeheuer anstrengend.
Gerade weil so vieles zu tun ist und ich am liebsten einfach loslegen würde. Wenn es denn mal so einfach wäre.
Nun sehe ich an allen Ecken, was zu machen ist und doch stehe ich nur hilflos da und rühre mich nicht. Dabei würde ich so gerne zumindest irgendeine Ordnung wieder herstellen.
Hier herrscht noch das reine Chaos.
Normal plane ich alles bis ins kleinste Detail und auch wenn das länger dauert, so kann ich dann loslegen und das teilweise in einer enormen Geschwindigkeit. Nur will mir das derzeit nicht gelingen.
Selbst wenn ich einen Ablauf vorgeplant habe, gerate ich aus verschiedenen Gründen immer wieder ins stocken und weiß dann nicht mehr weiter.
Schaffe ich eine Aufgabe tatsächlich mal durch, dann stehe ich danach völlig planlos einfach da. Normal müsste ich doch einfach nur weiter machen. Genug zu tun wäre ja.

Aber mein Kopf ist leer und es fällt mir immer schwerer meine Gedanken zu fassen.
Mir fehlen meine Bilder.
Normal hatte ich immer alles genau im Kopf, was ich an Sachen habe und wohin sie gehören. Aber diese Bilder, die ich habe, sind nicht ohne weiteres übertragbar, weil hier alles anders steht, und schon wieder bin ich auf genaue Anweisungen angewiesen.
Beispielsweise ist mein Wohnzimmerschrank nun unser Esszimmerschrank und somit wird der auch ganz anders gefüllt. Eigentlich müsste ich mich jetzt eine Weile hinsetzten und in Ruhe planen, aber dazu fehlt mir der Überblick, da hier gerade 2 komplette Haushalte aufeinander prallen.

Mitbewohner tut alles was er kann, aber zerreissen kann sich dieser auch nicht und vor allem wäre da auch keine Zeit um mich „an die Hand“ zu nehmen.
Irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, das es mich so sehr aus der Bahn werfen würde. Ich hatte zwar eine gewisse Planlosigkeit angenommen und das es länger dauern würde, bis ich richtig ankomme. Aber das ohne Anweisungen momentan gar nichts geht, eine solche Situation hatte ich schon sehr lange nicht mehr.
Bin ich wirklich so sehr auf Anweisungen, Pläne, etc angewiesen? So wenig selbstständig?
Ich fühle mich als Last, obwohl ich irgendwo weiß, das es vermutlich nicht stimmt. Wahrscheinlich ist es auch nur mal wieder mein eigener Anspruch, mein eigener Perfektionismus.
Es ist auch nicht so, das ich gar nichts mache, aber es kommt mir so wenig vor.
Irgendwie, als werde ich dem Chaos nicht Herr und dabei können wir alle kaum etwas dafür.
Ich tu mein bestes, um das alles zu überspielen, aber wie man am Eingangssatz schon lesen kann, gelingt mir das nicht besonders gut.

Wenn ich doch zumindest das drumherum abnehmen könnte. Den Rücken frei halten. Essen für die Woche planen, einkaufen, so das Mitbewohner nicht alles allein machen müsste. Aber ich weiß noch nichtmal was morgen auf dem Speiseplan stehen könnte, wenn man es mir nicht vorgeben würde. Geschweige denn, das ich mich trauen würde einzukaufen. Ich kenne den Laden nicht, weiß nicht was ich kaufen soll, wo es dort steht. Dadurch könnte ich nichtmal einen Einkaufszettel schreiben.
Nächste Woche fange ich wieder an zu arbeiten und bislang weiß ich nichtmal wohin ich meine Arbeitssachen hinstellen soll.
Eigentlich müsste ich sie nur hochholen, einräumen, den Tisch aufbauen, Rechner aufstellen…schon ist stopp. Wohin einräumen, wo den Tisch aufstellen und was mache ich mit den Sachen, die da rumstehen. Wo stelle ich den Drucker auf und wie komme ich an den Rollcontainer, wenn doch allerhand davor steht.
Ich mag Mitbewohner das nicht auch noch fragen.
Er hat so schon genug zu tun.

