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Aktion, AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, HFA, Hochfunktionaler Autist, Wir sind Autismus
Die letzten drei Tage habe ich mit wachsendem Unmut und teilweise sogar Entsetzen #Autismus14 auf twitter verfolgt, wo unter anderem Quergedachtes schrieb, der an der 14. Bundestagung von Autismus Deutschland in Dresden teilnahm.
Seine Tweeds sind unter anderem auch hier nachzulesen und hier hat er noch zu den jeweiligen Tagen Blogposts verfasst (1. Tag, 2. Tag, 3. Tag)
Nicht nur, das Autismus Deutschland ABA propagiert, so wenden sie dies auch in ihren zahlreichen Autistenzentren an. (Zum Glück nicht in allen und viele weigern sich da, was ich sehr wohl honoriere.)
Die Aussage, das sie ABA ja nur deshalb in Deutschland anbieten, weil die Nachfrage dazu vorhanden wäre, macht die Tatsache nicht viel besser.
Welche Nachfrage denn? Meinen sie die Eltern, die gerade erst von Autismus erfahren haben und sich hilfesuchend an die Autismuszentren wenden und dort den Rat erhalten, die dortige ABA Therapie sei das beste für ihr Kind?
Oder meinen sie die Ärzte, die Fachleute, die kaum ein Wort „mit“ Autisten wechseln.
Meinen sie Ärzte wie Prof. Dr. Dose, der allgemeinhin schon den Ruf „genießt“, das er mehr als schlecht über Autisten denkt.
„war das nicht der, der meint, das nur 20% der Verdachtsautisten wirklich autistisch sein. Der Rest seien Schizotyp oder leiden an anderen Störungen? Ist das der, der behauptet, Autisten haben keinerlei Empathie und Autisten können keine Familien haben oder ihre Kinder lieben.“
Ja, genau der.
Und diese Information habe ich sogar aus erster Hand, denn ich kenne jemanden, der in Taufkirchen zur Diagnostik war.
„Der Kerl lehnt ab, das es erwachsene Autisten gibt, außer sie sitzen sabbernd in einer Ecke“
Ja, genau der.
Und den soll ich Ernst nehmen?
Als ich las, das dieser bei Autismus Deutschland maßgeblich an der Tagung beteiligt ist, schwante mir schon böses.
Aber das ist nur ein Redner, dachte ich mir.
Was dann kam, entsetzte mich immer mehr.
Erschreckend daher, weil ich solch Ansichten und Verhalten kenne. Von Unwissenden, manch verbohrten Fachärzten, Intoleranten Menschen, einigen Therapeuten….
aber Autismus Deutschland? Ein Verein (sogar sich Dachverband schimpfend) „für“ autistische Kinder?
Ehrlich?
Immer wieder wurde über die Veranstaltung hinweg der Eindruck vermittelt, das Autisten weder moralisch handeln können, „leichte“ Autisten doch lieber den Mund halten sollten, und autistisch bin ich eh nicht, denn laut Dr. Kamp-Becker ist die Validität meiner Diagnose statistisch gesehen eh extrem niedrig, da ich ja Hochbegabt bin und erst mit 36 diagnostiziert wurde.
Zur Information, als ich 3-5 Jahre alt war, wo nach deren Meinung Autismus am auffälligsten sein soll und nur da Diagnostiken aussagekräftig, war Asperger noch nichtmal im ICD10 festgeschrieben, geschweige denn war Asperger allgemeinhin bekannt.
Noch heute werden viele Autisten nicht in diesem Alter diagnostiziert und oft liegt es an der Unwissenheit mancher Fachärzte.
Immer mehr ging mir in den letzten Tagen auf, das Autismus Deutschland maßgeblich entscheidet, wer da redet und um was es inhaltlich gehen wird.
Zwar waren auch der ein oder andere Vortrag von Rednern dabei, wo auch als interessant zu bezeichnen sind, und sogar Dr. Preißmann war als Autistin vertreten.
So sehr ich schätze, das zumindest eine Autistin in diesen Kreisen verkehren darf, frage ich mich doch, warum nur sie. Weil sie einer von ihnen ist? Weil sie sich eine Sparte (Autismus bei Frauen und Mädchen) ausgesucht hat, wo sie Dose und co nicht in die Quere kommt?
Vor allem frage ich mich, wie es denn nun um ihre Validität gestellt ist, denn sie war ja erst mit 27 bei der Diagnosestellung?
