Schlagwörter
AS, Asperger Autismus, Asperger Syndrom, ASS, Autismus, Autismus-Spektrum-Störung, Barrierefreiheit, HFA, Hochfunktionaler Autist, Telefonieren
Mir ist übel. Wie so oft, wenn es schnell gehen muss.
In der Email steht, ich soll telefonisch mit dem Hausmeister in Kontakt treten.
Manchmal geht es zu schnell. Dann kann es unter Umständen passieren, das ich mich tatsächlich erst erleichtern muss. Zu groß ist die Aufregung. Der Druck.
Im Schnellverfahren lege ich mir einen Text zurecht. Da ich weiß, das es sich um eine Terminabsprache handelt, ziehe ich meinen Kalender zur Rate. Lege ihn vor mich hin und in Gedanken genau fest, was ich wie antworten könnte, wenn die Person entsprechende Tage oder Tagesabschnitte vorschlägt.
Im Grunde geht es nur am Mittwoch Vormittag, überlege ich. Oder Sonntag, aber das schließe ich mal aus. Welcher Hausmeister würde schon eine Besichtigung an einem Sonntag anberaumen.
Nächste Woche wäre es da schon wesentlich günstiger. So viel zu bedenken. Immerhin ist da auch ein Stück zum Hinfahren. Ich muss auch einbeziehen, das ich rechtzeitig hier bin, wenn die Kinder aus der Schule und/oder aus dem Kindergarten kommen.
Wenn ich zum Telefonhörer greife, habe ich in Gedanken das Telefonat schon unzählige Male in den verschiedensten Varianten durchgeführt. Nur damit es doch anders kommt als geplant. In den seltensten Fällen funktioniert es genau so, wie ich es mir zurechtgelegt habe. Noch seltener, wenn ich so wenig Zeit zur Vorbereitung habe.
Der Hausmeister meldet sich am anderen Ende und ich spule meinen Text ab, und warte dann seine Terminvorschläge ab. Stattdessen kommt die erste Nachfrage.
Ich bin raus.
Das läuft nicht wie geplant. Wieso hat er mein Anliegen nicht genau verstanden? Ich präzisiere, um seine Frage zu beantworten, NOCH EINMAL. Als danach der Terminvorschlag kommt, kann ich gar nicht mehr schnell genug umswitschen. Ich bin noch in Gedanken bei seiner Nachfrage.
Demzufolge passiert genau das, was mir so häufig passiert, wenn ich versuche am Telefon Termine zu machen. Ich kann meine Planung nicht umsetzten. Reagiere mechanisch mit „ja“ auf seinen Terminvorschlag. Mittwoch Nachmittag. Ich lege auf. Mist. Voll versagt. Das hat massive Planänderungen zur Folge. Nicht nur für mich, sondern auch für die Kinder.
Ich verstehe wirklich nicht, warum manche auf telefonischen Kontakt bestehen. Was ist aus dem Gedanken der Barrierefreiheit geworden. Sind wir doch inzwischen in der Lage, alles auch auf elektronischem Wege abhandeln zu können. Schon lange nicht mehr ist ein persönliches Gespräch unbedingt notwendig. Dennoch haben es nur wenige in die Tat umgesetzt und reagieren da mit absolutem Unverständnis.
Immer wieder steht da: „Telefonischer Kontakt bevorzugt“.
Ein Bevorzugen setzt aber kein Müssen voraus. Dennoch reagieren viele gar nicht erst auf Emails, oder wenn, dann wird einfach eine Telefonnummer hingeklatscht „setzten sie sich telefonisch in Verbindung“.
Wie machen das eigentlich stumme Menschen? Da geht es doch auch? Da sagt keiner was. Da wird es hingenommen, weil es ja nicht anders geht.
Aber ist es wirklich nur da so? Nur weil ich insgesamt reden kann, heißt es noch lange nicht, das es immer geht. Was im direkten Gespräch schon schwierig ist, macht es doch im Telefonat ungleich schwerer.
Aber ich kann ja reden, also setzt man voraus und erwartet, das ich das hinbekomme.
Es ist ungeheuer anstrengend. Ich telefoniere insgesamt nicht gern und tue mich da sehr schwer damit. Es ist auch nicht so, das ich es gar nicht kann oder nur Angst davor habe. Es ist vielmehr ein nicht können und das Wissen darum, das ich mich damit häufig in Schwierigkeiten bringe, macht es nicht gerade leichter.
