Schlagwörter
AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, Facebook, HFA, Hochfunktionaler Autist, Mark Zuckerberg, offener Brief, Offener Brief an Mark Zuckerberg
Sehr geehrter Herr Zuckerberg,
Ich bin Autistin und ich nutze ihre Plattform
Ich habe im realen Leben recht wenig Kontakt nach draußen. Es beschränkt sich mehr oder minder auf Termine und diversen gesellschaftlichen Verpflichtungen. Sie alle bedeuten oftmals so viel Stress für mich, das meist mein Kontakt auf ein Minimum beschränkt ist.
Zudem das Problem das es gar nicht erst zum Kontakt kommt, selbst wenn ich es darauf anlegen würde. Wie die meisten Autisten habe ich Probleme in solchen Dingen.
Facebook bietet mir hier eine Möglichkeit meine Stärken auszuspielen. Gerade das Schreiben fällt mir wesentlich leichter als die verbale Kommunikation. Daher bietet mir ihre Plattform derzeit fast die einzige Möglichkeit Kontakt zu anderen aufzubauen.
Hier kann ich sein wie ich bin und zeigen was in mir ist. Hier kann ich mich ausdrücken, Menschen kennenlernen. Ich kann mir Gruppen suchen, die dasselbe Interesse teilen wie ich und inzwischen kann ich auch sagen, das ich Freunde in FB gefunden habe.
Autismus ist mittlerweile ein großes Sonderinteresse von mir und kaum etwas interessiert mich so sehr wie das. Leider ist es auch so, dass ich kaum ein anderes Thema habe, über das man mit mir reden kann und so ist es nicht verwunderlich, dass ich mich in der autistischen Community mit am wohlsten fühle. Auch wenn ich selbst da eher die Stille bin.
Wie bei allen Menschen auch, fällt es mir wesentlich leichter, Leute über mein Interesse kennenzulernen. Leider steht bei den meisten im realen Leben nicht auf der Stirn geschrieben, das sie wie ich ein starkes Interesse an Autismus und all seinen Randthemen haben. Vielmehr ist es häufig sogar so, das ich mich oder meine Kinder außerhalb der Community oftmals rechtfertigen muss.
Rechtfertigen vor diversen Klischees und mehr als einmal erlebte ich schon massive Zurückweisung auf Grund von Vorurteilen und Angst. Ja, ich denke oft sogar, das andere Angst bekommen. Angst davor, wie sie mit mir oder meinen Kindern umgehen können. Angst davor Fehler zu machen. Angst vor dem, was Autisten vielleicht machen könnten. Man hört da ja so das ein oder andere.
Warum kein Klarname
Das ist recht simpel. Aus denselben Gründen, warum ich diesen Blog nur inkognito schreiben kann. Auch wenn schon einige in meinem Umfeld von meinem Autismus wissen, so ist es doch immer ein sehr genaues Abwägen, wer davon erfahren sollte, darf und wer auf keinen Fall eine Ahnung haben dürfte. In manchen Fällen müsste ich mit erheblichen Konsequenzen rechnen. Vor allem in beruflicher Hinsicht, aber eben auch privat.
„Die Welt ist noch nicht bereit für Autismus“, sagte mal ein Schulpsychologe zu mir und genau da liegt häufig das Problem von Autisten. Solange noch solche Vorurteile und Klischees in den Köpfen anderer verankert ist, käme es in vielen Fällen einem sozialem und beruflichem Selbstmord gleich.
Manche müssten um ihren Job fürchten. Andere um Sanktionen beim Arbeitsamt. Je nach Sachbearbeiter könnte es sogar Konsequenzen durch Jugendämter geben.
Gerade durch Berichterstattungen in den Medien, die oftmals ein sehr schlechtes und völlig falsches Bild von Autisten zeichnen, gerade durch die müssen viele Autisten mit schweren Vorurteilen im realen Leben kämpfen, die weit schneller in Mobbing ausarten können, als man denkt. Lange dachte ich, das ich solch einem Alter entwachsen sein müsste, aber in diesem Punkt scheint sich die Menschheit dem erwachsen werden zu entziehen.
Viele Autisten können aus guten Gründen keine Klarnamen verwenden. Dabei geht es weniger darum keinen anzugeben. Zur Nachverfolgbarkeit sehe ich das sogar ein. Ich habe kein Problem damit Facebook meinen Klarnamen zu nennen. Meine Daten zur Verfügung zu stellen. Ich bin autistisch aber nicht blöd. Ich weiß, wofür FB da ist.
Es geht rein darum, das er sichtbar ist für andere. Das wir so gefunden werden können. Wir selbst oder unsere Kinder. Denn auch die werden irgendwann erwachsen und sind auf Jobsuche oder versuchen sich ein Leben aufzubauen.
Auch sie haben das Recht irgendwann selbst entscheiden zu dürfen, wer von ihrer Behinderung erfahren darf und wer nicht.
Jede andere Community bietet die Möglichkeit seinen Klarnamen zu verschleiern und stattdessen einen Nick anzeigen zu lassen. Das ist durchaus im Bereich des Möglichen…auch für FB.
Ihre Plattform bedeutet eben auch für viele Autisten die mitunter einzige Chance auf ein soziale Umfeld.
Indem sie verlangen, das Klarnamen verwendet werden müssen und wir sie nicht verschleiern können, nehmen sie vielen von uns diese Möglichkeit sich auszutauschen.