Insgesamt hatte diese Bundestagung doch einen sehr schalen Beigeschmack.
Hawkeye hat heute im Realitätsfilter dazu aufgefordert, öffentlich zu erklären, warum Autisten, warum ich für mich selbst sprechen kann und warum wir mehr Autismus sind als Autismus Deutschland.
Das warum ist ganz leicht erklärt…
Warum kann eine Gehbehinderter besser erklären, wie es ist ein Gehinderter zu sein?
Autismus Deutschland erweckt bei mir immer mehr den Eindruck, das sie nicht wie anfangs immer propagiert dem autistischem Kind helfen wollen.
Wäre dem so, dann müssten sie sich mit Autisten befassen. Gerade mit denen, die Autismus erklären können.
Sie würden nicht Therapien wie ABA empfehlen, überhaupt Autismus als schwere Bürde und als Leiden ansehen, das wegtherapiert werden muss.
Sie würden Autisten Gehör verschaffen, wirkliche Inklusion vorantreiben, mit Autisten Konzepte erarbeiten, wie wir in einer nicht autistischen Welt besser zurechtkommen könnten, ohne uns nur an die NTs angleichen zu wollen.
Sie würden Vereine für Autisten und mit Autisten unterstützen.
Sie würden in uns vollwertige Menschen sehen, die sehr wohl was zu sagen haben…
vor allem aber, würden sie uns zuhören.
Weitere Artikel zu der Aktion „Wir sind Autismus“
Mal langsam: also es ist so, dass es eine Fraktion an Eltern (von frühkindlichen Autisten) gibt, die darauf bestehen, dass „nur“ evidenzbasierte Therapien „wirksam“ sind und der Zugang hierzu erleichtert werden soll. Diese Eltern stehen auf ABA/VB bzw. auf die verdeutschte Form = AVT. Autismus Deutschland ist kein Freund von ABA/VB bzw. AVT, und die ATZ beziehen höchstens kleine Anteile von verhaltenstherapeutischen Methoden in den Förderkonzepten mit ein. Gewiss nicht die aufwändige und umstrittene Reinform von ABA/VB und AVT.
Autismus Deutschland kann also „nichts dafür“ wenn es Eltern gibt, die auf Prof. H.R. Röttgers „abfahren“. Auch der Bundesverband kann leider die Meinungsfreiheit dieser Eltern nicht beschneiden..es sind Eltern von „schwerbetroffenen Kids“, die nach jeden Strohhalm greifen und leider, leider sich nicht von dem Wahnsinn ABA/VB so ohne Weiteres abbringen lassen. Lest Euch mal die Karlsruher Forderungen nach – die fordern den Zugang zu ABA/VB bzw. AVT…weil diese Methoden evidenzbasiert seien.
Mir wird es übel, wenn ich an die armen Kinder denke, die sich gegen Methoden nicht wehren können, wie von Knospe, Melody Learning Center, IFA in Bremen, wo Prof. Röttgers Vorsitzender ist….
Im Übrigen: meine Freundin war in Dresden auf der Bundestagung; sie ist Autisten und kann die Ansicht nicht teilen, dass Autismus Deutschland FÜR ABA ist, auch wenn da so mancher davon gesprochen hat auf der Tagung.
Ich jedenfalls lehne ABA/VB ab. Wenn ich mir vorstelle: 30 Stunden / Woche einem solchen Program ausgesetzt zu sein…NEIN. (Und: so was machen die ATZ nicht!!! Das weiß ich )
Doch, gerade ein Bundesverband kann etwas dafür.
Denn die Aufgabe eines solchen Verbandes für Autisten ist in ihrem Sinne zu agieren.
Klar ist es dann Sache der Autistenzentren, ob sie das nun anbieten und letztendlich sind es die Eltern, die ihre Kinder dahin schicken (wollen) und längst nicht alle tun das. Aber wenn ein Dachverband Seminare dazu anbietet, und das habe ich gesehen, wenn sie eine Plattform dafür bieten,dann wird es schon richtig sein.
Ist es nicht.
Ein Dachverband sollte sich gerade wenn sie für Autisten ist, dieser Therapieform keine Plattform bieten. Den Eltern erklären, warum das nicht gut ist.