Selbst diesen Blog zu schreiben bereitet mir ein schlechtes Gewissen, denn eigentlich sollte ich hier nicht herumsitzen und lieber irgendwas tun. Irgendwas. Irgendwie. So schwer kann das doch nicht sein.

Und so überlege ich weiter, und das trotz das ich mittlerweile Kopfweh habe.

Autist trifft NT

12 Dienstag Aug 2014

Posted by maedel in Meine Gedanken über Autismus

≈ 20 Kommentare

Schlagwörter

AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Irretationen, Kommunikation, Missverständnisse

Gestern stieß ich auf einen neuen Beitrag von NT trifft Aspie , den ich recht interessant fand. Weniger die Seite des Autisten als die Seite des NT. Interessant deswegen, welch Gedanken und Interpretationen in eine gewöhnliche Aussage hineingelegt werden können.

So berichtete NT trifft Aspie von einer Email eines Autisten, der Bezug auf ein vergangenes Telefongespräch nahm und dabei exakt die Zeit wiedergab, in der dieses stattgefunden hatte.
Nun, ich würde jetzt vergleichbar nicht exakt die Zeit angeben, das weniger. Wobei ich das früher auch schon gemacht habe, aber inzwischen weiß, das dies zu Irritationen führt, aber ich hatte nie verstanden, warum? Wenn ich mir nun die Gedanken von NT trifft Aspie dazu durchlese, dann wird mir einiges klarer. Allerdings macht es auch ein wenig Angst, denn auffällig war auch, um so weiter er interpretierte umso negativer wurde das Ergebnis.

„…Nicht nur Aspies haben Probleme, die verbale und nonverbale Kommunikation von NTs zu interpretieren und zu beantworten. Wie man sieht, kriege ich das als NT auch ganz prima umgekehrt hin.“
Ich als Autist hätte nichtmal im entferntesten das hineininterpretiert, was du da rausgelesen hat aber danke für den Einblick in deine Gedankenwelt. Das erklärt so einiges.

Wie oft hatte ich solche Situationen und habe sie noch. Oft haben sie Irritationen auf beiden Seiten hervorgerufen. Für mich daher, weil ich die Reaktion anderer darauf nicht verstand.
So gebe ich immer möglichst genau und auch manchmal viele kleinen Details wieder, damit eben auch wirklich alles angesprochen ist.
Das genau das allerdings der Grund sein könnte, das andere wie wild zu interpretieren anfangen, auf den Gedanken wäre ich nie gekommen.
So lasse ich doch eigentlich kaum Platz für Interpretationen. Sage genau das aus, was ich sagen will und gebe alle (für mich) wichtigen Details an. Zumindest, wenn ich mal soweit bin, meine Gedanken zu verbalisieren und das kann auch eine Weile dauern, was auch erklärt, warum es mitunter eine Weile dauern kann, bis eine Antwort von mir kommt oder eben auch mal Tage, bis ich wieder an genau der Stelle anknüpfe, um meine Gedanken mitzuteilen.

Das ist dann auch so eine Schwierigkeit (zumindest verbal).
Manche Infos, gerade wenn sie gemeinsam erlebt oder meinerseits zu einem früheren Zeitpunkt bereits gesagt wurden, wiederhole ich nicht nochmals. So gehe ich ja davon aus, das mein Gegenüber das noch „auf dem Schirm“ hat und knüpfe eben genau da an. Ich komme nichtmal auf den Gedanken, das die Person eben an der Stelle nicht mehr folgen kann. Das passiert mir sehr häufig in laufenden Gesprächen. Vermutlich, weil ich da weniger die Zeit habe, um darüber nachzudenken, auf welchem Stand der andere sein könnte.
Sowas ist bei mir immer eine reine Denkleistung und erfasse ich nicht intuitiv, was häufig zu Irritationen und Missverständnissen führt.
Im Schreiben wäre das anders. Da beziehe ich solche Möglichkeiten ein.
Würden im Falle des oben genannten Beispiels wichtige Aussagen fehlen, dann könnte doch das Gegenüber auf das falsche Gespräch Bezug nehmen, daher die genaue Angabe. Man weiß ja nicht, ob die Person nicht mehrere Gespräche dieser Art geführt hat zu diesem Zeitpunkt und dies wäre durchaus im Bereich des Möglichen.
Allgemein gesehen könnte der andere auch auf die falsche Situation Bezug nehmen, manche Gedankengänge nicht nachvollziehen oder Dinge die wichtig sind und dazu gehören nicht bedenken.