Und ja, es war von Anfang an klar, das FB das so will (und erspart mir an dieser Stelle auch jedwede Kommentare dazu) und doch hat sich da mittlerweile eine Community innerhalb der Community entwickelt und diese sind sie gerade im Begriff zu zerstören.
Dabei übersehen sie aber das Großartige, das ihre Plattform da geschaffen hat. Eine Welt wo Behinderte sein können, fast wie alle anderen auch.
Ihre Träume ein Stück weit erfüllen können und ausleben.
Gerade das müsste ihnen ein Begriff sein.
Denn auch sie haben mal mit einem Traum angefangen, oder nicht?
Sie hatten mal den Traum Menschen miteinander zu vernetzen und nichts anderes haben sie bei Autisten getan. In einer Form, die sie wahrscheinlich nicht mal für möglich gehalten hätten.
__________________________________________________________________________
english version
Dear Mr. Zuckerberg,
I’m autistic and I use your platform
In real life, I have quite little contact to the outside. It is more or less limited to dates and various social obligations. They all often mean so much stress for me that my contact usually is kept to a minimum.
In addition, there is the problem that it does not come to contacts, even if I would force them. Like most autistic people, I have problems in such matters.
Facebook offers me an opportunity to play off my strengths. Just writing is much easier for me than verbal communication. Therefore your platform currently provides almost the only way to make contact with others.
Here I can be who I am, and show what is in me. Here I can express myself and get to know people. I can find myself groups that share the same interests like me, and now I can say that I have found friends on FB.
Autism is now a big special interest of mine, and little interests me as much as that. Unfortunately, it is also true that I have hardly any other topic that you can talk to me about, so it’s not surprising that I feel most comfortable in the autistic community. Even if I am the more silent one there.
As with all human beings, I find it much easier to get to know people via my interest. Unfortunately, like with most people in real life it is not written on their forehead that they, like me, have a strong interest in autism and all its peripheral topics. Rather, it is often even the case that I have to justify myself or my children outside of the autistic community.
I have to justify us against various clichés, and more than once I already experienced massive rejection on the basis of prejudice and fear. Yes, I often even think that others get scared. Fear of how they can deal with me or my children. Fear of making mistakes. Fear of what autistics might perhaps do. You sometimes hear this or that, don‘t you?
Why no real name
It‘s quite simple. For the same reasons why I can only write this blog incognito. Although quite a few around me know about my autism, it is always a very conscious weighing who should know about it, and who should probably by no means have an idea. In some cases, I would have to reckon with serious consequences. Especially as regards my job, but also privately.
„The world isn‘t ready for autism,“ a school psychologist once said to me, and precisely this is the problem of autistics.
As long as such prejudices and stereotypes are rooted in the minds of others, it would in many cases be like a social and professional suicide.
Some would have to fear for their jobs. Others for sanctions of the employment office. Depending on the agent, there might even be consequences by youth services.
It is through media coverage, which often draws a very bad and completely false picture of autistic people, that many autistics are struggling with serious prejudices in real life that can degenerate much faster into bullying than you may think. For a long time I thought I would be outgrown of such an age, but at this very point mankind seems to escape the growing-up.
For good reasons, many autistics cannot use a real name. It is not so much a matter of giving none. For traceability, I even see that. I have no problem with giving Facebook my real name.To put up my data. I’m autistic but not stupid. I know what FB is about.
It’s purely a matter that it is visible to others. That we can be found. We ourselves or our children. For even they will eventually grow up and are looking for a job or trying to build a life for themselves.
They also have the right to eventually be able to decide for themselves who may learn of their disability and who not.
Any other community offers the possibility to hide one‘s real name and instead to show a nick. This is well within the realm of possibility … even for FB.
Your platform for many people with autism just sometimes is the only chance for a social environment.
By demanding that real names must be used and we can not disguise them, you rob many of us this opportunity for an exchange.
And yes, it was clear from the beginning that FB wants that (and it saves me at this point any comments on it), and yet a community within the community has since developed, and this you are just going to destroy.
But you miss the great thing that your platform has created. A world where disabled people can be almost like any other people.
That they can live their dreams to some degree.
Just that should be an idea to you.
For you, too, once began with a dream, didn‘t you?
You once had the dream of a network of humans, and nothing different you did in the case of autistics. In a way even you did not probably think to be possible.
Sincerely …
Update:
Das kann auch eine Antwort sein:
Facebook hat mich rausgeschmissen und ich soll mich nun per Ausweis verifizieren.
Gut geschrieben Mädel
unterschrieben
Auch für uns Eltern ist Facebook neben den wirklich wichtigen und informativen Blogs das einzige Mittel um Informationen und Hilfestellungen für unsere Kinder zu bekommen. Nur durch die im Netz tätigen Autisten sind wir überhaupt in der Lage unsere Kinder und deren Besonderheiten zu verstehen. Denn keiner der sogenannten Fachleute und angeblichen Experten (Ärzte, Therapeuten, Pädagogen) ist in der Lage uns zu erklären, wie sich zum Beispiel eine Reizüberflutung durch Menschen, Geräusche, Gerüche oder Berührungen anfühlt und auswirkt.
Auch der Austausch über Anträge, Behörden, Ärzten, guten Therapeuten findet über FB statt. Wo sollen wir diese Informationen, die wir dringend für Hilfe und Unterstützung im täglichen Kampf mit Behörden und Schulen benötigen, bekommen, wenn der Austausch über Facebook nicht mehr möglich ist?
Ohne die Erklärungen meiner autistischen FB Bekannten, hätte ich mein Kind schon längst aufgegeben. Aber ich weiss jetzt, was er wann und in welcher Situation braucht und wie ich ihn in dieser Welt unterstützen kann.