Ja, es gibt Eltern die ausdrücklich danach fragen, leider, aber was ist mit den unwissenden, die hilfesuchend als erste Anlaufstelle bei Autistenzentren Anfragen und denen ABA empfohlen wird.
Immer mehr Autistenzentren die unter Autismus Deutschland agieren, bieten ABA an. Selbst die „vereinfachte“ Form wie du sie nennst ist ABA.
ABA bietet schnelle Erfolge und so ist es dann nicht verwunderlich, wenn Eltern sich dann an das richtige ABA wenden, wenn das vereinfachte doch funktioniert.
Und egal wie du das drehst…ABA ist ABA und unmenschlich.
Statt ABA, vereinfacht oder nicht, anzubieten, sollte ein Dachverband klar Stellung „für“ Autisten beziehen.
ABA gar nicht erst Boden bieten und solchen Menschen wie Dose erst recht nicht.
Ja, ein Dachverband kann was dafür, denn sie entscheiden maßgeblich, welche Inhalte sie vermitteln wollen und der war in der Bundestagung deutlich zu sehen.
Eben, ein „Dachverband“ kann sich auch von Therapieformen distanzieren und diese kritsch beleuchten.
Es geht ja noch viel weiter als nur ABA…Dieser Dachverband bietet nicht nur ABA und Dose eine Plattform mit deren Meinung. Auch diese Kamp-Becker ist in ihrer Meinung über Autismus erschreckend.
Wenn man die 3 Tage verfolgt hat, dann ließt man die allgemeine Meinung heraus, das leichte Autisten oder Asperger lieber den Mund halten sollten und keine echten Autisten sind. Da ist von Modediagnose die Rede. Da wird vor den Blogs gewarnt etc.
Nochmal…ein Dachverband entscheidet maßgeblich über seine Inhalte an solchen Veranstaltungen und mit dieser Auswahl an Rednern haben sie klar Stellung bezogen.
Zitat: „Ich jedenfalls lehne ABA/VB ab. Wenn ich mir vorstelle: 30 Stunden / Woche einem solchen Program ausgesetzt zu sein…NEIN. (Und: so was machen die ATZ nicht!!! Das weiß ich )“
für welches ATZ sprichst Du??
Der Vortrag über ABA kam von ATZ Köln/Bonn.
Und wenn sie auch nicht die „30-Stunden-Packung“ anbieten, so wenden Sie ABA an.
UND
sie verlangen, dass das Trainigsprogramm von den ELTERN über die Zeitspanne durchgezogen wird. Und da reichen 30 Stunden wöchentlich NICHT aus. Da geht es um die ganze Zeit, die das Kind wach ist!
Der Querdenker schrieb
Zitat: „Eltern bekommen eine sog. Behinderungsverabreitung.“
http://quergedachtes.wordpress.com/2014/10/26/ich-glaab-dir-brennt-de-kiddel/
Also bekommen die Eltern ein Coaching, wie sie genau a) dokumentieren sollen, b) sich verhalten sollen und c) wieder dokumentieren sollen, was die Therapie gebracht hat.
Aber die Dokumentation, die die Eltern da anfertigen sollen hat NICHTS damit zu tun, die Auslöser für das Verhalten zu suchen und diese Auslöser zu minimieren und in kleinen Schritten zu schauen, wie man mit den Auslösern umgehen lernt!
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Zitat: „Sie würden Autisten Gehör verschaffen, wirkliche Inklusion vorantreiben, mit Autisten Konzepte erarbeiten, wie wir in einer nicht autistischen Welt besser zurechtkommen könnten, ohne uns nur an die NTs angleichen zu wollen.
Sie würden Vereine für Autisten und mit Autisten unterstützen.
Sie würden in uns vollwertige Menschen sehen, die sehr wohl was zu sagen haben…“
und sie würden jemanden wie Herrn Dose, keine Bühne bieten. (habe gerade eine kurze Abhandlung von ihm gelesen, bei der mir mehr als schlecht geworden ist. Dieser Mensch pathologisiert. Er will nicht helfen)
jap
Ich würde eine Fachgruppe Asperger-Autismus im Verein empfehlen, an der sich alle Asperger-Autismus-Selbsthilfegruppen beteiligen können. Davon gibt es schon zahlreiche und das wäre ein guter Start.
ja, und es sollten Autisten mit dabei sein, wenn es darum geht die Inhalte festzulegen, die ein solcher Verein nach außen vertritt.