Aber wie soll man das begreiflich machen. Ich kann einfach nicht flexibel und schnell genug reagieren. Gerade wenn es wichtig ist oder Terminabsprachen getroffen werden müssen, schaffe ich es nicht adäquat zu agieren. Es gibt dann meist zwei Möglichkeiten und reagiere dann rein mechanisch entweder mit einem generellen Nein oder wenn ich, wie in diesem speziellen Fall einen Termin haben will, generell mit Ja.
Warum ist das so?
Selbst bei mir bekannten Personen dauert es ne ganze Weile, bevor ich mit ihnen das erste Mal telefoniere. Das erste Telefonat ist das schwerste. Denn erst dann weiß ich, ob es überhaupt geht. Es gibt tatsächlich Menschen, da bereitet mir das telefonieren weit weniger Probleme als bei anderen. Auch wenn es dennoch anstrengend ist und ich irgendwann selbst da in Schweigen oder Stottern ausarte. Woran es genau liegt, kann ich nie genau benennen. Ich weiß nur, das ich es sehr bald weiß, ob die Person einer derer ist, mit denen es geht oder auch nicht.
So manche Person war schon recht beleidigt, wenn ich nach dem ersten Telefonat gesagt habe, mit dir geht es nicht. Manche wollten wissen, warum. Aber genau diese Frage kann ich nicht beantworten. Nicht wirklich.
Noch schwieriger wird es bei fremden Personen, oder wenn ich nicht weiß, wer mich am anderen Ende erwartet. Ich kann dann die Reaktionen anderer nicht einschätzen.
Läuft das Gespräch dann nicht genauso, wie ich es im Voraus geplant habe, dann kann ich nicht flexibel genug reagieren.
Das gestrige Telefonat ist da ein gutes Beispiel.
Was ich auch sehr oft mache, ist ein Telefonat ewig vor mir herzuschieben, bis es dann unabdingbar ist, es zu führen.
Beispielsweise wartet eine Person seit Anfang August auf meinen Anruf. Es ist ja nicht so, das ich das vergessen habe. Ich nehme es mir tatsächlich fast täglich vor. Denke darüber nach und lege das Gespräch in Gedanken fest. Umso weniger die Vorabplanung funktioniert, umso schwerer fällt es mir. Zuviel kann schief gehen und ein solches Telefonat kann mich schwer aus der Bahn werfen.Vor allem zur Zeit, weil ich eh schon stetig am Limit bin. Das will wohl überlegt sein.
Ich weiß, das es wichtig ist, aber ich bekomme es einfach nicht hin.
Umso unverständlicher ist es für mich, wenn das dann sogar Stellen sind, die um die Probleme von Autisten (übrigens hat nicht jeder Autist in dem Maße Probleme mit dem telefonieren, manche bekommen das erstaunlich gut hin) oder im speziellen von mir wissen. Ich weiß, sie wollen, das ich es lerne, übe.
An dieser Stelle gehen mir da echt die Argumente aus. Was ist, wenn es wirklich nicht geht. Wenn ich das nicht kann?
Ich schaffe so vieles, auch allein. Aber da stoße ich eindeutig an meine Grenzen.
Es wäre manchmal schön, wenn manche das zumindest akzeptieren könnten, auch wenn sie es nicht verstehen.
Ich schätze, es könnte nützlich sein, selbst dafür zu sorgen, dass Deine Grenzen eingehalten werden, indem Du entweder jemanden bittest, z.B. dem Hausmeister zu erklären, dass Du nur per Mail kommunizierst oder es ihm selbst klar machst. Und das quasi als Information, nicht als Bitte, wenn es für Dich eine solche Barriere ist. Das geht nicht immer, aber womöglich mit einigen damit entlastenden Kontakten.
Üben zu telefonieren macht ja auch nur Sinn, wenn der Übungspartner weiß, dass es eine Übung ist.
Wenn der Angerufene nun aber selber sein Muster abspielt, dann stoßen zwei verschiedene Möglichkeiten aufeinander, die oft nicht vereinbar sind.
Bzw. finde ich telefonieren mit mir gut bekannten Personen einfacher, als diese in meinem Haushalt zu haben.
Bei Telefonaten, wo ich den „Ton angeben“ kann, also es nach meinem Schema geht, ist es nicht so schwierig.
Wenn ich allerdings Null Ahnung habe, was mich erwartet, dann bin auch ich aufgeschmissen.
Man muss/sollte reagieren, die richtigen Worte finden, wissen was man will. Das geht dann aber nicht. Es fehlt die Grundlage für vorherige Überlegungen.