Ich möchte mich Anika gerne anschließen, denn auch ich habe bereits mehrfach Tipps und Hilfen im Umgang mit meinem Sohn bekommen und zwar über Facebook durch erwachsene Autisten. In vielen Situationen hätte ich ihn eher verunsichert oder ihn sogar in eine Reizüberflutung gebracht, hätte ich diese Tipps nicht bekommen. Ich mag mir nicht vorstellen wie viele Eltern autistischer Kinder ihre Kinder in Reizüberflutungen bringen werden, wenn dieser Autausch nicht mehr möglich ist…
Hat dies auf Seelenkekse rebloggt.
Das kann auch eine Antwort sein:
Facebook hat mich rausgeschmissen und ich soll mich nun per Ausweis verifizieren.
wir vermissen dich alle, du fehlst….wir sind bei dir
mich hat es jetzt auch erwischt, ich sollte beiträge usern zuordnen, ich bin aber gesichtsblind….ich hatte keine chance
Komisch, meine Liverollenspielerfreunde die mit den Namen ihrer Charaktere angemeldet sind, heissen noch Lothaire de Silvaron oder Feye van… eine ….dottir habe ich auch gelesen. Die hat noch keiner rausgekickt. Und Paule Hund Hühnerschreck, ein Hunde FB-Profil ging auch durch.. Wahrscheinlich denkt Facebook bei denen mit nordischen Namen, dass sie Isländer oder so sind. Ok, manchmal frag ich mich ob jemamd sein Islandpferd bei FB angemeldet hat. Kleiner Exkurs am Rande. Also Herr Zuckerberg, klare Linie wäre schon schön. Paule Hund drinlassen und mädel rauswefen, das geht nicht. Herr Zukerberg ihne hat wohl die Profitgier den Verstand vernebelt.
Wollte dir gerade vorschlagen Mädel, ein Klarnamen-Pseudonym zu wählen z.B. Lieschen Müller oder du nimmst deinen echten Namen und veränderst paar Vokale/ andere Buchstaben oder nimmst die Schreibweise aus einer anderen Sprache. Aus Mädel konnte Lischen Meedel Müller werden z.B. oder Klara Meedel, dass dein Nick trotzdem drin ist nur eben anders.
@Autismus Facebook: Was muss ich denn für ein Stichwort eingeben um andere Autisten bei Fb zu finden?
Warum ist denn jetzt Klarnamempflicht bei FB??? Mich betriffts nicht weil ich mit Klarnamen unterwegs bin, Mich gibts so oft, um mich zu finden muss man a) mit mit befreundet sein und b) wissen wie ich vor 7 Jahren ausgesehen hab.
Ehrlich gesagt weiss ich nicht was ich noch für schlimmere Konsquenzen ausser Shitstorm, Steinigung, Folter, Kreuzigung, Erschiessen, Giftspritze und Gefängnis fürchten muss. Bei einem Shitstorm meide ich FB einfach und zeige es an. Berufliche Konsequenzen, da hab ich glaub ich so ziemlich alle überlebt einen Job den ich verlieren könnte hab ich nicht, zig erfolglose Vorstellungsgespräche überlebt, waralles nicht schön, aber hey ich lebe noch und meine Seele ist zwar angekratzt aber noch recht funktionsfähig. Mobbing? auch schon durch… Bossing… auch erlebt… mieses Arbeitszeugnis, auch schon durch 5 Jahre und fortlaufend lang arbeitslos, endlose Kämpfe mit den Haus was verrückte macht-Jobcenter, überlebt… Mich kann irgendwie kaum noch etwas schrecken, weil ich so viel erlebt habe trotz, dass ich ca. 12 Jahre jünger als Mädel bin.
Die Angst gaukelt einem vor, es wäre schlimmer, als es dann tatsächlich ist. Nur Mut Leute, es ist nicht so schlimm wie es scheint. Aussdem ist es schsde wenn die Autisten sich verstecken, wie soll am als Neu-Autist die Versteckten finden. Habe mich am Anfang alleine gefühlt, weil ich die versteckten Autisten erst nach und nach gefunden habe.
Die Welt wird nie bereit für Autismus sein, wenn sie nicht trainiert wird damit umzugehen. Denke wenn die Nts merken, wie viele wir wirklich sind, können sie uns nicht mehr zu seite wischen mit Vorurteilen sondern müssen uns mal zuhören.
Das Jugendamt war bei mir, meinte sie haben schlimmere Fälle bei NTs bei mir wäre alles ok. Habe nicht das Gefühl, dass ich mehr Schwierigkeiten habe seit ich sagen kann, dass es Autismus ist. Den Luxus Ressourcen für das Verstecken des Autismus zu haben, habe ich nicht , da ich mejrfachbehindert bin (CI-Träger, hochgradig an Taubheit grenzend schwerhörig beidohrig+Asperger Autismus). Ich kanns nicht verstecken, also kanns ich auch offen nach aussen tragen. Das Verstecken frisst doch woanders nötige Ressourcen, das ist doch Mist. Leute, die mit meinem Autismus nicht klarkommen, werden nicht als meine Freunde bezeichnet. Wer braucht schon bequeme Freunde, die bei den kleinsten Schwierigkeiten abhauen. Mit denen die Vorurteile ggü. Autismus haben beschäftige ich mich nur auf das Nötigste beschränkt. In einem AE-Forum wo ich war hazte die Leute 0 Verständnis und wollten meinen Erklärungen nicht zuhören, da hab ich das Forum verlassen. Fertig.