Ich denke sehr komplex, das weiß ich und ich habe oft bemerkt, das andere meist schon nach den ersten Details „entnervt“ aussteigen.
„ich weiß, du willst jetzt alles bis auf das kleinste Detail ausführen, aber beschränke dich bitte nur auf das Wesentliche“ ist ein Satz, den ich öfters von meinem Ex zu hören bekam. Oder „komm mal auf den Punkt“, „was hat das jetzt damit zu tun,“ “ du schweifst ab“ ….

In Zeugnissen, allgemein in Beurteilungen oder auch im Diagnoseschreiben steht immer wieder der Hinweiß, das ich ausschweifend antworte und mein Gesagtes nicht immer zum Thema passt.
Auch, das ich immer wieder auf einen Sachverhalt zurückkomme, weil eben noch nicht alles dazu ausgeführt wurde, obwohl das Gespräch schon lange an anderer Stelle ist, habe ich schon öfters gehört.
Gerade weil ich dann nahtlos anknüpfe, oder Gedanken innerlich weiter geführt habe und dann nur mein Ergebnis mitteile, erweckt es scheinbar den Eindruck, das ich keinen Bezug auf die Gesprächspartner oder das was sie sagen nehme. Doch schon, nur eben weit später und oftmals ein paar Schritte weiter gedacht.

Ich wüsste nicht, wie ich das ändern sollte.
Es ist wichtig und nur weiter gedacht, andere Eventualitäten einbezogen, Szenarien die verschieden ausfallen können.
Vergleichbar mit Geschichte, wo vieles zusammenhängt. Handlungen Reaktionen hervorgerufen haben. Entscheidungen getroffen wurden, die eine Geschichte so oder so ausgehen lassen konnten. Im Nachhinein rückblickend betrachtet, mag da so manches klarer sein. Oft setzten sich Lehrer stundenlang mit den Sachverhalten auseinander.
Gerade in der Vergangenheit wurden Entscheidungen von wichtigen Personen getroffen, die wesentlich den Verlauf einer Geschichte beeinflusst haben. Das konnte im Falle Napoleon beispielsweise Sieg oder Niederlage bedeuten.
Hätte er manch Entscheidung anders getroffen, wer weiß wie die heutige Zeit wäre. Wie anders die Geschichte verlaufen wäre.
So gibt es immer viele Variablen, die im Endeffekt ein Ergebnis beeinflussen können.
Um das alles auszuschließen, gibt man möglichst viele Details weiter, damit eben nicht allzuviel Spielraum über bleibt.
Zumindest ist das einer der Gründe. Dazu kommt eben die Tatsache, das ich relevante Aussagen von nicht relevanten nur schwer unterscheiden kann. Oder eher mal in die Runde gefragt. Wie soll man denn entscheiden was relevant ist und was nicht? Was ist denn das Wesentliche? Wer bestimmt das?

Um auf das Beispiel von NT trifft Aspie zurückzukommen. So nimmt der Autist lediglich „genau“ auf das Gespräch am Donnerstag, den 7. August 2014 von 10:13 bis 10:17 Uhr Bezug.
Nicht mehr und nicht weniger.

Der perfekte Umzug

03 Sonntag Aug 2014

Posted by maedel in mein Autismus

≈ 11 Kommentare

Schlagwörter

AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Umzug

Den gibt es nicht in meinen Augen, aber diesmal kann man fast behaupten, das wir nahe dran waren.
Zumindest was das Ergebnis betrifft.
Geplant war eigentlich, das wir Samstag einladen und Sonntag dann mit streichen und putzen beginnen. Vermutlich auch eine Nachtschicht einlegen müssen um Montag früh zur Übergabe der Wohnung fertig zu sein. Eigentlich.
Nun waren wir so schnell, das wir Samstag Abend im Grunde, bis auf ein paar Restarbeiten fertig waren.
An dieser Stelle möchte ich aber auch den Helfern von der Tagesklinik danken. Ihr ward echt eine tolle Truppe!