Während meiner Lehre hatte ich am Telefon (am Anfang habe ich Telefonzentrale gemacht) eine Liste mit möglichen Antworten liegen. Warum ich mir die geschrieben habe, weiß ich gar nicht mehr so genau. Sie war da und das war gut!
Die Antworten, die da drauf standen, waren sortiert nach Uhrzeiten und nach möglichen Fragen. Diese Liste habe ich über ein Jahr genutzt, bis es so automatisiert war, dass ich es gar nicht mehr brauchte.
Heute halte ich mich sklavisch an meinen Terminkalender und bin so mutig zu sagen, dass ich dann und dann einfach nicht kann! Funktioniert nicht immer (einen Arzttermin konnte ich mir tatsächlich nicht so legen, wie ich es brauchte), aber in 90% der Fälle schon! Und diese 90% werte ich als Erfolg. Bis ich an diesem Punkt im privaten angelangt bin, ist aber einiges an Zeit vergangen.
Schlimmer wie anrufen zu müssen, finde ich allerdings, angerufen zu werden und mit Problemen konfrontiert zu werden. Dann noch um Lösungen gebeten zu werden und adäquat reagieren zu müssen.
Rausziehen ist dann nicht möglich. Der „Preis“ dafür ist nicht unerheblich.
Natürlich gehört da angerufen werden auch mit dazu. Teilweise sogar schlimmer, weil darauf konnte ich mich dann wirklich nicht vorbereiten. Meistens ist es aber so, das ich meist im Vorfeld auf dem Display sehen kann, das eine unbekannte Nummer anruft oder auch, wenn mir entsprechende Stelle bekannt ist, sehe ich das ja. Oft lasse ich die dann einfach auf den AB sprechen. Dann habe ich mehr Zeit mich vorzubereiten und zurückzurufen. Manchmal antworte ich auch einfach per Mail. Insofern es geht, ist mir das wesentlich lieber.
Da ich leider für die Schulbegleiter meiner Kinder, die Schule und diverse andere Menschen erreichbar sein Muss, bleibt mir nichts anderes übrig, als dran zu gehen,
Und da es schon vermehrt Krisen gab, schrecke ich beim Klingeln fast immer massiv zusammen.
Allerdings brauche ich eine ganze Weile, bis ich meine unterbrochene Arbeit dann wieder fortsetzen kann.
Kenne ich 😀
Im Grunde ist es bei mir immer dieselbe Problematik. Institutionen, die es einen Dreck kümmert, ob man Probleme hat, sofern sie mit Telefonieren dreissig Sekunden Zeit an einem einsparen und auch noch schriftliche Beweismittel unterdrücken können, oder auch Personen, die einen von früher aus leistungsfähigeren Zeiten kennen, nehmen es einfach nicht zur Kenntnis, dass man ein Defizit haben könnte.
Dann muss man sich eben auf ihre primitive Denkweise herablassen und es in ihrer Sprache sagen. Was, Asperger telefonieren ungerne? Glaube ich nicht. Was, dieser alte Freund sagt, er fährt nicht mehr sicher Auto, ist zu leicht abgelenkt oder abwesend, ist nicht mehr flexibel und aufmerksam genug, insbesondere wenn er sich im Stadtverkehr unter Stress fühlt? Soll er sich doch zusammenreissen, er hat bestimmt bloß kein Geld mehr für Benzin.
Dann bin ich eben für die Außenwelt schwerhörig. Und das mit dem Auto erkläre ich jetzt nicht mehr, meine Augen sind halt zu schlecht geworden. Das sind Sachen, die die von ihren greisen Eltern her kennen und daher als Begriff akzeptieren, ohne sich die Mühe machen zu müssen, dabei zu denken oder sich gar mit einem Asperger-Syndrom zu befassen.
Ich erkläre auch nichts mehr. Ich bin 80% behindert, hier, sehen Sie meinen Ausweis, basta. Nein, ich werde Ihnen keine Details nennen, haben Sie noch nie von Datenschutz gehört. Das reicht für die im besten Fall unverständige, oft genug böswillige Aussenwelt.
ich komme mit dem Telefonieren klar, im Beruf…. Zuhause telefoniere ich ungerne und vermeide, weiche aus und ignoriere auch schonmal das Telefon.
Klar, man kann alles lernen, aber MUSS man das? Außerdem: wie sieht die Kosten-Nutzen-Rechnung (sorry, bin gelernte Kauffrau) aus? Es macht meines Erachtens keinen Sinn, wenn es Dich derart fertig macht. Zumal es auch nicht machbar ist jedes Telefonat bis zur Verabschiedung zu planen… Ich finde, zumal ich weiss, wie schwer es Dir fällt: das hast Du hervorragend hinbekommen!
