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ich will nicht in die Mitte einer Gesellschaft aufgenommen werden.
Ich „bin“ Teil der Gesellschaft und will nicht ausgegrenzt werden auf Grund meiner Behinderung.
Denn ich bin nicht weniger Mensch, nur weil ich anders bin. Ich wehre mich und dazu habe ich alles Recht dieser Welt.
Ich will akzeptiert werden, toleriert. Ich passe mich an, soweit ich kann und bringe dazu meinerseits viel Toleranz auf. Sehr viel Akzeptanz. Aber kann man das von denen auch behaupten, die Behinderte ausgrenzen oder absondern?
Ich will aufklären, da meiner Meinung nach viel an Ausgrenzung mit der Angst vor dem Unbekannten zu tun hat. Berührungsängste nennt man das wohl. Dabei will ich nur so sein können wie ich bin. Ich bin kein Monster oder Unmensch, nur weil ich Autistin bin und ich will so auch nicht in den Medien dargestellt werden.
Das ist nicht richtig und schürt noch mehr Angst. Zeichnet ein falsches Bild, sodass es immer schwerer wird, dagegen anzukommen.
Stehe ich denn meinerseits da und verurteile manch NT für ihr Verhalten? Muss den für jede Tat, jede Unregelmäßigkeit eine Krankheit oder eine Behinderung herhalten, da man sich sonst nicht vorstellen kann, das ein Mensch so unglaubliches und unvorstellbar grausames machen kann?

Wir nerven?

weil wir aufklären wollen, euch die Hand reichen, um uns besser zu verstehen. Damit ein gemeinsames Miteinander möglich wird. Unsere Kinder einst vielleicht nicht mehr ausgegrenzt und gemobbt werden. Die Chance auf ein gleichberechtigtes Leben haben. Chancen auf dem Arbeitsmarkt, vielleicht selbst mal Familie, vielleicht sogar Kinder haben können.
Wo sie nicht morgens auf dem Bussteig stehen und sich anhören müssen, das sie doch gemeingefährliche Massenmörder sind, weil das die Medien vermitteln. Oder nicht dem Sex fähig, wie Dieter Nuhr verbreitet hat.
All diese Artikel, Behauptungen, und vielerlei Dinge, schüren Vorurteile, die es uns noch schwerer machen, als es manchmal so schon ist. Es unseren Kindern schwerer machen, weil Mütter ihren Sprösslingen verbieten, mit diesem „Verrückten“ zu spielen. Der könnte ja sonst auf die losgehen.

Nein, wir nerven nicht!

Zumindest nicht die Blogschreiber, die ich kenne und die versuchen aufzuklären. Das mal zu diesem einen Punkt, an dem ich dem Schreiber dieses Artikels nicht recht geben kann. Denn selbst wenn man über Probleme schreibt oder defizitär, so bedeutet es noch lange nicht, das man keine Stärken hat. Nur Stärken interessieren keinen, auch wenn ich es nicht lassen kann, immer mal wieder positives hier einzubringen.
Das ist Selbstreflektion, denn ich habe Stärken und gleichermaßen Schwächen. Ich bin Mensch, nicht mehr und nicht weniger.

Wo ich allerdings zum Teil recht geben muss, das ist die Sache mit den Organisationen und so manch Ärzteverband etc. Ämter, die es besser wissen wollen als unsereins.
Aber es ist der falsche Weg, all diese Menschen gänzlich auszuschließen.
Schon oft habe ich gesagt, beschwere dich nicht, tu etwas.
Und genau das geschieht derzeit. Weil wir versuchen selbst für uns verantwortlich zu sein. Manche von uns gründen eigene Vereine, Organisationen. So viele bringen sich ein. Blogs sind nur ein kleiner Teil davon.
Autisten für Autisten, das wäre gleichbedeutend für Behinderte für Behinderte und wir verschaffen uns, und das als Minderheit, immer mehr Gehör.
Redet mit uns, nicht über uns. Das schließt sowohl Ärzteschaft, Therapeuten als auch Organisationen ein.
Ja, es ist ein Unding, das sich Menschen als unsere Vertreter aufspielen, ohne uns dabei soviel Vertrauen entgegen zu bringen, das wir das auch selber könnten.
Nehmt allein Autism Speak, die sich als die Autistenverteter darstellen und im Grunde aber nur nach Möglichkeiten suchen uns auszurotten. Genetische Forschung zu unserem Wohle, nennen sie das, um fötal Autismus bestimmen zu können.
So soll Eltern die Möglichkeit gegeben werden, „gesunde“ Kinder auf die Welt zu bringen.
Was für ein Quatsch. Ich bin gesund, nur anders. Und in manch Bereichen ein besserer Mensch, als andere.

Nicht wir sind diejenigen, die behaupten, wir können nichts.

Das ist das Umfeld und wenn wir es schaffen können, uns verständlich zu machen, dann kann daraus was wachsen.
Es gibt eben auch andere und auch wenn es noch eine Minderheit ist. Auch wenn der Weg noch lange ist. Es wird immer wieder Missverständnisse geben.
Eltern, Ärzte…eben auch NTs… sie sind wie wir auch nur Menschen und von vornherein zu sagen, das diese uns eh nicht verstehen können schließt jede Möglichkeit aus, gemeinsam einen Weg zu finden.
Miteinander, nicht gegeneinander.
Aber auch Aufklären…selbst wenn es unbedeutend scheint. Ob nun Kommentare in Artikeln, Blogbeiträge, Magazine die entstehen, Organisationen, neue Ideen, Communities etc…

Wir wachsen und das IST positiv.