Denn wenn es für Autisten sein soll, dann sollten auch Autisten dabei sein.
Zitat: „Auch diese Kamp-Becker ist in ihrer Meinung über Autismus erschreckend.“
Tja, nach deren Definition wären meine Kinder keine Autisten, sondern nur schlecht erzogen und gehörten unter Medikamente.
Aber sie sagt nicht, nach welchen Kriterien sie denn nun Autismus diagnostizieren möchte.
Einige der Redner, die der Querdenker sich „angetan“ hat, sind nun wirklich KEINE Menschen, die sich auch nur im Ansatz über ihren eigenen Horizont hinaus mit Autisten auseinandergesetzt hätten.
Es braucht auf solchen Veranstaltungen auch mal Menschen wie Tony Attwood. Der ja im Sommer in Deutschland war.
Komisch, dass dieser nicht zu Autismus Deutschland e.V. zu kommen scheint! *grübel*
Ob der nicht ins System passt????
Ich wurde als Enten Mutter durch die Behandlung meines Kindes im ATZ traumatisiert. Und mir wurde ganz klar etwas von einem der Redner dieses Kongresses ins Gesicht gesagt, was ich bis heute nicht verkraftet habe.
Nein, sie haben es mir gegenüber nicht als ABA deklariert. Hätten sie das getan, wäre ich direkt schreiend weggelaufen.
Und Eltern, die neu mit der Diagnose zum ATZ kommen, haben gar keine andere Wahl. Denn ihnen wird es als Methode zur Hilfe verkauft. Und ICH war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr neu im Geschäft und habe ihnen für ganze drei Therapiestunden vertraut. Seitdem ich das nicht mehr tue, muss ich mit den negativen Konsequenzen leben, da unsere Schule von diesen Herrschaften beraten wird. Und das nicht in unserem Sinne und auf unseren Berstungsschein.
Hier mal ein Lob an unsere erste Therapeutin aus einem ATZ Ableger. Durch sie wurden wir aufgeklärt. Sie hat immer versucht mit uns gemeinsam Lösungen zu finden. Und, sie hat immer akzeptiert, wenn wir Ihre Methode abgelehnt und selbst nach einer Lösung gesucht haben. Auch so kann Unterstptzung aussehen.
Danke, Mädel! Du schreibst als Autistin und Mutter. Das tröstet mich und sicher auch viele andere Eltern, die es wirklich ernst meinen mit dem Dialog mit Autisten!
Zitat Mime28
>Autismus Deutschland ist kein Freund von ABA/VB bzw. AVT, und die ATZ beziehen höchstens kleine Anteile von verhaltenstherapeutischen Methoden in den Förderkonzepten mit ein.Fortbildung Autismus (FBA) des
Bundesverbandes „Autismus Deutschland e.V.In diesem Seminar werden die Grundlagen der angewandten Verhaltensanalyse (Applied Behavior Analysis, ABA) erarbeitet werden. Es wird aufgezeigt werden, wie die Erkenntnisse einer systematischen Evaluation von Verhalten und der daraus abgeleiteten Lernstrategien erfolgreich zur Förderung von Menschen mit einer Diagnose aus dem Autismus-Spektrum eingesetzt werden können. Hierbei werden zahlreiche Videobeispiele die Seminarinhalte veranschaulichen.<
diese Videobeispiele wurden auf der Bundestagung gezeigt…Stichwort Mikrooo bei Quergedachtes.
Ist das menschenwürdiges Verhalten?
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Ich bin dabei. Auch als Autistin und Mutter. 🙂 die ihr Leben ganz gut im Griff hat ohne ABA oder Hilfen von Nichtautisten 😉
Ich bin ja selber nur am Rande mit dem Thema vertraut, sonst eher im ADHS-Bereich bzw. bei Entwicklungsstörungen / Dyspraxie bei meinem Sohn. Ich lese aber viel Autismus-Blogs. Und ich denke, dass sollten Psychologen und Ärzte auch tun. Die Uni-Leute wissen vermutlich noch nicht einmal, wie die Innenwelt einer Autistin aussieht. Welche eine Beleidigung und seelische Grausamkeit es ist, sie mit unsinnigen Methoden und eigenen Ansichten geradezu in eine seelische Hilflosigkeit zu treiben, weil man Grundlagen von Autismus nicht verstanden hat aber seine Sichtweise über andere ausschüttet.