UND: telefonieren üben kannst Du (meiner bescheidenen Auffassung nach) immer noch, wenn es sich bei Dir beruhigt hat, sofern Du es überhaupt “’lernen“‘ möchtest. Mit dem hohen Stresslevel zur Zeit geht das einfach nicht.
Telefonieren ist eins der wenigen Dinge, die ich bis auf ein paar Ausnahmepersonen nie konnte. Ich wüsste nicht wie ändern, selbst wenn ich es wollte.
Logisch könnte man jetzt anfangen, sämtliche Situationen zu erlernen. Aber was für ein Aufwand, noch dazu der Stresslevel, der bei mir eh sehr hoch ist.
Vor allem müsste man sich dann vor Augen führen, wieviele es an derartigen verschiedene Situationsmöglichkeiten gibt. Das sind unzählige. Wie du schon sagst, ich kann mich noch so gut vorbereiten. Es reicht nie.
Es war schon immer für mich schwierig, hat auch nicht umbedingt nur was mit dem Stresslevel zu tun, und ich habe mich, wann immer es ging, vor solchen Telefonaten gedrückt.
Mir fällt telefonieren zu Hause leichter als in der Firma, d. h. in der Firma gehts gar nicht. Schon wenn das Telefon klingelt (meist bei mir und meiner Kollegin im Sekretariat gleichzeitig) verkrampfe ich total und hoffe nur, dass jemand anderes abnimmt. Zu Hause sehe ich schon auf dem Display, wer anruft, und nehme im Zweifel einfach nicht ab. Leider weigert sich mein Chef (der ansonsten sehr verständnisvoll ist), mir zu gestatten, die Telefonanlage so zu programmieren, dass es nur bei meiner Kollegin klingelt.
Ich weiss nicht, ob ich Autistismus oder das Asperger-Syndrom habe, ich will es auch gar nicht so genau wissen, aber das Telefonproblem kenne ich genau so.
Zu Hause lasse ich meinen Partner rangehen oder den AB, nur bei bekannten Leuten und in starken Situationen gehe ich selbst ran. Anrufen müssen ist schrecklich und um einen Arzttermin auszumachen fahre ich lieber die Stunde in die Stadt als anzurufen, aber manchmal geht es nicht anders. Dann sitze ich da mit schweissnassen Händen, spreche meine Sätze zehnmal vor mich hin, habe Terminkalender, Krankenkassenkarte, Visitenkarte des Arztes oä alles vor mir liegen und es darf niemand anderes im Raum sein, der mir zuhören könnte.
Auf der Arbeit ist es viel schlimmer. Ich habe ja nichtmal das „Argument“ Asperger. Was soll ich also sagen, warum ich keine Telefonanrufe haben will?
Sonst bin ich recht „geübt“ und sicher im Umgang mit Menschen und hatte bis jetzt immer die Freiheit eines eigenen Büros oder freien Pausenzeiten als Rückzugsraum, aber um dieses blöde Telefon und anschließendes auf-Toilette-gehen zum tief durchatmen bin ich nie drumrum gekommen.
Das Asperger Syndrom gehört zum Autismus dazu. Zwar wird derzeit Autismus noch häufig unterteilt in Frühkindlichen Autismus (Kanner) und daran anlehnend auch der Hochfunktionale Autismus (HFA), Asperger-Autismus und Atypischen Autismus. Da aber keine wirklichen Grenzen zwischen den Formen zu finden sind, geht man immer mehr dazu über, alles in der Autismus-Spektrum-Störung zusammenzufassen.
Soviel mal dazu 😀
Das Problem mit dem telefonieren auf der Arbeit habe ich auch. Derzeit nicht, weil ich aus irgendwelchen Gründen keine Sim Karte für mein Geschäftstelefon bekommen habe (mir kann das sehr Recht sein) aber irgendwann wird da sicher noch eine kommen.
Barrierefrei ist der e-mail-Verkehr vielleicht für Dich und mich, die wir flüssig schreiben. Ich telefoniere auch nicht gern. Aber wie viele müssen ihre Rechtschreib-Defizite offenbaren, wenn sie eine Mail schreiben müssen? Und es sind vielfach auch Leute, die eigentlich in der Lage sein müssten, eine Mail zu schreiben. Vielleicht finden sie es auch mühsam, weil sie nicht das 10-Finger-System beherrschen und immer zwischen Schirm und Tastatur hin und her gucken müssen.