Dass man Sanktionen vom Arbeitsamt kriegt wenn man sagt, dass man Autist ist, versteh ich nicht ganz. Könnte ich da bitte ein konkretes Bsp. bekommen an die unten angegebene Mailadresse? Den Gesundheitsfragebogen vom med. Dienst des Arbeitsamtes muss man wahrheitsgemäss ausfüllen, sonst gibts Ärger da stimmt. Ansonsten doch bloss wenn du die Meldepflichten nicht einhältst oder vergessen hast Änderungen z.B. Geldeingänge zu melden bevor, das Jobcenter dich fragt. An dieser Stelle sei gesagt, es lohnt sich gegen unberechtigtige Sanktionen Widerspruch einzulegen bzw. Einspruch am Amtsgericht gegen den Sanktionsbussgeldbescheid. Ich hab einfach einen 2-seitigen Brief ans Amtsgericht mit meiner sachlichen Schilderung fder Lage sowie meiner Autismusproblematik inklusive, dass ich grösstenteils auf mich allein gestellt bin. Der Richter hat das Verfahren eingestellt. Bei Sanktionen und Streitwerten unter 500 € läuft das im schriftlichen Verfahre ab. Die Sanktionsverfahren werden zu 99% eingestellt, wenn es das erste Mal war und/oder der Sachverhalt nicht eindeutig oder der Richter einfach die Nase voll hat zugunsten des Sanktionierten ist bei mir hatte das Jobcenter zuviel Zeit zwischen Geldrückforderung und Sanktion verstreichen lassen, es war einfach nicht mehr zu beweisen ob der Brief rechtzeitig ankam oder nicht. Angebliche Beweismittel des Jobcenter zerpflückt der richter schnell.
Nur Mut liebe Mitautisten zeigt den Behörden Zähne, wenn sie frech werden. Da muss man wie bei aufmüpfigen Pferde mal kurz die Gerte vor die Nase halten um die Grenze aufzuzeigen. schriftliche Beschwerden über einen Sachbearbeiter an den Vorgesetzen oder obersten Vorgesetzen sind auch hilfreich.
Ich poste weiter unter Klarnamen, als seinen Glauben bekenneter Christ, Israel-Freund, Abtreibungsgegner usw. wird man eh gedisst, da macht der Asperger Autismus eh nicht mehr viel aus. Ganz ehrlich wenn der mächtige Gott Abrahams für mich ist, welcher schwache Mensch kann dagegen anstinken???
Das mit den Sanktionen kann ich auch offen erklären. Eben aus den zuerst offensichtlichen Gründen, könnte einem Leistungsentzug drohen, weil man Vorstellungstermine gar nicht erst wahrnimmt oder wiederholt vermasselt.
Spätestens dann könne man ja sagen, das man autistisch ist. Allerdings habe ich nicht nur von einem Fall gehört, der dadurch auf die Rehaschiene geschoben wird.
Jetzt kommt es ganz auf den Bearbeiter, den medizinischen Dienst und so weiter an. Ist sozusagen dessen Willkür ausgesetzt und glaube mir, die haben da so ihre Methoden und gerade als Autistin würde mir in manchen Bereichen sicher die Schlagfertigkeit fehlen und die Fähigkeit mich blitzschnell auf eine neue Situation einzustellen.
Es besteht zwar durchaus die Möglichkeit, das da jemand sitzt, der dein Potential sehen kann und viel Zeit und Mühen in dich reinsteckt, um dir ein erfülltes Leben in einem Job den du magst zu ermöglichen.
Weit größer ist jedoch die Möglichkeit (und nicht nur einmal geschehen) das dich der Bearbeiter für bedingt, schwer oder gar nicht vermittelbar hält.
Schneller als man kucken kann, wird man in die Erwebsunfähigkeitsrente gesteckt aus der man so leicht nicht wieder herauskommt. Oder in minderen Jobs, stupiden Verrichtungen, damit du wenigstens irgendwie vom suchenden Arbeitsmarkt und/oder deren direkten Leistungen aussortiert bist.
Wenn man beim Amt / Jobcenter etwas verdödelt…
Interessant dazu:
http://www.luisa-milazzo.de/wordpress/sanktionen-wegen-krankheitsbedingter-schusseligkeit/
Es ist anstrengend aber es lohnt sich.
Man könnte auch Leitlinien oder andere offizielle Verlautbarungen über Autismus oder auch nur Info-Broschüren dem Sachbearbeiter einreichen, damit diese vorab schon wissen, das man nicht so kann wie man zu können scheint. Darauf sollte man schon hinweisen und zwar schriftlich, mit dem Verweis darauf, das es unter Umständen zu Mißverständnissen und Problemen kommen kann auf Grund des Autismus oder auch der ADHS und das nicht mit Absicht passiert.
Dann und nur dann wenn man auch vorher gestempelt und geklärt hat das man informiert hat über die eigenen Einschränkungen, dann kann man relativ „einfach“ mit Widersprüchen oder sogar nur mit vertrauensvollen ehrlichen Gesprächen Sanktionen vermeiden. Reagiert das Amt immer noch nicht mit Einlenken, ist der Gang zum Anwalt bzw. der Klageweg sinnvoll.
Eine Begutachtung durch Amtsärzte könnt ihr verweigern. Ich würde das immer verweigern mit der Begründung, das diese Ärzte keine Fachleute für eure spezifische Störung sind und nur Fachärzte mit Spezialkenntnissen im Bereich Autismus / ADHS in Frage kommen, eine Begutachtung der Arbeitsfähigkeit oder in anderen Sachzusammenhängen vorzunehmen.