Ich hab ein wenig darüber nachgedacht woran es gelegen haben mag. Denn es ist nicht mein erster Umzug gewesen und im Grunde ist er rein von mir aus gesehen so verlaufen, wie er immer verläuft.
Gut vorbereitet hatte ich jeden Umzug, bis ins kleinste Detail. Also konnte es eben auch nicht daran liegen. Aber woran dann?
Normal ist es bei mir meist so, das ich nahezu perfekt planen kann und dennoch hapert es dann meist massiv an der Umsetzung. Gerade bei solchen Dingen, wo andere Menschen involviert sind, gibt es viel zu viele Variablen. Ich bin einfach nicht flexibel genug. Ein oder zwei Planänderungen kann ich meist noch verkraften, unter normalen Umständen.
Aber die vielen Leute, Anweisungen die anders umgesetzt werden, das ganze Drumherum ändert sich. Kaffee kochen ohne gewohnte Kaffeemaschine, ja sogar noch ohne vorhandene Küche, etc.
Alles ist anders und so kam es recht schnell wie es kommen musste und schon immer war. Ich stieg aus. Anfangs ging es ja noch, aber es dauerte nicht lange und ich lief planlos im Kreis oder nur hin und her. Eigentlich ist das packen und puzzeln beim Aufladen einer meiner Stärken. Aber selbst da verlor ich sozusagen irgendwann den „Kopf“.
Normalerweise endete jeder Umzug ab diesem Zeitpunkt in reinem Chaos. Der Plan bestand ja nur in meinem Kopf und die einzige, die Anweisungen geben kann, fällt aus. Das kann nur in einem Desaster enden.
„Man möchte sie unterstützen. Dazu müsste man wissen, was sie geplant haben. Aber dafür müsste man in ihren Kopf schauen können“ sagte mal meine Betreuerin und das passt recht gut. Ich teile mich in der Hinsicht einfach nicht mit. Das ist auch einer der Gründe, warum ich nicht teamfähig bin.
Ich werkle am liebsten für mich allein.

Dann ist da noch das Problem mit dem Mitteilen.
Während der Planungsphase wäre es ja noch möglich, aber irgendwie ist das sehr schwer zu erklären.
Ich komme gar nicht auf die Idee, andere über meinen Plan aufzuklären. Finde eher, das meine Pläne selbsterklärend sind. Keine Ahnung ob man das versteht.
Ich bin da immer der Annahme, dass alle doch den gleichen Plan haben wie ich oder zumindest ähnlich für sich Pläne erstellt haben müssten. So ein Umzug sollte doch immer so ablaufen. Logisch gesehen geht es nur so. Es will einfach nicht in meinen Kopf, wie man sich gänzlich nur auf die Planung eines anderen verlassen kann.
Trotz, dass ich es nun etliche Umzüge miterlebt habe, und mit eigenen Augen gesehen habe, das viele so offen und planlos an solche Dinge herangehen, schaffe ich diesen Sprung zu „sollte ich vielleicht doch mal mitteilen“ nicht.
Wie gesagt, ich komme gar nicht erst auf diesen Gedanken.