Telefonieren ist für diese Leute barrierefrei. Und die sind in der Mehrheit 😦
Klar, dennoch müssten gerade Ämter, Ärzte etc. Möglichkeiten bieten um eine Barrierefreie Kommunkation zu gewährleisten. In welcher Form auch immer. Meine erste Wahl wäre nunmal die schriftliche Form.
Es geht ja nicht nur den Autisten so, die mit telefonieren ein Problem haben. Wie oft habe ich mitbekommen, das von schwerstdepressiven Menschen in einer solchen Phase verlangt wird, das telefonisch ein Termin gemacht wird. Sich durchtelefonieren. Ihnen fällt das auch nicht gerade leicht. Können sich da kaum aufraffen.
Wieviele Ärzte besitzen zwar eine Homepage (wie fortschrittlich), sogar eine Emailadresse, aber Termine werden nur telefonisch gemacht.
Logisch, es gibt sicher auch Menschen, die eine Email nicht für sich als Kommunikationsmittel ihrer Wahl bezeichnen würden, aber wenn denn doch die Möglichkeit bestünde, dann könnte man das doch nutzen.
Ich kenne mich in den anderen Bereichen nicht so gut aus, aber ich denke, das es da auch genausowenig reibungslos abläuft.
Ja, da bin ich ganz Deiner Meinung. E-mail ist doch eigentlich das Kommunikationsmittel unserer Zeit. Ich finde auch, das sollte jeder beherrschen, so dass eine ganz freie Auswahl gewährleistet ist. Es fehlt wahrscheinlich auf breiter Front das Verständnis dafür, was für ein enormes Hindernis das Telefonieren sein kann. Ich gehöre auch zu den Menschen, die höchst ungern zum Telefon greifen. Meine Freunde können ein Lied davon singen. Könnten sie, wenn sie nicht durchweg die Kommunikation per Mail beherrschen würden. Und ich gebe Dir auch da recht: Ämter und Ärzte sollten dazu wirklich in der Lage sein! Und auch die Menschen, die in ihren Vorzimmern sitzen.
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Mir hilft es manchmal, anzugeben, daß ich etwas schwerhörig bin und daher ungerne telefoniere. Bei mir hinterfragt das schon deshalb keiner, weil ich im Rentenalter bin, aber man kann es ja auch erwähnen, daß man die Telefonfrequenzen besonders schlecht versteht.
Ich erwarte gar nicht mehr, dass jemand auf meine angeblichen Empfindlichkeiten als Asperger-Autist eingeht. Beim Stichwort „Schwerhörigkeit“ sehen die sich alle vor ihrem inneren Auge höchst mühsam Sachen buchstabieren und Sätze wiederholen. Da geht die Außenwelt aus Eigennutz darauf ein.
Darüberhinaus betone ich, wo es geht, daß ich E-Mail-Antworten bevorzuge (z.B. wenn ich irgendwo eine Verkaufsannonce einsetze) und Mails auch mehrmals täglich abrufe.
Und wo ich eine Telefonnummer für Rückrufe angeben _muss_, bloß für eine läppische Internetbuchung oder so, setze ich eine uralte Handy-Nummer ein, wo ein m.E. unseriöser Spar-Anbieter mir damals wegen zuwenig Nutzung gekündigt hat und zu der die SIM-Karte längst geshreddert ist.
Prinzipiell eine sehr gute Idee.
Außer es handelt sich um Institutionen, die mich und meine Problematik eigentlich kennen. Die wissen natürlich auch, das ich nicht schwerhörig bin
(Grins) Wenn die zu vertrottelt sind, um aus ihrem Fachwissen heraus eine Bitte um Anrufe bleiben zu lassen, sind die auch dämlich genug, um die Ausrede zu glauben. Man könnte ja einen Hörsturz gehabt haben. Und wenn sie’s immer noch nicht verstehen, Und manchmal (nicht bei ständigen Gesprächspartnern, aber bei den verbotenen Cold Calls, die hier immer mal wieder einlaufen) überzeuge ich sie eben einfach. „Hallo, wer ist da? Wie bitte? Ich kann Sie schlecht verstehen. Ach, Tante Susi?? Nein, doch nicht?“.
Als Rentner hat man zugegeben Zeit für sowas. Und als angeblicher Aspie genug Hass auf diejenigen, die meine Abneigung gegen Anrufe nicht achten (für kurze Terminvereinbarung ist’s ja okay bei mir…), um mir die Mühe zu machen.
lol…könnte sein