Es ist zu riskant sich in die Verantwortung und unter das Urteil von Nicht-Fachleuten zu begeben.
Nur mal so.
Grüße
Mist, jetzt ist mein Kommentar weg gewesen, falsches Tab geschlossen. Siehste, andere machen auch Fehler. Also nochmal neu.
Natürlich ist es ein Riskio beim Jobcenter/Arbeitsagentur Leistungen zu beantragen.
Aber wie Ben Carson sagte das Leben ist ein Risiko und irgemdjenamd anders sagte Auf Dauer geht man ein grösseres Risiko ein, wenn man kein Risiko eingeht.
Probier mal öfter eine B/S-Analsye zu machen. Was kann Bestenfalls passieren? z.B. Bestenfalls kann eine kompetente Analsye der pers. Situation durch den med. Dienst passieren sowie Vermittlung eines passenden Jobs. passieren Was kann schlimmstenfalls passieren? Inkompentene Begutachtung und mieser Job.
Jetzt, kann man gucken wie das Risiko, des Eintreffens der schlimmsten Möglichkeit minimieren kann.
REGELN für den Umgang mit Behörden by Katta
1. Gründlich informieren, darin sind Asperger ja meiner Meinung nach gut, kommentierte Ausgaben SGB lesen, im Web nach Sites zum Thema SGB/H4 suchen bzw. in Foren. Mir half z.B. dieses H4-Forum http://hartz.info/index.php?topic=10282.0
2. NIE, UNTER KEINEN UMSTÄNDEN!!!! alleine einen Termin bei Behörden wahrnehmen. Immer eine Begleitpersonmitnehmen, optimalerweise eine sachkundige Person, bei extrem schwierigen Sachverhalt am besten einen Anwalt. Vor der Judikative haben die Behörden noch Respekt. Leider besteht Beantragung von Hilfen, manchmal aus juristischer Feinarbeit, die man ohne entspr. Ausbildung nicht beherrscht. Nur Mut das Meiste Wissen über das SBG kann man sich erarbeiten. Kuriosweise gibt es einige H4-Empfänger, die nach 1 Jahrh4-Bezug mehr wissen als der SB.
Deine zuständige Autismusambulanz ist im Rahmen der Eingliederungshilfe/Unterstützung zum Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile/Unterstützung im Alltag verpflichtet dir einen Sozialarbeiter zur Verfügung zu stellen, der dich bei Behördengängen und allen Problem des Alltags begleitet.
3. Ein System entwickeln mit Sicherungen, dass keine Termine verbaselt werden können. Damit vermeidet man Sanktionen wegen versämter Termine.
z.B. Mehreren Personen den Termin mitteilen und sich erinnern lassen. z.b. den Mitbewohner bitten, an Termine zu erinnern.Am Besten den Sozialarbeiter den Termin vereinbaren lassen und aufschreiben lassen und zuhause in den Kalender eintragen, um ganz sicher zu gehen mit Unterstützerperson, du hast doch so ein digitales Frühstücksbrett, das hat eine ganz tolle Kalenderfunktion. Nutze die!
In der Regel verschicken Behörden vor dem Termin nochmal eine schriftliche Terminbestätigung, diese gut sichtbar aufhängen (Pinnwand, Kühlschrank usw.) Da kannst du Mitbewohner auch ins Boot holen. Koordiniert eure Termine gemeinsam. Holt euch doch so einen Familenplaner mit 1 Spalte für jede Person, der kommt an einen zentralen Ort und nutzt die Pinnwand gemeinsam. Denk dran, der Mensch ist nicht zum Einzelkämpfertum geschaffen, gemeinsam ist man stark. wenn ihr schon zusammenwohnt könnt ihr auch zusammen arbeiten.
4. Vorgegen bei Sanktionen:
Wenn durch was auch immer doch Sanktionen angedroht werden. Ruhig bleiben, don’t Panic. Behörden sind verpflichtet zuerst eine Anhörung durchzuführen. Sprich dir wird ein Fomular zugesendet indem du gebeten wirst deine Meinung darzulegen.
Sozialarbeiter simsen/mailen/whatsappen, instagrammenusw. bzw. Mitbewohner bitten anzurufen, mitteilen dass der GAU eingetreten ist, am besten vllt. vorher verinbaren welche Stichworte welche Dinglichkeitsstufe signalisieren. Ich würd GAU eingetreten schreiben, damit Sozialarbeiter die Dringlichkeit nicht missverstehen kann. Mitbewohner den Brief zeigen, der könnte einen Termin bei einer h4-Beratungstelle vereinbaren bzw. helfen einen Sozialrechtsanwalt zu finden.
Beratungshilfeschein beim Amtsgericht beantragen. Entweder persönlich hingehen und Formular abholen oder Unterstützungsperson bitten ein Formular abzuholen bzw. gucken ob es das im Web runterzuladen gibt.
Deine Version des Sachverhalts formulieren und einer NT-Person zu lesen geben. Du musst nämlich aufpassen, keine Angriffsfläche offen zu lassen, wo ein dämlicher Bearbeiter die schuld auf dich schieben kann. Als Autist kann man gar nicht so heimtückisch denken wie manche NTs. Schreib einfach die Wahrheit, das ist am allerbesten.
in einem 4-Forum Thread erstellen: Schreiben anonymisiert einscannen, hochladen, dann hast du noch die gesamte Denkleistung/Erfahrungswissen der Commmunity, die das Gleiche schon früher erlebt haben zu Verfügung. Das ist sehr hilfreich.