Die einzige Möglichkeit wäre, mich in der Planungsphase zu fragen und auch da dürfte es eventuell schwierig sein, meinen Gedankengängen zu folgen. Die meisten steigen schon entnervt nach den ersten Details aus. Ist aber in meinen Augen sehr wichtig, da ja sonst die Voraussetzung für den darauffolgenden Schritt fehlt.
Aber dazu kommt es meist gar nicht, denn sie fragen nicht. Erst wenn der Plan schon am laufen ist. Scheinbar denken die meisten, das dies dann reicht. Aber ist der Plan erstmal angelaufen, teile ich mich gar nicht mehr mit. Dann arbeite ich stur meinen Plan ab, bin derart im Ablauf drin und darauf fokussiert, das jeder Versuch der „Einmischung“ mit einem gereizten „bellen“ meinerseits beantwortet wird.
Ein dazwischen kommen ist da kaum bis gar nicht mehr möglich, schon allein daher, das ich es nicht schaffe so schnell umzuswitchen.
Vielleicht kann man es besser mit der Perlenkette erklären, die ich gerne als Erklärung ab und an hernehme. So ist jeder Schritt eine Perle, die ihren festen Platz in der Kette hat. Nur so ergibt es einen Sinn. Dann kommt jemand und will eine Kugel aus dieser Kette herausnehmen. Dann stimmt die ganze Reihenfolge nicht und für mich ist der Sprung zur nächsten Kugel ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich bliebe dann sozusagen hängen und daher „wehre“ ich mich auch innerlich dagegen, mir diese Kugel abnehmen zu lassen.

Außerdem, selbst wenn sie fragen würden, fällt es mir an vielen Stellen sehr schwer, meine Gedankengänge zu verbalisieren.
Wie soll ich auch einen Plan in all seinen Details ausbreiten. All die Gedankengänge, die Bilder, die ich dazu habe.
Wie soll ich die Bilder beschreiben, die Pläne. Sie sind alle wichtig, denn sie greifen ineinander. Es reicht nicht, nur die Eckpfeiler zu wissen und dann mal sehen was der Tag so bringt. Ich weiß das dies andere können. Sich flexibel auf Situationen einstellen. Ich kann es nicht und daher plane ich wohl auch so genau.

Nun, was war denn dann diesmal so anders?
Ich habe da so meine Theorie. Zum einen, war eben die Vorbereitung sehr gut. Dann war ein Freund da, der mich sehr gut kennt und ähnlich denkt wie ich. Wir verstehen uns in vielerlei Hinsicht blind. Bei ihm reichte es tatsächlich, das er ungefähr die Eckpfeiler wusste und was das Ziel war. Ich musste auch nicht alles erklären oder Worte dafür finden. Da er ähnlich denkt, waren für ihn meine Gedankenschritte leicht nachvollziehbar und unsere Planung sehr ähnlich, die jeder von uns schon im Vorfeld gemacht hatte.

Dazu gab mir seine Anwesenheit Sicherheit. Die Sicherheit, das sollte was schief gehen, er übernehmen würde und auch könnte.
Und das war auch nötig, denn es dauerte nicht lange und ich war Handlungsunfähig.
„Wie, sie geben das Zepter aus der Hand“ fragte meine Betreuerin belustigt.
Ich glaube nicht, dass sie in dem Moment überhaupt verstanden hatte, was da vor sich ging. Der Freund allerdings übernahm an dieser Stelle einfach nahtlos „das Zepter“ und führte den Plan zu Ende.
Er kann zudem weitaus flexibler reagieren als ich. Das ist einer seiner Stärken und so ergänzten wir uns recht gut. Denn was bringt der beste Plan, wenn man ihn nicht umsetzen kann. Wenn der Kopf so voll ist, mit all den Dingen, das man sich anfängt zu drehen und den Überblick verliert. Wenn sich zu vieles ändert oder anders verläuft. In dieser Situation fehlt dann auch die Zeit sich neu zu ordnen und auf eine Situation neu einzustellen.
Auch dir, lieber Freund, mag ich dafür danken!

Nun harren wir der Dinge, die da noch kommen.
Mein ganzes Leben ist in einem LKW verstaut. Morgen früh geht es los und ich verlasse dieses Bundesland. Nachmittags müssen wir ausladen.
Ob es dann genauso gut verläuft?
Zu wünschen wäre es.

"Autismus ist nichts Erstrebenswertes, nicht heilbar und es ist ein Leben, das mich jeden Tag aufs neue fordert, in einer Gesellschaft zu bestehen, die nicht autistengerecht ist. Es ist mein Leben und nicht nur eine Diagnose." (Zitat Mädel)
"ABA ist das Lernen von absolutem Gehorsam ohne das Hinterfragen der Autoritätsperson" (Zitat Mädel)

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