Ich persönlich denke, dass man als Therapeut zunächst einmal lernen muss, wie Autismus funktioniert. Was daran gut ist. Warum es nicht wegtherapiert werden kann / soll / darf. Sondern wie man den betroffenen Familien ein Leben MIT Autismus ermöglicht, dass zu möglichst weniger Reibungspunkten mit den angeblich neurotypischen Menschen führen sollte. Wie man also Sekundärschäden durch die Aussenweltler minimiert.
Leider sind Ärzte und Therapeuten eine der Hautquellen für diese Verletzungen. Es ist bitter, dies so zu schreiben. Wer aber ein Kind mit Entwicklungsbesonderheiten selber hat, weiss wovon ich schreibe.
Es wäre schon viel gewonnen, wenn Therapeuten weniger Schaden anrichten würden. Das bedeutet nicht, dass ich für therapeutischen Nihilismus bin.
Ich würde aber alle Uni-Professoren zunächst mit Skepsis begegnen, die eben bestimmte statistische Varianzen angeben, nicht aber mit Betroffenen selber im Austausch sind.
Vielleicht sollte man einen einfachen Autismus-Qualitätssiegel-Test entwickeln, der sich jeweils auf die Kenntnis von einigen aktuellen Blogbeiträgen aus dem Internet aus der Autismus-„Szene“ bezieht. Wer sie nicht kennt, vor dem sollte man Eltern bzw. Erwachsene warnen….
Nicht ganz ernst gemeint. Oder doch…
Danke, Dr. Winkler. Das bedeutet mir sehr viel, das sie dazu was schreiben und rückt mein Weltbild gerade wieder zumindest ein Stück gerade.
Gerade wenn sie eher aus einem anderen Bereich kommen, ehrt es sie, das sie sich über Autismus informieren und zwar „auch“ bei den Autisten selber.
Übrigens, ein Qualitätssiegel gibt es zwar nicht, aber eine Liste, in der alle Autismusambulanzen aufgeführt sind und wo auch Erfahrungswerte dahinter stehen.
Es ist zwar nichts offizielles, aber besser als nichts.
Allerdings beschränkt sich dies auf die Diagnosestellung.
Vielleicht lässt es sich mit der Zeit realisieren, das auch Therapeuten und co eine solche Liste erhalten.
Nicht destotrotz gibt es noch viel zu wenige Ärzte und Therapeuten, die sich wirklich auskennen und davon sind noch weniger bereit, sich auf einen Austausch mit Autisten einzulassen. Leider.
Toller, einfühlsamer und wahrer Text!!
Den man auch unbedingt auf Behördenmitarbeiter von Jugend- und Sozialämtern sowie die Job-Agentur erweitern sollte!!!
Denn auch diese Entscheider über Hilfen müssen mehr als das rudimentäre Wissen besitzen um verantwortliche und hilfreiche Entscheidungen treffen zu können!!!
Also über das ATZ Dresden kann man echt nicht meckern. Die sind einfühlsam. Autismus Deutschland hatte ich bisher nur wegen der brauchbaren Rechtstipps besucht. Denke es wird sich nur was verändern, wenn veränderungswillige Leute den Verein infiltrieren Klartext wenn haufenweise Autisten ihren Standpunkt zu ABA darlegen und Mitglied werden/die Tagungen besuchen. Jede Gruppierung hat irgendwas was verändern werden muss. In der Masse erreicht man was. Mein persönlicher Standpunkt ist, aus eigener Kraft sich verändern zu wollen wird eh Brühe. Damit ist ABA eigentlich hinfällig. Die einzige Instanz mit der man bleibende Veränderung zum Positiven schaffen kann und die einem zeigen kann wer man wirklich ist ist, ist Gott. Klingt sicher schräg, aber Joyce Meyers und andere Prediger Aussagen haben mir manchmal mehr geholfen als das Gespräch mit der PT. Klar, PT-Gespräche helfen auch, aber das ist irgendwie nur eindimensional.