Dann schickst du die Anhörung erstmal weg, jetzt heisst es warten. Wichtig! Notiere das Datum des Anhörungsbogens und hefte alles zu dem Vorgang gut ab. Zwischen Anhörung und escheid dürfen nämlich nicht länger als 3-6 Monate vergehen. Ich such den § und meinen Thread dazu noch raus. Wenn es länger als 6 Monate dauert, kassiert der Richter am Amtsgericht den Sanktionsbussgeldbescheid eh bzw. kann man dann auf Verjährung hinweisen bzw. eine Untätigkeitsklage erwägen.
Entweder ist der SB kompentent und lässt die Sanktion fallen oder erteilt eine Verwarnung, beim nächsten mal gibts erst Ärger. Am besten du entschuldigst dich und sagst dass du dich bemühst es nire wieder tun, egal ob du diir einer Schuld bewusst bist. Auf solche Floskln stehen die NtT halt. Hast was verbaselt, enschuldigen.
Da ist Wissen wie NTs ticken Macht. Wenn du gewisse Mechanismen bei NTs kennst kannst du besser tricksen.
Falls ein Sanktionsbescheid kommt Vorhehen wie weiter oben, mit Unterstützerpersonen lesen und Einspruch formulieren. Dann bearbeitet es ein Richter am Amtsgericht im schriftlichen Verfahren in 90 % der Fälle wird das Verfahren eingestellt, wenn es ein Sanktionerstverfahren ist, da die Gerichte sodernassen überlastet sind, die Richter haben schlicht die Nase vol´l von übereifrigen Jobcenter-SB, die die Sanktionstatisik aufhübschen wollen. Auf dieser Auf diesen B/s-Analsyen beruht der u.a. der Erfolg von Ben Carson. Lies mal sein Buch Das Ziel heisst Leben. Er hat nämlich den Weg vom chancenlosen schwarzen Ghettokind einer schlecht gebildeten, analphabetischen Alleinerziehenden. die als Minderjährige heiratete geschafft.
5. Wenn es in die falsche Richtung geht, der Bescheid nicht passt Widerspruch+Massnahmen von Punkt 1-3 Gemeinsam ist man stark gegen das olle Jobcenterbzw. Behörden.
Unpassende Jobvorschläge kann man ablehnen, am besten mit Begründung. Deshalb ist es so wichtig die pers. Situation vom med. Dienst dokumentieren zu lassen. Dann steht schwarz auf weiss welche Jobs passen. So lässt sich der jeden-job-annehmen-zwang entschärfen.
Wenn du das Risiko Rehaschiene vermeidest, ist es sehr wahrscheinlich dass du das Eregnis von bestenfalls verpasst und nur schlimmstenfalls erntest.
Verstehst du was ich meine? Machmal muss man etwas riskieren um ein bestenfalls Eregnis zu bekommen bzw. schlimmstenfalls ist in Realität gar nicht so schlimm.
Ich weiss wovon ich rede, habe das Verfahren zur berufl. Reha beim Arbeitsamt bzw. ca.10 Jahre Rehaabteilung Arbeitsagetur/Jobcenter durch. Mit meinem Erlebnisbericht möchte ich allen Autisten Mut machen, ihren Autismus offen zu bekennen und ihre Rechten in Anspruch zu nehmen.
Meinen antrag zur berufl. Reha habe ich mit meiner Sozialarbeiterin und meiner Mutter bearbeitet, zum Termin beim med. dienst ging die Sozialarbeiterin von der Autismusambulamz mit, sie erklärte was ich nicht erklären konnte, der Gutachter schrieb das Richtige auf und empfahl die richtige Massnahme.
Querelen gab es nur, da das Jocenter in meinem Fall für die Durchführung der Reha
zuständig war und SB A total inkompentent war. Dann gabs einen Jobcenterroutinemässigen Wechsel des SB. SB B war kompetent, entschied zusammen mit kompententem Berater die richtige Praxismassnahme.
Dann wurde B krank und A war wieder für mich zuständig. A baute Stuss und log.
Sozialbeiterin wollte schon einen Bearbeiterwechsel beantragen. Dann wurde B wieder gesund und hat korrigiert was A verbaselt hat.
Di hab ich einen Termin in der berufk. Rehaeinrichtung. Berichte dir gerne wie es war.
Schon als ich noch Schüler/Azubi war hatte ich meist sehr nette kompentene SB. Ok, ab und zu hat ein SB einen Fehler gemacht. Wir Menschen machen halt Fehler.
Auch auf Umwegen erricht man das Ziel und Umwege erweitern die Ortskenntnis.
Ich hab mich immer gefragt warum ich all die schwierigkeiten erleben musste, jetzt weiss ich dass meine Erfahrung anderen helfen könnte.
Der Reha-Sb den ich als Azubi hatt hat sich dermassen bemüht dass ich vom Ausbilder übernommen werde, leider ist er am Widerstand des Betriebs gescheitert.
Du siehst die Rehaabteilung hat viele positive Seiten, die muss man nur sehen.
Das zu der Aussage Rehabteilung ist murks, das stimmt nicht allgemeinfgültig wie du siehst.
Was ist so schlimm an Eu-Rente, 1.) gibts die bei Person in deinem alten eh nur auf 1 Jahr befristet. 2) Weiss ich nicht wo du bei deinem Problemen in der alltagsbewältigung noch einen Job reinstopfen willst, 3) Könnte 1 Jahr Eu-Rente dir eine Verschnaufpause verschaffen, als Eu-Renter musst du nicht alle 6 Monate h4-Weiterbewilliunganträge ausfüllen bzw. zu Eingliederungsgesprächen erscheinen.
Meine Nt-Mutter ist auch Eu-Renterin und langweilt sich nicht, im Gegenteil. Sie ist nur so 10 Jahre älter als du…
Als Eu-Renter kannst natürlich du noch arbeiten, Minijob oder Ehrenamt geht
Ich mache mir wirklich grosse Sorgen um deine Gesudheit wenn ich deine Posts so lese. Du muss was an deinem Lebenstil ändern sonst kann es passieren du bekommst das Chronical Fatigue Syndrom mit diversen miesen körperlichen Symtomen. Willst du wirklich erst euinen Hörsturz und Tinntus haben oder wochenlang in einer Klinik sein und deine Kinder bei Pflegeltern???? willst du wirklich sodermassen zusammenbrechen, dass das Jugendamzt dir berechtigterweise die Sorge vorübrgehemd entziehen muss. Willst du nicht?
Du bist nicht mehr 20 wo man viel wgstecken kann, dein Körper wird nicht jünger. Dein Körper wird sich für den Raubbau rächen. Ausserdem überleg mal was du deinen Kindern vorlebst, rammeln über die eigenen Leistungsgrenzen bis zur Erschöpfung. Völlig erschöpft kannst du natürlich keine Bedürfnisse mehr erfüllen. das ist doch ein ungesundes Lebensmuster. Meine Mum ist genauso, da sag ich Mum ruh dich aus wird brauche dich noch.
Dann hör auf deinen Autismus zu verstecken, alles selbst zu erledigen und dich mühselig als Normalo arbeitsvermitteln zu lassen. Ich hab den Eindruck dir gehts noch zu gut mit nur Autismus, dass deine Ängste dich noch beherrschen können.
Harte Worte sorry, aber manchmal braucht man eine Person die einem klipp und klar sagt was Tatsache ist.
Bitte versprich mir dass du die Rehaschiene zumindestens mal ausprobierts bzw. eine der Massnahmen ausprobierst die ich dir genannt habe.
Was ist an Behindertenwerkstatt blöd, ok lass mich raten es ist unter deiner Würde, es verletzt deinen Stolz, nicht auf dem 1.A, arbeiten zu können. Weisst du was für dachte ich auch Werkstatt, ähh ich bin doch zu fit dafür. Dann hat mir jemand gesagt, nutze es doch als Zwischensprungbrett für ein Job auf dem 1. AM.
Positiv denken.
Ein schöner lehrreicher Beitrag von Ihnen, Katta!
Ich möchte dafür bedanken, auch wenn er nicht direkt für mich gemacht war.
Übrigens hier:
http://www.harald-thome.de
bekommt man fast alles was man braucht um mit dem Jobcenter und darüber hinaus manches für andere Sozialrechtsfragen braucht.
Diese Vortragsfoliensammlung ist das beste was man im Netz bekommen kann. Einfach weitergeben und alle die können, Herrn Thome auch monetär unterstützen damit er weiterhin mit seinem hohen Engagement helfen kann.
http://www.harald-thome.de/media/files/SGB-II—Folien-24.01.2015.pdf
Insofern das eigentliche Problem bei dem liegt, was ihr vermutet.
Ich kann euch (öffentlich) nicht sagen, wo das Problem genau liegt.
Nur soviel:
Es liegt nicht an der Rehaschiene an sich, sondern genau an dem was da steht. Die Angst vor EU-Rente (was vielen passiert ist) und die hat andere Gründe als die von euch vermutet.
Das gleiche Problem besteht bei allen Arten von Hilfeleistungen.
Es liegt auch mitnichten an dem Gedanken in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten und ganz sicher nicht daran, das ich damit ein Bild assoziire wie von Katta beschrieben.
Ich hatte das vielmehr gar nicht erwähnt, denn ich würde es sogar als Möglichkeit sehen, wenn da nicht das Problem wäre.
Mehr kann ich dazu leider nicht schreiben.
Hat dies auf saturnus4456's Blog rebloggt.
Hat dies auf melli´s kleines nähkästchen rebloggt.
oh da bin ich ja rechtzeitig vorher gegangen…das hätte wieder zu abstrusen verdammt real klingenden namen des stillen protests geführt und zum einen oder anderen entrüstetem aufschrei.
ich kann an der stelle nur wiedergeben was mir ein kluger mensch dazu gesagt hat: menschen in einer schwachen position ihr sprachrohr zu nehmen ist gegen die menschenrechte.
es ist traurig genug nicht mit klarnamen der sein zu dürfen der man ist, aber dann nischen zu verlieren? es ist traurig…
auch wenn ich als autist regeln sehr zu schätzen weiß, sehe ich leider auch sehr klar die nachteile der vernetzten öffentlichkeit grade für menschen die dazu neigen, nicht abschätzen zu können, was sie mit ihren aussagen bewirken. noch nicht mal im negativen (leute ärgern) sondern sich selber durch allzugroße arglosigkeit in gefahr bringen…und da beißt sich die katze in den schwanz (Redewendung): durch das verbot von pseudonymen werden mögliche opfer nicht vor trollen und mobbern, die sich zu böswilligkeiten hinter pseudonymen verstecken, geschützt – nein, man gibt ihnen gar nicht mehr die möglichkeit nunmeh sicher zu sein, da sie so aus dem (virtuellen) leben (wieder mal) ausgeschlossen werden…
vermeintlich psychische erkrankungen sind ein stigma – ein pseudonym hilft dabei sich trotzdem auszutausechn und ein soziales netz zu schaffen, was ja scheinbar, wenn man sich die therapien anguckt, nicht nur von autisten durchaus gewünscht wird (barriere frei) sondern auch sogar für autisten als „gutes, besseres“ leben angedacht ist…
geh, mach doch mal was mit freunden…
meine pseudonym -freunde und ich (wir kennnen uns mittlerweile sogar soweit, dass wir den realiätscheck bestanden haben) hatten einen ort, der nunmehr einigen genommen wurde.