Weil eigentlich ist es schwieriger die Störfaktoren zu beseitigen als den Umgang damit, theoretisch. Ach, meine Diagnose ist ja noch ganz frisch und jung bin ich auch, vllt. liegts daran. Es wäre schön, wenn ich jetzt nicht verbal mit Ablehnung überschüttet werden würde, da ich mir jedes Wort sehr genau überlegt habe. Über die Frage warum ich Autisums und schwerhörig bin, habe ich lamge nachgedacjt
Mhh, ich glaube mittlerweile Gott nutzt besondere Menschen um etwas zu zeigen, ja seine Fähigkeiten zu zeigen. Meine Meinung fusst auf dem Glauben, ja, Daher möchte ich Autimus Deutschland nicht verurteilen, sondern helfen anders zu denken. Ich überlege ob ich bei Autismus Deutschland Mitglied werde um auf die schwerhörigen Autisten aufmerksam zu machen, Oder erreicht man auch auch ohne Mitgliedschaft was? Sehr viele Fragen die ich habe. Scheinbar ist man mit den Blogs besser bedient… Autismus Deutschland hat das übliche Problem, Menschen machen Fehler und verletzen, egal ob absichtlich oder nicht. Mich haben auch unwissende Leute verletzt, lange litt ich drunter. Das hat erst aufgehört als ich mit einem Seelsorger Gott es habe heilen lassen, immer wieder. Meiner Meinung nach das Einzige was wirklich hilft.
Jetzt hab ich mich sicher ziemlich in die Nesseln gesetzt. Einn weiters Prinzip was ich grad erfolgreich in meinen Leben umsetze ist Gnade. Denke jetzt z.B. ach sie wissen ja nicht was sie tun, bin nicht mehr doll böse nachtragend, traurig bin ich zwar, aber das hält mich nicht von einem neuen Versuch ab. Nochmal versuchen zu vertrauen auch wenn man enttäuscht wurde. Denke wenn beide Seiten NTs und Autisten verständnisvoll mit Kommunikations- und anderen Pannen umgehen, wird das Leben leichter. Ist doch blöde wenn wir uns gegenseitigt das Leben schwer machen.
Ich finds richtig was du sagst Maedel. Nein, du hast dich nicht in die Nesseln gesetzt.
Find den Spruch an sich blöd. Wir brauchen jede Meinung.
Lass dich nicht vom Gegenwind beeindrucken. Der kommt wenn man eine andere Meinung als der Mainstream hat. Leute haben irgendwie Angst vor dem was sie nicht kennen. *seufz*
Prinzipiell ist es nicht meine Absicht Autismus Deutschland „plattzumachen“ …
Sicher tun sie auch das ein oder andere Gute.
Ich möchte nur, das sie uns zuhören. Ich möchte, das sie mit uns reden und nicht das sie uns ausschließen oder gar unsere Diagnosen in Frage stellen, sobald wir was sagen wollen.
Autismus ist ein weitläufiges Spektrum und besteht nunmal nicht nur aus frühkindlichen.
Was ich allerdings tatsächlich anprangere, ist, das Autismus Deutschland ABA anbietet, und eben auch denen und gewissen Fachleuten Raum und Boden bieten, teilweise ohne etwas dagegen zu halten.
Dr. Peter Schmidt hat auch einen kleinen Bericht über die Tage in Dresden geschrieben.
… „Auch habe ich einige Vorträge besucht, die jedoch leider oft wüstenhaft trocken waren, nur wenige dschungelig feucht und damit fruchtbar interessant. Einer davon war der von Frau Dr. Kamp-Becker, die praktisch die gleichen Bedenken zu der Validität der symptomatischen Diagnostik hat wie ich.“ …
Quelle: https://www.facebook.com/DrPeterSchmidt
Und haben Dr Frau Preißmann und die Kannerautistn Nicole Schuster auch eine eigene Meinung oder können sie nur bunte PowerPoint Präsentationen basteln?
und was willst du mir damit sagen?
nicht immer gleich auf Meinungen aufspringen und nicht zu voreilig urteilen.
Warst du eigentlich in Dresden?
Und was bringen eigentlich solche sinnlosen PowerPoint Präsentationen überhaupt?. Ist das nicht eine sinnlose Zeitverschwendung? 10 Stunden Arbeit oder mehr für paar Minuten ….
äh…ich habe meine eigene Meinung und aufspringen tu ich sowieso nicht.
Und nein, ich war nicht in Dresden, habe aber diverse Tweets und Berichterstattungen verfolgt.
Es waren übrigens nicht nur die von Querdenker.
Außerdem geht es ja nicht (nur) um die Bundestagung an sich, sondern eben um Autismus Deutschland.
Pingback: Beschulung von Autisten in Deutschland – Autismus – Keep calm and carry on