für mich persönlich weniger tragisch, da ich fb vorher verlassen hatte, aber ich sehe die ganzne arbeit anderer die nunmehr torpediert wird.
btw: in russland dürfen transsexuelle keinen führerschein mehr machen…so frei und tolerant ist die welt noch nicht, um auf pseudonyme zu verzichten.
Sei gegrüßt,
ich durchstöbere gerade das Netz bezüglich der Namensänderungspflicht und was es dabei nun tatsächlich auf sich hat. Mir ist in meiner Facebookfreundesliste aufgefallen, dass zig Accounts entfernt/gesperrt wurden oder sich Personen wieder mit neuem Namen angemeldet haben.
Zuerst kam mird er Verdacht auf, dass vielleicht einige Neider unterwegs waren, die einen schön klingenden Namen verwendet haben, aber diesen nicht mehr weiterführen dürfen. Weiter oben wurde in einem Kommentar unter anderem die Live-Rollenspieler erwähnt.
Bei mir ist es etwas ähnliches, aber in Bezug auf den Bereich „Gothic“.
Um vorweg kurz zu erklären: Die schwarzgekleideten Personen in dieser Szene haben nichts mit Satanismus und dergleichen zu tun. Es ist lediglich eine Art der Ausrucksweise, ein Lebensstil. Viele sind unter anderem sehr poetisch und verfassen schöne Kurzgeschichten im Genre der Schwarzromantik oder Schauerliteratur mit romantischen Inhalten, die jedoch meist in einer Tragödie enden.
Als Pseudonym wird auch hier meist ein fantasievoll klingender Name verwendet..mit französischen Merkmalen, oder elbisch klingenden Namen.
Ich habe es geschafft, einen Supportmitarbeiter zu erreichen und bekam mitgeteilt, dass es u.a. auch eher finanzielle Gründe hat. Werbetreibende wie größere Unternehmen beschweren sich, dass sie für bezahlte Beiträge über Facebook die sogenannten Fakeaccounts mitbezahlen. Ich weiß jedoch nicht, was ein Pseudonym für negative Auswirkungen haben sollte. Ich mein, es befinden sich dennoch reale Menschen dahinter.
Ich weiß nicht, ob du z.B. eine Art Nickname ohne Vornamen verwendet hast? ABer die Vorschläge mit einem angewandeltem Namen würden sicherlich prima funktionieren.
Andererseits wurde in einem Statement bekanntgegeben, dass garkein Realnamenzwang bestehen würde und wenn man vorweist, dass man auch auf der Straße den eingetragenen Namen verwendet, dürfe man diesen behalten.
Aber wie und bei wem kann man sich darauf berufen? facebook Hamburg ist z.B. so gut wie kaum erreichbar. Es existiert noch nicht einmal eine E-Mail Adresse zu derem Büro.
Mit meiner eigenen Anfrage hatte ich lediglich Glück und bei einer weiteren Nachricht, kam schon eine Art Textbaustein einer anderen Person.
Ich bin mit Realnamen auch nirgends im Netz zu finden, da ich mich von Anfang an geweigert habe, irgendwelche persönlichen Daten preiszugeben. Und da ich vorhatte, etwas künstlerisches zu publizieren, auf den Werken einen Namen zu vermerken etc. kam auch da eigtl nur ein Pseudonym in Frage.
Wer weiß, ob es nicht irgendwann sonst zum Verhängnis wird, wenn man etwas düstere Bilder/Zeichnungen von mir findet und ich noch garnicht weiß, ob ich mich in 10 Jahren noch in diesem Genre noch befasse. Wobei…ich bleibe mir da stets treu 🙂
Wenn Fragen bestehen sollte, wie man eventuell wen auf FB kontaktieren kann, würde ich gerne weiterhelfen. E-Mail habe ich hier ja eingetragen
Ich gehe ja davon aus, das niemand, der wirklich was zu entscheiden hat, diesen Brief gelesen hat.
Ich wüsste aber auch nicht, wie man das über den Support bewerkstelligen sollte. Mit dem Support direkt habe ich momentan nichts zu klären.
Mir geht es ja um die Richtlinien bei FB generell.
Dennoch, danke für dein Angebot.
Mir ist übrigens die schwarze Szene durchaus geläufig 🙂
Hallo,
wäre sehr dankbar für einen hilfreichen Kontakt zu facebook.
Nicht nur, daß die sozialen Kontakte gekappt werden, keine Benachrichtigung der
Kontakte möglich ist, sondern auch Mobber können einen melden (kannte die Möglichkeit vorher garnicht), wenn man sich wehrt, (wohl zu ihrem eigenen Schutz).
Und nun will facebook zwingen vollständigen Namen öffentlich ins Netz zu stellen,
wo bleibt der ohnehin nicht sehr leichte Opferschutz ?
nebenbei bin ich gespannt, was heute bei der Tagung rauskam. Hab am Rande mitbekommen, das die über Facebook und die neuen Richtlinien sprechen wollten…